75. Kapitel

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Gerald trug mich ein paar Meter, bevor er mich vor der Tür des Hauses herunter ließ.

Als er für einen Moment nicht aufpasste und etwas aus seiner Hosentasche kramte, nahm ich reiß aus, doch leider gottes holte er mich fiel zu schnell wieder ein.

Er trug mich erneut zur Tür und versperrte mir den Weg, bevor er mir den Schlüssel reichte.

"Ich will da nicht rein.."
"Bitte.." flehte er, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gab und zurück zu seinem Wagen lief.

Ich schaute ihm dabei zu wie er in seinen Mustang einstieg und irgendwann letztendlich am Horizont verschwand.

Seufzend drehte ich mich um und starrte auf die Tür vor mir.
Danach wanderte mein Blick auf den Schlüssel in meiner Hand.

Widerwillig öffnete ich nach ein paar weiteren stillen Minuten die Tür und betrat Elijahs Haus oder besser gesagt unser Haus.

Es war stockfinster, weswegen ich das Licht anmachte.

Ich seufzte leicht und legte den Schlüssel beiseite.

Unruhig lief ich ins Wohnzimmer, lehnte mich seitlich an den Türrahmen und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Ich erinnerte mich zurück an das erste mal hier, als Elijah mir den Antrag machte und alles noch wundervoll schien.
Als alles noch perfekt war und wir nicht stritten.

Erneut seufzte ich und schaute mich weiter im Haus um.

Es schien als wäre ich allein hier.

Mh, vielleicht wollte er den Abstand zwischen uns. Vielleicht war es doch so gut wie vorbei..

Ich fuhr mir durch die Haare und beschloss mich wenigstens zu Duschen, wenn ich schon alleine hier fest saß.

Ich ging nach oben, streifte mir die Sachen vom Körper und spülte mir endlich den gesamten Strand von meiner Haut.
..

Erleichtert trat ich 10 Minuten später aus der Dusche und wickelte mir eins der Handtücher um den Körper, um mir vorerst meine Haare anzutrocknen.

Danach zog ich mir erneut meine Sachen über und lief wieder nach unten, als ich jemanden in der Dunkelheit am Pool stehen sah.

Ich lief geradewegs nach draußen und lehnte mich seitlich an den Türrahmen.

"Ich dachte du wolltest Abstand und mich hier alleine lassen." sprach ich in die Stille, während ich Elijahs markanten Körper von hinten schon längst erkannt hatte.

Er drehte sich in meine Richtung und kam vorsichtig auf mich zu.

Bei jedem Schritt den er tat nahm ich mir vor standhaft zu bleiben, denn ich wollte nicht die sein die immer nachgab und alles akzeptierte.

Er blieb wortlos vor mir stehen, während ich meine Arme vor der Brust verschränkt hatte und ebenfalls keinen Ton von mir gab.

"Es tut mir leid Bella.."
"Was tut dir leid?" maulte ich leicht.

"Alles.."
"Ach ja?" fragte ich skeptisch und wollte ihm beinahe den Ring wortwörtlich um die Ohren schmeißen.

"Ich weiß ich war in den letzten Tagen nicht der beste Verlobte.."
"Ach wirklich?" entgegnete ich ihm sarkastisch.

"Bella.. ich hatte Angst um dich.. Angst dich zu verlieren.."
"Und trotzdem bist du einfach gegangen und warst verdammte 2 Tage einfach wie vom Erdboden verschluckt. Verdammt, ich hätte dich gebraucht!"
"Bella.. "

Er griff nach meiner Hand doch ich entriss sie ihm.

"Lass es Elijah.
Sag doch einfach das du es bereust, einfach alles bereust und das es keinen Sinn hat, anstatt mich hinzuhalten. Ich halte das sonst nicht mehr aus!"

Ich lief ein paar Schritte rückwärts um Distanz zwischen uns zu schaffen.

Er schien geschockt über meine Aussagen.

"Verdammt, ich weiß genau das du die Zeit sicher nicht alleine verbracht hast!"
"Bella ich.. "
"Komm mir bloß nicht mit einer Verdammten Ausrede! Dich hat es nicht mal gekümmert wo ich bin, geschweige denn ob es mir gut geht! Ich war wie ausgelöscht für dich und das, obwohl ich noch am Leben war."

Ich kehrte ihm den Rücken zu und fuhr mir durch die Haare, während mir ein paar Tränen die Wange entlang liefen.

"Bella, ich war bei keiner anderen."
"Ach ja und das soll ich dir einfach so glauben, nachdem du verdammt nochmal 2 Uhr morgens einfach abgehauen bist, während ich im Krankenhaus lag und du verdammte 2 Tage dich nicht blicken lassen hast?"

Ich wusste nicht was ich denken geschweige denn tun sollte ohne, dass das alles hier zwischen uns enden würde.

"Bella.."

Ich kehrte ihm erneut den Rücken zu und traute mich nicht ihm in die Augen zuschauen, aus Angst das ich Recht behalten würde.

"Schau mich an.."

Ich schüttelte leicht mit dem Kopf und wischte mir alle Tränen beiseite.

Er legte seine Hand an meine Hüfte und drehte mich mit einer einfachen Handbewegung zu sich.

"Du musst mir glauben Bella, bitte!"
"Ach und wieso sollte ich, wenn du mir nicht einmal erzählst wo du warst?"

Er atmete schwer aus.

"Vertraust du mir?"
"Wie soll ich dir Vertrauen wenn du mir nicht einmal eine einfache Frage beantworten kannst?!"
"Ich hab gearbeitet."
"Ach ja? Und das soll ich dir jetzt glauben?"
"Frag Ashton!"
"Ashton würde dich egal wie decken, ohne mit der Wimper zu zucken."

Ich schüttelte mit dem Kopf, als er kein Wort mehr von sich gab.

"Ich soll dir Vertrauen, wenn du dich mir nicht einmal anvertraust!"

Ich löste mich gezielt von ihm, da der Schmerz mich innerlich auffraß.

"Bella, hör mir zu!"
"Ich kann nicht mehr Elijah.. hör auf!"

Tränen verschmiert starrte ich auf den Ring und streifte ihn mir letztendlich doch vom Finger.

"Vielleicht war das alles hier einfach nur ein Fehler. Für dich und für mich, wir passen nicht zusammen und wenn wir ehrlich sind haben wir das auch noch nie.. wir sind einfach viel zu unterschiedlich.."

Ich reichte ihm den Ring.

"Wir haben uns doch gegenseitig immer nur als Lückenfüller gedient.."

Mit diesen letzten Worten verließ ich sein Haus und hatte offiziell alles, was zwischen uns je war, beendet.

The End will comeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt