Kapitel 27

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Es wurde heller, die Zeit verging und dann hörte ich auch schon Lions kleine Schritte im Haus.

"Papa!!" rief er fraglich und suchte das Haus ab, während ich immer noch auf den Pool starrte.

Lion rief seinen Vater mehrmals, doch er antwortete nicht.

Irgendwann fing er an zu weinen, während Revia versuchte ihn zu beruhigen.

"Wo ist Papa?" schrie er weinend durch die Villa, als ich dazu stieß.

"Er kommt sicherlich gleich Lion. Beruhig dich bitte.." flehte sie ihn an und wischte ihm sorgsam die Tränen weg.

"Lass uns Frühstücken, danach ist er sicherlich wieder da."

Lion nickte weinend und dann liefen die beiden auch schon in Richtung Küche.

"Er hat Verlustängste." sprach es plötzlich neben mir.

Ich schaute Ashton an.
Er sah ziemlich nachdenklich aus und schaute Revia & Lion hinterher.

"Elijah konnte nicht immer für ihn da sein.. Lion war viel bei seiner Mutter damals.. während Elijah versucht hat ein Leben für die drei aufzubauen..., doch gerade als er es geschafft hatte, starb Sarah.. Lions Mutter."
"Wieso starb sie?"
"Sie wurde angefahren und starb an inneren Blutungen, die nicht schnell genug behandelt werden konnten."

Ashton seufzte.

"Er hat sie geliebt.. mehr als alles andere. Jeden Tag hat er ihr Grab besucht.. jeden verdammten Tag. Die beiden haben sich ergänzt wie eh und je und der Verlust hat Elijah beinahe umgebracht. Er hat sich in die Scheiße geritten, hat sein Leben riskiert und hat den Halt verloren bis es plötzlich hieß das Lion, das letzte was Elijah von ihr hatte, in eine Pflegefamilie kommen sollte."

Ich sagte nichts, als Ashton schwieg.

"Seit ihrem Todestag hab ich ihn nie mehr lächeln sehen."

Jedes Wort von ihm schmerzte in mir.

Ich wollte gehen, da ich das alles nicht mehr hören wollte.
Ich wollte nichts über Elijah hören, vor allem nicht wie glücklich er ohne mich ist, das ich nur ein Spielzeug für ihn war.. ein sinnloser Scherz.

"Bella.. erinnerst du dich, als wir uns das erste mal gesehen haben.."

Ich schaute ihn verwirrt an.

"Sein Lächeln, seine Wut, sein Schmerz. Es war alles echt."

Ich schüttelte mit dem Kopf.

"Nichts von alle dem war je echt. Ich war nur ein Mittel zum Zweck."
"Bella, er hat nie aufgehört dich zu lieben seit damals."
"Deswegen ist er ja auch mit Nathalie zusammen." konterte ich verletzt und spürte wie sich die Tränen in meinen Augen sammelten.

"Er war nie mit ihr zusammen. Er konnte garnicht, denn er hat jeden Tag nur an dich gedacht."
"Ashton lass es einfach.. Nathalie hat das alles sicherlich nicht erfunden und das er dauernd mit ihr zusammen ist, beweist mir das die beiden zusammen sind."
"Bella.. ja, sie liebt ihn, doch die beiden sind nur Freunde. Er wollte sie nicht verletzen."

Ich schüttelte mit dem Kopf.

"Ich will nichts von ihm, nie wieder! Das damals war ein Fehler. Wahrscheinlich einer meiner schlimmsten Fehler überhaupt.
Es ist für alles besser, wenn ich hier schnellstmöglich verschwinde, für immer."

"Bella.." sagte Gerald, der wahrscheinlich alles mit angehört hatte.

"Du solltest dich ausruhen Gerald."
"Kann ich nicht, wenn du ständig wieder von vorne anfängst. Wenn du ständig dafür sorgst das ich mir Gedanken um dich machen muss!"
"Ich bin alt genug Gerald, ich kann auf mich aufpassen."
"Du kannst es, aber du willst es nicht."

Ich griff mir an die Schlefen.

"Ich werde schon nicht gleich vor den nächsten Bus springen."
"Du weißt was ich meine."
"Wenn es soweit ist, dann ist es soweit. Dann kommt ihr auch ohne mich klar." entgegnete ich ihm genervt.

"Wovon redet ihr?" fragte Ashton verwirrt.

"Von nichts."
"Bella, sag es ihnen endlich!"
"Wieso?"
"Was sagen?"

Gerald überkam es plötzlich.

"Bella wird sterben!" sprach er enttäuscht und zugleich wütend zu Ashton.

"Wie bitte?"
"Hör nicht auf ihn.. das ist alles nicht so wie es klingt." sprach ich verzweifelt und völlig am Ende.

"Was ist los mit dir?" fragte Ash.

"Nichts, ich bin kerngesund."

Ich ging an ihm vorbei, auf mein Zimmer und packte im Eil Tempo meine wichtigsten Sachen.

Die beiden folgten mir.

"Was tust du?"
"Ich geh."
"Wieso?"
"Verdammt Bella du kannst nicht vor allem weglaufen."
"Ich kann und ich werde! Es ist besser so wenn ich hier verschwinde."
"Erzählt ihr mir bitte was hier los ist?"
"Es ist nichts los Ashton, bitte haltet euch aus meinem Leben heraus, alle!"

"Bella.. denkst du nicht sie haben langsam die Wahrheit verdient?"
"Nicht wenn die Wahrheit ihnen weh tut."

Ich ging, mit ein paar Sachen und verließ die Villa, ohne ein weiteres Wort.

The End will comeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt