Elijah stoppte an der Tür und schaute zu mir.
"Es ist das beste wenn es zwischen uns aus ist.. zu deinem und vor allem Lions wohl."
Er drehte sich in meine Richtung doch ich starrte immer noch an die Decke.
"Ich stoße sie alle weg, damit der Trennungsschmerz für alle schneller vergeht.." ergänzte ich ohne darüber nachzudenken was ich von mir gab und vor allem an wen.
"Ich will nicht das jemand meinetwegen leiden muss.. wenn ich sterbe,das ist alles.."
Er würde mich sicher für Irre halten..
Allein das er dachte das ich ihn hassen würde zerbrach mir mein Herz.
Elijah kam ein paar Schritte auf mich zu, was mich unruhig werden ließ, da er nichts von sich gab.
Mein Blick lag stets bei ihm, denn ich versuchte jede Bewegung von ihm deuten zu können.
"Hast du es deswegen beendet?" fragte er beinahe schroff.
"Nicht nur.."
Mein Mund wurde plötzlich trocken und ich erstickte beinahe an meinen Worten.
Er stand mittlerweile vor mir und ich betrachtete ihn besorgt.
"Jeder Tag ohne dich ist ein verlorener Tag.."
"Sag sowas nicht, bitte! Ihr müsst ohne mich klarkommen, denn ich halte nicht mehr lange durch.."Seine Hand berührte sanft mein Gesicht.
"Ich werde gehen, denn ich will nicht das du das alles hier ein zweites Mal durchleben musst.."
"Tu mir das nicht an.. ich brauche dich."
"Du brauchst jemanden der bei dir bleibt und für Lion eine Mutter wird.. und dem du vertrauen kannst."
"Bella.."
"Mach es mir nicht noch schwerer als es eh schon für mich ist..""Lion will keine Ersatzmutter, er möchte und brauch dich, genauso sehr wie ich dich brauche.."
Er legte nun beide Hände an meine Wangen, während ich mir die Tränen verkniff.
"Ich hab nicht mehr viel Zeit Elijah..
wir haben keine Zeit.. ich meine selbst wenn ich nicht sterben würde, hat das mit uns keine Zukunft..
Wir sind so unterschiedlich und zeitgleich so stur.
Wie sollten wir es jemals schaffen uns nicht immer wieder die Köpfe einzuschlagen oder am anderen zu Zweifeln,mh?"Binnen Sekunden legten sich seine Lippen auf meine und ich spürte wieder dieses Verlangen nach ihm, was stetig in mir weilte.
Unser Kuss hielt Minuten lang an, bis wir Schritte hörten und uns voneinander lösten.
"Te Amo mi Amor!" hauchte er sanft in mein Ohr und fuhr sich mit seinen Zähnen über die Unterlippe.
Ich bekam leichte Hitzewallungen bei diesem wunderschönen Anblick und schluckte schwer.
"Yo también te amo.." murmelte ich leise und glaubte nicht das er es verstanden hatte, da er sich bereits ein paar Meter entfernt hatte, bevor Carlisle im Wohnzimmer ankam.
Verwundert schaute er mich an.
"Alles in Ordnung?"
Ich nickte nur, da ich so zittrig war das ich deshalb kein klares Wort zustande gebracht hätte.
"Wie sind die Schmerzen?"
"Ertragbar." sprach ich schlichtweg, während er die Infusion wechselte."Das Schmerzmittel könnte dich schläfrig machen Bella und deinen Blutdruck ziemlich drastisch sinken lassen, weswegen ich bei dir bleiben werde, in Ordnung?"
Mein Blick wanderte für Sekunden zu Elijah, denn ich wollte seinen Anblick ein letztes mal genießen bevor ich dem ganzen zustimmte.
...
Wie überfahren wachte ich auf und sah das ich mit einer Decke auf der Couch lag.
Fragwürdig schaute ich mich um und suchte nach Carlisle, jedoch blieb mein Blick direkt an Elijah hängen.
Er schlief im Sessel neben mir und schien ziemlich übermüdet zu sein, sodass ich versuchte so leise wie möglich aufzustehen und mich aus dem Wohnzimmer zu verdrücken.
Als ich es geschafft hatte aufzustehen und ein paar Schritte gemacht hatte, stieß ich mir unerwartet mein Knie an der Ecke des Couchtisches an.
Sofort schnappte ich mir eins der Kissen und biss darauf, bevor ich mich mit letzter Kraft in die Küche trug, wo Marry kochte.
Die Tränen liefen mir eine nach der anderen und der Schmerz ließ nicht nach.
"Bella, was ist passiert?"
Ich wollte antworten doch ich konnte nicht ohne zu schreien und damit Elijah oder die anderen zu wecken.
Mit ein paar weiteren kräftigen Atemzügen beruhigte ich mich mehr oder weniger langsam wieder und bekam die Kontrolle über mich zurück.
Marry schaute mich verdutzt an, während mein Knie erneut blutete.
"I-ich b-b-bin gegen die Tischkante mit meinem Knie.." stammelte ich mit erstickter Stimme und wischte mir die Tränen beiseite.
"Gott, was machst du für Sachen!"
Sie lief zum Kühlschrank und holte etwas Eis aus dem Gefrierfach, was sie sofort in einen Beutel schmiss, zu bindete und mir vorsichtig auf mein Knie drückte.
Ich lehnte mich auf dem Stuhl zurück und wischte mir die Schweißperlen von der Stirn.
'Wieso ausgerechnet wieder dieses Knie!!' fluchte ich innerlich, bevor ich den Verband abnahm, da er sich schon mit Blut vollgesaugt hatte.
"Soll ich Carlisle holen?"
"Nein, lass ihn schlafen. Er hat sich heute Nacht schon genug um mich kümmern müssen."
"Bist du dir sicher?"
"Ja, noch schlimmer kann es jetzt eh nicht mehr werden."Sie nickte ab, während ich weiter den Eisbeutel auf meine Wunde drückte und mich zurücklehnte.
Noch schlimmer konnte mein Morgen wohl nicht beginnen,mh?
Ich legte meine Bein auf einen Stuhl gegenüber von mir und legte mir meine Hände in den Nacken.
Meine Hitzewallungen hatten deutlich nachgelassen, doch meine Schmerzen blieben mir leider durchgehend erhalten.
Seufzend schloss ich meine Augen und genoss die Musik, die aus dem kleinen Radio in der Küche hallte.
Ich summte leise um mich abzulenken, als mir unerwartet jemand meinen Eisbeutel klaute.
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The End will come
Romance"Eigentlich müsste ich glücklich sein. Ich dürfte mich nicht mehr über mein Leben beschweren, doch ich war das komplette Gegenteil von glücklich. Was vor einem knappen Jahr alles passierte hatte mich geprägt und ich beschloss mein eigenes Ding durch...