Kapitel 8

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Nun stand ich wieder hier, vor der Uni und wartete auf Nathalie, wie die gesamte letzte Woche schon.

Und genau wie in der gesamten letzten Woche erschien sie nicht.
Sie ließ mich sitzen, jeden Tag und meine Hoffnung auf das Stipendium verstrich immer mehr.

Nach 3 Stunden gab ich es erneut auf und verließ das Unigelände.

"Bella?"
"Diego? Hey!"
"Na wie läufts?"
"Beschissen.. ich hab noch kein einziges mal mein Model zu Gesicht bekommen und an ihr Handy geht sie auch nicht.
Mein Stipendium kann ich also vergessen."
"Scheiße.. "
"Also bin ich wahrscheinlich nur noch knappe 4 Wochen hier.."
"Was? Wieso?"
"Wenn sie mir kein Stipendium geben, flieg ich wieder nach Hause.. kann die Studiengebühren eh nicht bezahlen."
"Das tut mir leid..
vielleicht redest du mal mit einem der Mentoren."
"Hab ich heute morgen schon.. die konnten mir aber auch nicht helfen und haben gesagt ich soll es weiter probieren."
"Ach shit..  irgendwann wird sie sich schon melden, denn immerhin bekommt sie auch eine Bewertung für ihren Kurs."
"Sicher? Woher weißt du das?"
"Hat mir mein Model erzählt."
".. ich hoffe wirklich sie meldet sich."
"Kopf hoch.
Ich muss jetzt leider schon los."
"Ist in Ordnung.. vielleicht sieht man sich."
"Da bin ich mir sicher."

Er lächelte sanft und dann verschwand er auch schon unter den Touristen.

Mein Handy klingelte.

"Ja?" sagte ich leicht fertig.

"Hey! Was ist passiert?" fragte Gerald leicht besorgt.

"Nichts.. das ist mein Problem.
Mein Model hat sich die ganze letzte Woche und diese nicht einmal blicken lassen. Das heißt ich komme sicherlich nach L.A. zurück nächsten Monat."
"Was? Du schmeißt das Handtuch? Das geht nicht!"
"Was soll ich denn machen wenn sie nicht kommt? Wenn sie nicht mal auf meine Anrufe reagiert und mich weg drückt?"
"Dann vergiss sie! Mach dein Ding daraus, ich meine steht denn irgendwo das sie dein Model ist? Das du unbedingt sie als Model nehmen musst?"
"Um ehrlich zu sein steht das nirgendwo in den Aufgaben."
"Siehst du! Dann mach dein Ding daraus, wie sonst auch. Vergiss sie, du packst das auch alleine."
"Trotzdem brauch ich noch ein Model..."
"In 1 Stunde hast du eins."
"Wie meinst du das?"
"Ich bin in einer Stunde da."
"Wie bitte?" fragte ich leicht geschockt.

"Ich hab verstanden du bist in einer Stunde hier Gerald."
"Ja, bin ich auch."
"DU bist in SPANIEN?"
"Ich kann dich doch nicht alleine lassen."
"Aber was machst du denn hier?"
"Weißt du das deine Uni recht vielseitig ist? Das man dort jede erdenkliche Art von Kunst sowie Musik erlernen kann?"
"Ja.. . Warte, das heißt du studierst jetzt hier?"

Er lachte.

"Blitzmerker."

"Du glaubst nicht wie sehr du mir damit hilfst."
"Dafür bin ich da, der Retter in der Not."
"Ha. Ha. Ha." sagte ich sarkastisch.

"Wir treffen uns vor der Lobby.
Fahr vorsichtig!"
"Ja ja Mum!"

Ich rollte mit den Augen.

"Tschau!"
"Bis später."

Ich legte auf und konnte endlich wieder aufatmen.

Wenigstens hab ich dann noch eine kleine Chance auf das Stipendium.

Ich machte mich auf dem weg zum Hotel und bekam das Grinsen nicht aus meinem Gesicht.

Mit Gerald konnte es nur erträglicher werden. Er hatte mir das gesamte letzte Jahr erträglicher gemacht, auch wenn er es mir nicht glaubte. Es war einfach so.

Der Tod von Edward und Emmett hatte mich aufgefressen, denn ohne mich wäre das alles nie passiert.
Sie würden heute noch Leben, wenn sie mich damals nicht aufgenommen hätten.
Und dann Elijah...
Er hatte mir das restliche Glück meines schon kaputten Lebens genommen, in dem er gegangen war.
Und zum bitteren Schluss der Krebs, der mich jeden Tag Unmengen an Kraft kostete.

Gerald hatte das letzte Jahr versucht jedes Teil meines Herzens wieder zusammen zu puzzeln.
Er hat mir auf geholfen, als alle weg waren und Carlisle & Marry ratlos waren.
Dafür war ich ihm dankbar, denn ich wüsste nicht wo ich ohne ihn heute wäre. Ob ich weiter angekämpft hätte gegen alles oder ob ich die letzte Hoffnung verloren hätte.

Carlisle und Marry kamen geradewegs aus dem Hotel.

"Hey, wo geht ihr hin?"
"Wir wollten etwas essen gehen. Kommst du mit?"
"Ich hab keinen Hunger."

Marry schaute mich besorgt an.

"Hast du heute schon mal was gegessen?"

Ich schüttelte zögerlich mit dem Kopf.

"Du musst etwas essen Bella.. bitte."
"Vielleicht später, Gerald kommt gleich."
"Gerald ist hier?"
"Ja, er studiert jetzt auf meiner Uni." erzählte ich begeistert.

Carlisle grinste.

"Du scheinst dich ja wirklich darüber zu freuen."
"Ja, dann verlaufe ich mich wenigstens nicht mehr alleine hier."

Marry lachte.

"Wie wärs, wir warten alle auf ihn und dann gehen wir zur Feier des Tages etwas essen?"
"Klingt gut."
...

Ein schwarzer Mustang fuhr nach 15 Minuten vor dem Hotel vor.

Wie hat er bitte sein Auto so schnell nach Spanien bekommen?

Gerald stieg aus seinem Wagen und nahm mich schnell war.
Ich ging ein Stück auf ihn zu.

"Na? Hattest du so starke Sehnsucht nach mir?" neckte ich ihn grinsend.

"Du hast doch förmlich nach mir gerufen. Ich konnte garnicht anders als nach Barcelona zu kommen."
"Ja ja, ich hab nach dir gerufen. Ist klar."

Er umarmte mich kurz, während er mich breit angrinste.

"Hallo Gerald!"
"Mr. & Ms. Cullen, schön sie wiederzusehen."

Die drei schüttelten sich die Hand.

"Ich hoffe du hast Hunger Gerald, wir wollten nämlich Essen gehen."
"Klar, gerne."
"Und habt ihr schon eine Idee wohin?" fragte ich die beiden.

"Nicht wirklich.. "
"Ich wüsste wo wir hin können." sagte ich lächelnd und erinnerte mich an Diegos Tipps.

"Ich hoffe ihr habt alle Hunger auf Burger, hier in der nähe soll es nämlich den besten Burger Spaniens geben."
"Woher weißt du das denn?"
"Tja, hat mir ein Vögelchen gezwitschert."

The End will comeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt