Kapitel 16

1.1K 45 0
                                    

Es war 5 Uhr morgens als die letzten die Party verlassen hatten und Diego und ich ebenfalls gehen konnten.

"Ich bin so müde.. ich will nicht mehr.." jammerte ich vor mir her und ließ mich von Gerald ein Stück huckepack tragen.

"Bis wann müssen wir die Fotos abgeben?"
"Bis 18 Uhr.." antwortete mir Diego.

"Das war ne Scheiß Idee.. das schaff ich nie im Leben mit meinem Laptop.."
"Ich hab 2, die Laufen relativ schnell. Also falls du willst kannst du mit zu mir kommen, dann halten wir uns gegenseitig wach."

Ich lachte und ließ mich von Gerald absetzen.

"Wenn deine Stiefschwester mich sieht bekommt sie 'nen Anfall."
"Das ist das Ziel."

Wir lachten.

"Nein, die schläft heute bei ihrem Freund oder so."
"Na gut, versuchen können wir es ja."
"Soll ich dich nachher abholen?" fragte Gerald.

"Das wäre super und ein paar frische Sachen wären auch Lebensrettend."

Gerald belächelte meine Aussage.

"Bring ich dir mit."
"Dankeschön, du bist super."

Ich umarmte ihn kurz, bevor wir uns verabschiedeten und ich mit Diego nach Hause lief.
...

Als wir bei ihm Zuhause ankamen, sah ich wie die ersten Sonnenstrahlen zum Vorschein kamen.

"Du kannst dich schon mal draußen hinsetzen, ich hol nur schnell die Laptops."
"Geht klar."

Ich lief durch den großen hellen Eingangsbereich und bestaunte die gefühlte Villa.

Als ich nach ein paar weiteren Zimmern auf der Terasse ankam, sah ich den riesen Pool

"Wow, ich hab ganz vergessen das du reich bist." entgegnete ich ihm, als er neben mich trat.

"Seit ihr eigentlich alle schwindelfrei?"
"Meine Geliebte Stiefschwester nicht.." sprach er mit ironischem Unterton.

".. aber sonst ja. Wieso?"
"..weil euer Haus auf einer Klippe steht."

Diego schmunzelte kurz bevor wir uns an den Tisch setzten.

"Hast du Höhen Angst?"
"Nein, nicht wirklich. Bin schwindelfrei soweit ich weiß."

Wir schalteten die Laptops an und spielten die kompletten Videos und Fotos auf eine externe Festplatte.

Während alles auf den Laptop lud, stützte ich mich auf den Tisch und genoss die Sonnenstrahlen, die auf mein Gesicht fielen.

"Nicht einschlafen." entgegnete Diego mir, als ich die Augen schloss.

"Ich Ruhe nur."
"Ja ja.. "

Ich ließ nach wenigen weiteren Minuten, wahllos Musik von meinem Handy laufen, um uns bei Laune zu halten.

"I'll stop time for you
The second you say you'd like me to
I just wanna give you the loving that you're missing
Baby, just to wake up with you
Would be everything I need and this could be so different
Tell me what you want to do.." sang ich leise vor mich hin, während Diego mich plötzlich breit an grinste.

"Ist was?" fragte ich ihn und fing an die ersten paar Fotos zu bearbeiten.

"Ist was?" fragte ich ihn und fing an die ersten paar Fotos zu bearbeiten

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Deine Stimme.."
"Was ist mit meiner Stimme? Klingt grauenhaft,was?"

Er fiel in kurzes Gelächter.

"Sie ist wundervoll.."

Ich wurde Rot und wusste nicht umzugehen mit seinem Kompliment.

"D-D-Danke.." stotterte ich und richtete meinen Blick zurück auf den Laptop.

..
Als die Sonne direkt auf uns scheinte zog ich meine Jacke aus.

"Darf ich dich mal was fragen?"
"

Ja.. klar.." stieß ich müde von mir, als uns Diegos Mum unterbrach und etwas zum trinken brachte.

"Dankeschön."
"Ich wünsche euch viel Spaß. Macht nicht so lange.
War schön dich kennenzulernen Mirabella.
Wir sehen uns später Diego."

Ich lächelte sie sanft an.

"Danke Mum, viel Spaß." stieß er ihr entgegen, bevor sie wieder ins Haus ging.

"Deine Mutter ist nett."
"Ja, ich hatte echt Glück. Im Gegensatz zu meinem Vater."

Ich trank ein Schluck Wasser.

"Was ist mit ihm?"
"Er hat uns sitzen lassen, als ich 8 war."
".. das tut mir leid.."
"Schon ok, die Familie kann man sich leider nicht aussuchen."
"Wem sagst du das.."
"Welches Elternteil ist denn bei dir schief gelaufen."
"Naja.. sagen wir so meine Mum hat mich mit 16 ohne Geld und ohne alles, einfach gehen lassen. Ohne ein Wort zu sagen. Danach hat sie mein Erspartes fürs College aufgelöst, meine Versicherung gekündigt und ein Mitspracherecht über mich an ihren neuen Drogenabhängigen Lover gegeben."
"Krass.. Und dein Dad?"
"Er ist verstorben.. als ich jünger war."
"Das tut mir leid.."
"Schon ok."

Ich seufzte leicht und arbeitete weiter an den Fotos.

"Zurück zu meiner eigentlichen Frage.. die ist etwas komisch.."

Ich lachte "frag ruhig."

"Wieso trägst du immer lange Sachen, bei 40°C? Ist dir kalt oder wieso?"

Ich kicherte.

"Nein.. das hat andere Gründe."
"Die da wären?"

Ich überlegte kurz ob ich es ihm sagen sollte.

"Wenn du nicht darüber reden willst, ist es auch ok."
"Nein, das ist es nicht.. aber keine Ahnung..
Ich war damals auf 'ner Party, mit paar Freunden..und keine Ahnung eigentlich lief alles gut,mich haben zwar paar Leute angebaggert aber denen hab ich verständliche gemacht das ich keine Lust auf die hab.. doch einer naja war kurz handgreiflich, aber dem hab ich dann ein paar geklatscht und dann war alles gut.. doch "

Ich seufzte kurz.

"Ich hab damals in 'ner Bar gearbeitet und sagen wir so ein Typ war da und der fand es nicht so nice das der fremde handgreiflich wurde und dann etwas später als wir draußen waren .. hat er mir gesagt wie abartig er es findet wie ich aussehe in den kurzen Sachen.. "

Ich holte tief Luft.

"Ich hab danach noch ein paar mal kurze Sachen angezogen, nur um ihn zu provozieren, weil ich ihn gehasst habe und er mich mit dem irgendwie verletzt hat.. aber ja.. dann hab ich es irgendwann gelassen, weil ich mich selbst nicht mehr ertragen konnte in kurzen Sachen.."

Diego schaute mich völlig erstaunt an.

"Du hast ihn gemocht, oder?"

Ich nickte.

"Es war irgendwann mehr als nur mögen.."

Wir schwiegen kurz.

"Was ist dann passiert?"
"Meine Situation Zuhause und überall war angespannt, es waren schwierige Zeiten.. und er hat mich aufgenommen...
Ich hab ihn von einer anderen Seite gesehen und er war plötzlich das völlige Gegenteil von Kalt.
Er war mehr für mich geworden ohne das ich es wirklich bemerkt hatte.. und dann hat es irgendwann gefunkt...."
"Aber?"

The End will comeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt