Unendliche Schwärze, die sich unter der Kapuze versteckt. Näher und näher tritt die unheimliche Person an Skyla heran. Sie weckt sämtliche Fluchtinstinkte in dem Medium. Niemals ist sie bereit, diesen Feind gegenüber zu treten.
Wie soll sich Skyla behaupten, wenn sie Justin nicht mal das Wasser reichen kann?
Es ist ihre Feigheit, die sie zur Flucht zwingt. Begleitet von all den Straßenlaternen, die in tiefster Nacht der Reihe nach den Geist aufgeben. Alle bis auf eine. Eine Lichtquelle, die ihr etwas Sicherheit spendet. So tritt Skyla angsterfüllt in den Lichtkegel. Panisch suchen ihre Augen ihre Umgebung nach ihrem Jäger ab. Niemand ist zu sehen und doch fühlt sich Skyla unter Beobachtung. Ihr Körper ist aufs Äußerste angespannt und ihre Ohren gespitzt. Ihr Schweiß perlt von ihrem Gesicht und tropft hinab auf den Boden. Die Augen weiten sich, denn sie steht in einer Pfütze aus Blut. Wie Wasser steigt der Pegel der roten Flüssigkeit rasant an, bis sie es ihr über die Hüfte reicht. Als wäre dieser Alptraum nicht schlimm genug, treiben Knochen an ihr vorbei.
Schweißgebadet erwacht Skyla und sitzt kerzengerade auf dem weichen Untergrund. Ein Blick zu dem Fenster zeigt, dass die Sterne noch immer in ihrer vollen Pracht funkeln. Das Mondlicht bahnt sich einen Weg durch das Zimmer und für nur einen winzigen Moment glaubt sie, tatsächlich neben Milan zu liegen. Der Duft nach starkem Waschmittel und ein Blick in Richtung Balkon lassen sie daran erinnern, dass sie bei ihrem besten Freund übernachtet. Es ist Kais böses Lachen, das ihre Aufmerksamkeit bekommt.
„Knochen schwimmen nicht", spricht der Dämon amüsiert zu ihr, „Grund ist eine gefüllte Lunge oder Fäulnisgase, die bei einer Leiche erst ab dem siebten Tag entstehen. Aber Knochen allein schwimmen nicht."
Perplex betrachtet sie ihren Schutzgeist. „Du weißt davon?"
„Eure Sorgen sind auch meine Sorgen. Unsere Seelen miteinander verknüpft. Ich werde immer spüren, wenn etwas nicht stimmt. Aber ja, ich habe Eure Träume verfolgen können."
„Wie soll ich so etwas bezwingen?", spricht Skyla ihre Sorge aus, während ihre Gedanken um die Vermummten kreisen.
Der Bär macht ein grimmiges Gesicht.
„Wollt Ihr das etwa auf Euch sitzen lassen? Ihr seid ein mächtiges Medium! Ihr habt keinen Grund, Euch zu verstecken! Wenn ein Talent, wie Ihr es seid, den Schwanz einzieht, entschuldigt bitte die Ausdrucksweise, dann muss jedes Medium und jeder Geisterjäger in Zukunft um seine Existenz bangen!"
Skyla gähnt müde. „Und das bekomme ich von einem Dämon zu hören."
„Ich diene einer starken, mutigen, gnadenlosen und nicht zu vergessen wunderschönen Göttin! Seid Ihr ein Feigling oder eine Kämpferin? Ich behaupte, Ihr seid eine Kämpferin!"
„Sei nicht so laut!"
„Entschuldigt, aber das hier beschäftigt mich einfach zu sehr! Ihr braucht Verbündete, um solche Leute auszuschalten! Zwar seid Ihr mächtig, aber Verbündete können nicht schaden. Kleine Bauern, die man opfern kann. Wenn Ihr versteht, was ich meine."
Solche Worte können ja nur aus dem Mund eines Tyrannen oder eines Dämons kommen.
„Unfassbar und dafür kürze ich meinen Schönheitsschlaf?", brummt die junge Köchin mies gelaunt.
Sie nimmt sich wieder vor, die Augen zu schließen.
„Geduld, meine Herrin! Ich bin noch nicht fertig! Eigentlich bin ich mir sicher, dass Ihr wisst, was zu tun ist, um stärker zu werden und doch spreche ich es einmal aus. Ihr müsst weiter Geister absorbieren, das niedere Gewürm zerquetschen und diese Energie in Euch aufnehmen. Es sind nur Menschen, schlaue und wirklich bösartige Menschen. Aber Ihr habt etwas, was sie nicht haben. Diese Gabe ist kein Fluch, sondern ein Geschenk. Bitte denkt über meine Worte nach und lasst Euch nicht zu viel Zeit mit Eurer Entscheidung. Ich kann für Euch Mediums und andere Geisterjäger ausfindig machen. Eure Feinde können Schutzgeister nicht sehen und solange ich Euch den Honig da lasse, solltet Ihr gegen die Geister allein klarkommen. Ihr könnt mit den anderen Mediums und Geistjäger durch uns Schutzgeister kommunizieren, somit kommen Eure Feinde nie dahinter, was untereinander abgesprochen wurde und dass eine mögliche Allianz zu Stande kommt", hat sich Kai bereits Gedanken gemacht.
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Nebenjob Geisterjagd
ParanormalBand 1 "Was du siehst, das kann auch dich sehen. Die Geister werden dich auf Dauer nicht ignorieren, du wirst ihnen ein Dorn im Auge sein. Um Unschuldige nicht in Gefahr zu verwickeln, solltest du lernen, wie man gegen das Böse angeht. " "Geraten wi...