91. Kapitel

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"Falls was ist, ich komme in 2 Minuten nach und bin sofort hinter dir, versprochen."

Ich nickte zustimmend.

"Keine Sorge, ich schaff das schon."

Er gab mir einen letzten Kuss auf die Stirn und dann bewegte ich mich auch schon auf den 3 Meter hohen Zaun zu.

Mit einem letzten tiefen Atemzug hielt ich für einen Moment inne.

Du schaffst das Bella!

Ich kletterte über den Zaun und dann gab es auch schon kein zurück mehr.

Jetzt oder nie Thompson.

Ich schlich über das Gelände, was eigentlich nicht annähernd nötig war, denn weit und breit sah ich keine Wachen, geschweige denn Kameras.

Hatte Miñanco wirklich so sehr nachgelassen?
Er kam mir damals ziemlich seriös und strukturiert vor und jetzt auf einmal soll er nachlässig werden? Keines weges.

Irgendwas war gewaltig Faul an der ganzen Sache, dass alles hier ähnelte eher Frederić als Miñanco, doch wieso sollte Miñanco Tipps von Frederić übernehmen, wenn er schließlich immer gescheitert und nur ein kleiner Fisch in L.A. war.

Ich betrat das Gebäude und hörte endlich die ersten Stimmen.

Naja, wenigstens hatte er es versucht mit den Wachen.

Ich machte es den Männern nicht einmal schwer und lief ungehindert an ihnen vorbei, doch sie regten sich nicht, wie als wäre ich unsichtbar.

War das sein Ernst? Sollte das hier sein Masterplan sein?
Ich glaub ich Spinne.

Kopfschüttelnd lief ich weiter und erkannte den großen Saal wieder.

Ich erinnerte mich daran wie Miñancos Männer Elijah auf die Knie gezwungen hatten.
Wie ich sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte, trotz das ich alles unter Kontrolle hatte und nichts passiert war.

Für einen Moment hielt ich Inne, als ich eine Art dumpfen Hilferuf hörte.
Ich schaute mich im Saal um und sah Larissa in einer der hintersten Ecken.

Sie war festgebunden, an einen Stuhl und ein Stück Stoff wurde ihr in den Mund gestopft.

Ich rannte sofort zu ihr, um sie zu befreien, als wie aus dem nichts alle Wachen einen Kreis um mich bildeten und einer von ihnen näher auf mich zu trat.

Larissa schrie plötzlich so gut wie sie es mit dem Stück Stoff im Mund konnte und schaute mich gequält mit ihren Augen an, da sie mir nicht helfen konnte.

Ich atmete tief durch und hob meine Hände vorsichtig, um zu symbolisieren das ich mich ergeben würde, auch wenn ich es nicht tun würde, doch das müssen die ja nicht wissen.

Sie richteten alle ihre Waffen auf mich und warteten nur so auf den Startschuss.

"Und was hab ich dir gesagt?" ertönte wie aus dem nichts eine altbekannte Stimme, aus der oberen Etage.

"Frederić.." murmelte ich wutentbrannt.

Meine Augen, die sich zu Schlitzen geformt hatten, suchten nach ihm und wurde letztendlich auf der Terasse, eine Etage höher, fündig.

Sein Bleiches Gesicht und seine kalten Augen geierten nur so nach mir, was mich nicht annähernd beruhigte, sondern eher in Rage brachte.

Um meine Geduld und mein Leben noch für ein paar Stunden zu bewahren, schloss ich meine Augen und holte tief Luft.

'Elijah, ich brauch dich.' nuschelte ich so leise wie nur möglich vor mir her, so das nur ich es verstand und betete zwei Sekunde lang.

Als ich das Laden einer Waffe direkt gegenüber von mir hörte, öffnete ich meine Augen und atmete auf.

Elijah hielt dem Mann mir gegenüber plötzlich seine Waffe an die Schlefe, während alle anderen Wachen um uns herum ebenfalls unter Beobachtung standen.

"Lass die Waffe fallen." knurrte Elijah wütend und der Mann gehorchte ihm aufs Wort.

Er ging auf die Knie, nachdem er seine Waffe fallen lassen hatte und verschränkte seine Hände hinter dem Kopf.

Ich hob die Waffe sicherheitshalber auf, steckte Sie zu der anderen und drängelte mich an allen vorbei, bevor ich endlich auf Larissa zu lief.

Ich nahm ihr das Tuch aus dem Mund und sah wie ihr die Tränen liefen.

"Pschh, ganz ruhig. Ich bin da."
"Alles meine Schuld.." murmelte sie.

"Es ist rein garnichts deine Schuld Larissa!"

Ich öffnete die Fesseln und half ihr auf.

"Weißt du wo Ashton ist?"

Sie schüttelte verzweifelt mit dem Kopf.

"Wo ist Ashton?" zischte ich Frederić entgegen.

"Ach du meinst den anderen Trottel? Um den braucht ihr euch nicht mehr kümmern, der sollte mittlerweile Tod sein."
"Frederić, wo ist er?"
"Tot, das sagte ich dennoch bereits Bella Schatz."
"Halt deine verdammte Klappe, du widerst mich an Frederić." fauchte ich wütend.

"Ach komm Süße.."
"Treib es nicht auf die Spitze!"

Elijah brannte vor Wut und ich ahnte das er Frederić am liebsten zusammengeschlagen hätte, für all das was seinetwegen passiert war.

Gemütlich lief Frederić auf der Terasse hin und her und fühlte sich meiner Meinung nach viel zu sicher dort oben.

"WO verdammte Scheiße nochmal ist er?!" brüllte ich ihm entgegen.

"Ach Bella Schatz, nicht gleich so ausfällig werden."
"ICH GIB DIR GLEICH AUSFÄLLIG!" zischte ich.

"Hättest du damals auf mich gehört, hättest du die ganzen Probleme heute nicht."
"Die Probleme hätte ich dank dir so oder so!"
"Ach Bella.. der Platz an meiner Seite ist immer noch für dich frei und dieses mal wärst du endlich auf der Gewinner Seite."
"Lieber sterbe ich sofort an Ort und stelle!"
"Wenn du das so dringend willst, kannst du das gerne haben."

Die Wachen richteten alle erneut ihre Waffen auf mich und entsicherten sie, trotz das jeder von ihnen mind. eine Waffe an seinem Hinterkopf spürte, von Elijahs Leuten.

"Diese Leute haben keine Angst zu sterben für mich, für meinen Plan."

"Wie krank kann ein Mensch nur sein? Sich für sowas wie ihn zu opfern, für dieses Stückchen Dreck.
Was ist nur aus den treuen Wachen von Miñanco geworden die mich schon wenn ich das Gelände betreten hätte zusammengeschlagen haben,mh?
Ihr seid alle solche Verräter!" appellierte ich an ihr gewissen, falls sie denn alle überhaupt noch eins besaßen.

The End will comeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt