Kapitel 29

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Ich saß am Rande einer Klippe, mitten im nirgendwo.
Wahrscheinlich war ich nicht mal annähernd mehr in Barcelona, als ich in Richtung Meer starrte und spürte wie meine Lunge brannte.

"Dad, vielleicht ist es langsam Zeit.." sprach ich in Richtung Himmel und hoffte auf eine Reaktion.

Ich seufzte nach ein paar Minuten und hielt mich am Gestein der Klippe fest.

Nachdem die Sonne langsam verschwunden war, nahm ich meine Sachen und lief planlos in Richtung Stadt.

Die Lichter der Nacht wurden immer heller und ich sah das ich der Stadt näher kam.

Ich ließ Musik von meinem Handy laufen und summte mit.
...

"Seven months, two weeks and seven days
Since I left, who's counting anyway?
But for me the only thing that's changed
Is the distance between New York and LA
Seven months, two weeks and seven days
Since I was so easily replaced
It's so strange how I recognize her face
But tell me, does she make you feel the same?
Kills me to know she's sleeping in my place.." [Not okay - Kygo] sang ich leise vor mir her und lief durch die leeren Straßen Barcelonas.

Weit und breit sah ich keine Menschenseele wahrscheinlich, weil es schon wieder fast 3 Uhr morgens war.

'Du kannst nicht vor allem weglaufen' schwirrten mir Geralds Worte immer noch im Kopf herum.
Immer und immer wieder der selbe Satz.

Ich lauf nicht weg, ich meide bloß die Konfrontation und einen Nervenzusammenbruch.

Ich balancierte auf einer kleinen Mauer und versuchte die Nacht zu genießen, bevor ich erneut einen Tag hinter mich bringen müsste, bis alles schläft.

"Bella?" fragte erstaunt jemand hinter mir.

Ich drehte mich um und sah Diego, mit ein paar Freunden.

"Was machst du hier? Vor allem allein?"
"Ich genieße die Ruhe."entgegnete ich ihm und sprang von der kleinen Mauer.

"Bella, es ist nicht sicher wenn du allein unterwegs bist."

Ich zuckte mit den Schultern.

"Ich hab leider niemanden der mitkommt zu so später Stunde."

Diego schüttelte leicht grinsend mit dem Kopf.

"Leute, ich verschwinde. Wir sehen uns morgen!" sagte er schlicht zu seinen Freunden.

"Komm mit."
"Wohin?" fragte ich ihn.

"Zu mir, wohin sonst."
"Deswegen frag ich ja."

Diego grinste.

"Wieso hast du so viel Zeug dabei?"
"Lange Geschichte."

Er hob seine Augenbraue fraglich an.

"Ist unwichtig, wirklich."
"Na gut, wenn du das sagst."

Er nahm mir meinen Rucksack ab.

"Dafür das es unwichtig ist, ist dein Rucksack ganz schön schwer."

Ich grinste verlegen und lief weiter neben ihm her.

...

Wir betraten gegen 4:30 Uhr die Villa und ließen uns auf die kleine Couch am Pool fallen.

"Wie lange bist du schon wach?"
"Seit etwa 26 Stunden oder so.."
"Du siehst echt müde aus.."
"Bin ich auch.."
"Schlaf ne Runde.."
"Um dann von Nathalies ächzender Stimme geweckt zu werden, weil sie einen halben Schrei Anfall bekommt?"
"Keine Sorge, die schläft momentan bei einer Freundin."
"Wieso das?"
"Ihr Boyfriend hat sie abserviert."

Ich zog meine Augenbrauen fraglich nach oben.

"Wieso?"
"Naja, sie hat nicht verstanden das er eigentlich garnicht mit ihr zusammen sein und nur Freundschaft wollte. Nathalie hat sich in ihrer Welt mal wieder alles zusammen gebastelt wie es ihr passte, doch Elijah hat es anscheinend gereicht das sie ihn immer wieder als ihren Freund bezeichnete."

Ich sagte nichts weiter dazu und schloss für einen Augenblick meine Augen.

"Bella? Bist du noch wach?"

Ich nickte mit geschlossenen Augen.

"Willst du schlafen?"
"Nein, ist schon gut."

Ich öffnete meine Augen wieder.

"Du siehst echt müde aus Bella.."

Diegos Handy klingelte.

"Entschuldige mich kurz."

Ich nickte nur und dann verschwand er auch schon im Haus.

Ich ließ mich weiter in die Couch sinken und schlief wenig sekunden später ein.

...

"Keine Sorge babe, sie sind gleich wieder da." hörte ich Emmetts altbekannte Stimme scherzen.

Er legte seinen Arm auf meine Schulter und stützte sich leicht auf mich.

Als ich ihn mit ernster Miene anschaute grinste er nur selbstgefällig.

Die Tür ging auf, während ich Emmett betrachtete und dann sah ich auch schon Edward vor uns.

Sein breites lächeln ließ Emmett, Jasper und mich auflachen, als wir alle zusammen im Eingangsbereich unseres Hauses standen.

"Wir lieben dich Bella.." entgegnete sie mir, als ich in ihrer Mitte stand.

Ich schaute auf zu ihnen.

"Ich liebe euch auch."

Die ersten Tränen lief mir die Wange herunter als sie plötzlich verschwunden waren.

"Emmett? Edward? Jasper?"

Ich lief durch unser Haus und suchte sie, überall.

"Bitte kommt zurück." schrie ich nach einer weile hilflos vor mir her, als Jasper mich in den Arm nahm und ich plötzlich ihre Särge auf der Wiese des Friedhofs stehen sah.

"Sie sollen wieder kommen Jasper. Bitte.." weinte ich verzweifelt.
"Sie lieben dich, wir alle lieben dich."sprach er als er plötzlich zusammen sackte.

"Jasper? Jasper!" schrie ich verzweifelt und sah wie sein Hemd voller Blut war.

"Jasper, lass mich nicht allein!"

Ich versuchte die blutende Wunde zu stoppen und tat alles nur mögliche um ihn wieder zum Atmen zu bekommen.

"Jasper, bitte tu mir das nicht an!" schrie ich weinend und versuchte Hilfe zu finden, als ich völlig aufgelöst aufwachte.

Sofort schaute ich auf mein Handy und sah das erst 1 Stunde verstrichen war.

Erleichtert setzte ich mich auf und wischte mir die Tränen weg, als ich erneut einen stechenden Schmerz an meiner Taille spürte.

Ich hob mein shirt leicht an und sah das mittlerweile alle möglichen Farben eines Regenbogens sich in meiner Rippen Gegend ausgebreitet hatten.

"Klasse.."

Vorsichtig stand ich auf und wollte Diego suchen gehen, als ich ihn reden hörte.

"Wo ist sie?"
"Draußen, auf der Terrasse."

Ich hörte Schritte.

"Warte! Elijah sie schläft.
Sie war total müde."
"Wo war sie?"
"Keine Ahnung.. ich hab sie heute morgen nur zufällig südlich der Stadt auf gegabelt, als ich mit Freunden unterwegs war."

Ich hörte Elijah seufzend.

"Das Mädchen macht mich fertig Diego."
"Und trotz allem rennst du ihr hinterher."
"Ich kann nicht anders.
Ich weiß nicht was ich machen söllte wenn ihr etwas passiert.."

The End will comeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt