85. Kapitel

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Den ganzen Tag lang sprach ich kein Wort mehr, mit niemanden.

Ich hockte stillschweigend auf dem Fußboden der Terasse und hoffte das ich mich in ein paar weiteren Stunden, nach dem eintreffen der Dunkelheit komplett unterkühlen und den ganzen Prozess damit beschleunigen würde.

Das Schmerzmittel hatte ich ebenfalls wutentbrannt abgelehnt, denn was würde es mir bringen wenn ich sterbe und den Schmerz nicht spüre, alles in mir nicht spüre.

"Bella, bitte komm endlich rein!" versuchte Jasper mich zum wiederholten Mal zum aufstehen zu bewegen, doch ich sagte weiterhin nichts.

Er seufzte wütend, während Marry auftauchte und mir eine Decke über die Schultern legte.

"Jasper, lass sie." sprach sie behutsam und ging mit ihm zurück ins Haus, während ich den letzten Sonnenstrahlen beim untergehen zusah.

Für einen Moment schloss ich meine Augen und atmete tief durch.

Ich würde es überstehen, alles.

Ein Trampeln riss mich aus meinen Gedanken.

Genervt stöhnte ich auf, als die schnellen Schritte näher kamen.

Ich schätze vorerst auf Lion, doch die Schritte deuteten auf eine größere Person hin.

'Ist doch egal wer durch dieses verdammte Haus läuft!' maulte ich mich innerlich selbst an und schüttelte mit dem Kopf, bevor ich mich wieder auf meine Gedanken konzentrierte.

Ich atmete tief durch und genoss die kühle Briese die immer mehr wurde, als ich urplötzlich das Trampeln wieder hörte.

Es kam immer näher und das binnen Sekunden, bevor ich einen ohrenbetäubenden Schrei wahrnahm und im Pool, vor mir, landete.

Das Eiskalte Wasser ließ das Blut in meinen Adern sofort gefrieren, während sich all meine Muskeln zusammen zogen und ich wieder an die Oberfläche trat.

Sofort schnappte ich nach Luft und wollte gerade jähzornig los schreien, als mich Larissa erneut von hinten an fiel und umarmte.

Perplex und geschockt zugleich stand ich wie gelähmt da und erwiderte ihre Umarmung nur dürftig.

Während ich Larissas schrilles Geschrei wahrnahm, zwickte ich mich ein paar mal um sicherzugehen das ich nicht doch Träumte.

"L-La-Larissa?" stammelte ich leise.

"Ich hab dich so unglaublich sehr vermisst Bella!"

Wir lösten uns voneinander, während ich sie nun vollständig vor mir im Pool stehen sah.

"Was machst du hier?" fragte ich verwirrt und wusste nicht wie ich die Anwesenheit meiner besten Freundin empfinden sollte.

"Meine beste Freundin besuchen, was sonst?" fragte sie beschwingt von ihren Emotionen, während ich immer noch keine wirklichen Worte fand.

"A-aber du solltest doch in Italien sein.." stammelte ich verwirrt weiter.

"War ich auch, bis vor ein paar Stunden."

Sie lachte, während ich versuchte Freude zu empfinden und wir uns erneut umarmten.

Larissa hatte Gänsehaut und zitterte leicht, bis ich erneut feststellte das wir immer noch im eiskalten Pool standen.

"Wir sollten besser aus dem Pool gehen."

Sie stimmte meinem Vorschlag vollkommen zu und lief voraus, während ich mich zusammenriss und meine Knie schmerzen vollkommen außer acht ließ, um Larissa keineswegs zu beunruhigen.

Gleichzeitig ringten wir unsere Haare aus, bevor ich kurz darauf die Decke aus dem Pool fischte und Larissa ihre Jacke ausrung.

Der kalte Wind auf der Terasse ließ es ungemütlich werden, um an der frischen Luft zu bleiben, weswegen Larissa mich ins Haus zerrte und wir den gesamten Fußboden volltropften.

Shit,.. Revia bringt mich um.

Es dauerte keine 10 Sekunden schon stand sie vor uns und sah das Ausmaß von Wasser auf dem Boden.

"Es tut mir leid Revia.. ich wisch sofort auf."

Sie lächelte sanft.

"Brauchst du nicht, ich kümmer mich schon darum. Geht ihr euch mal lieber ein paar trockene Sachen anziehen."

Ich nickte zustimmend, während Larissa schon halb in Ashtons Zimmer verschwunden war.

Seufzend hinkte ich nach oben ins Badezimmer um die nassen Sachen loszuwerden, die das halbe Poolwasser aufgesaugt hatten.

Mit einem kräftigen Schlag gegen meine Stirn stellte ich nach ein paar Minuten fest, dass ich nicht ein Kleidungsstück hier im Badezimmer liegen hatte, daher wickelte ich mir vorerst nur ein Handtuch um.

Danach trocknete ich meine Haare mit dem Föhn an, bevor ich mir ein paar meiner Sachen aus dem Kleiderschrank in Elijahs Zimmer nehmen wollte.

Zu meiner Enttäuschung stand er auf dem Balkon, weswegen ich auf Zehenspitzen schlich und mir ein paar Sachen nahm und überzog.

Als ich gerade dabei war mir mein weißes Top überzuziehen, bemerkte er mich.

Widerwillig drehte ich mich zitternd zu ihm um und schling meine Arme um meinen Körper.

Aus Protest sagte ich rein garnichts und wartete auf irgendeine Reaktion von ihm, während ich vor mir her zitterte..

Ich verdrehte meine Augen als er nach 5 Minuten immer noch nichts von sich gab und zog mir meine schwarze Addidas Jogginghose über, um nicht komplett zu erfrieren.

Larissa rief mich von unten, weswegen ich Elijah stehen ließ und versuchte so wenig wie möglich mein Knie zu belasten auf dem weg zu ihr.

"Was gibt's?" entgegnete ich ihr so ruhig wie mir nur möglich.

"Wie wärs wenn wir einen Film schauen,mh?"
"So lange es keine Romanze ist, ist mir alles recht."
"Wie wäre es mit einem Horrorfilm?"

Überrascht schaute ich Larissa an.

Sie schlug noch nie vor einen Horrorfilm zu schauen, was mich skeptisch werden ließ.

"Und welchen?"
"Wie wäre es mit "Es", den haben wir noch nicht geschaut."
"Letztes mal, als wir den Film schauen wollten, hast du schon nach den ersten 5 Minuten einen halben Herzinfarkt bekommen und ich musste aller 10 Minuten schauen ob sich ein Clown unter dem Bett befindet." entgegnete ich ihr, da ich nicht wusste ob sie sich bewusst war über welchen Film sie gerade redete.

Zustimmend nickte sie.

Schulterzuckend stimmte ich ebenfalls zu und begab mich richtig Couch, als ich schon Ashton im Augenwinkel sah und mit den Augen rollte.

The End will comeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt