Zufrieden verlässt Skyla nach Abgabe der Klausur das Klassenzimmer und genießt ihre längere Pause in der Schulkantine. Anders als in anderen Schulen sind die Räumlichkeiten modern ausgestattet. Vom Gebäudedesign bis hin zu Inneneinrichtung. Neuigkeiten, Änderungen in den Stundenplänen und Projektvorschläge werden über großen Bildschirmen präsentiert. Der fliederfarbene Anstrich und die dunklen Möbel machen diesen Ort zur Wohlfühlzone. Die Luft ist frisch, nicht stickig und auf Sauberkeit wird viel Wert gelegt. Das Personal und die Lehrkräfte sind freundlich. Es ist ein harmonisches Miteinander und verschafft eine heimische Atmosphäre.
Da Emilie noch nicht fertig ist und es vor der Schulglocke auch nicht sein wird, widmet sie sich in aller Ruhe der Fortsetzung der Mangareihe, die Lukas ihr da gelassen hat. Ihr Sitzplatz ist nah an der Heizung und gleichzeitig direkt an der gläsernen Fensterfront, von wo sie den Schulhof im Blick hat. Die Kantine ist so gut wie leer und der Kakao schmeckt hervorragend. Das Pulver in den Lebensmittelhandel ist überzuckert und mit zu vielen Zusatzstoffen gepusht, dass es Skyla glücklich stimmt, dass in der Schule richtige Edelschokolade verwendet wird. Ein Genuss, den sie zu schätzen weiß.
Gerade, als Skyla voll und ganz in die zauberhafte Welt des Autors eintaucht, wird sie gnadenlos herausgerissen. Sie zuckt zusammen, als eine Hand auf ihre Schulter landet.
„Hey, was liest du da? Ein Comic?"
Mit geweiteten Augen und lautem Herzschlag blickt Skyla auf. Für einen Moment bangt sie darum, der nächsten paranormalen Erscheinung ins Gesicht zu blicken. Dabei ist es nur die Neue. Erneut meldet sich das ungute Gefühl, dass etwas nicht stimmt und Vorsicht geboten ist. Es ist nicht die ungesunde Neugier und das aufdringliche Verhalten, was Tanja an den Tag legt, sondern die Dunkelheit in ihren Augen. Skyla ist sich so sicher, dass das Mädchen eine Maske trägt, um ihr wahres Wesen zu verbergen.
Die Blondine blickt neugierig in den Manga, den Skyla schlagartig zuklappt. Nun ist es Skyla, die sich zu einem Lächeln zwingt.
„Kann ich dir weiterhelfen?"
„Darf ich mich zu dir setzen?" Zwar fragt Tanja und doch nimmt sie bereits gegenüber Platz. „Na, wie fandst du den Test?"
„Klausur", verbessert Skyla und wird weiter gekonnt ignoriert.
„Es war so einfach, wirklich. Ich verstehe nicht, warum die Durchfallquote so hoch ist."
Die Blondine redet wie ein Wasserfall. Ohne Punkt und Komma. Beginnt sie einmal, hört es einfach nicht auf. Die Worte brechen aus ihr einfach heraus. Zuerst blinzelt Skyla perplex und starrt ihr Gegenüber verdattert an. Bis zu dem Moment, wo ihre Aufmerksamkeitsspanne einfach überlastet wird.
„Hey, blicke doch nicht so grimmig." Das Blondchen mustert sie interessiert. Noch immer mit ihrem Fakelächeln. „Mein Name ist übrigens Tanja und wie heißt du?"
Skyla hat überhaupt keine Chance, sich vorzustellen, schließlich setzt sich Janik neben sie.
„Hey, ihr seid also auch schon fertig. Easy oder?"
Tanjas Augen funkeln vor Freude, als er neben ihr Platz nimmt. „Janik, ich habe eine neue Freundin gefunden."
Das hat sie jetzt wirklich nicht gesagt oder?
„Wo? Ich sehe hier niemanden!", reagiert Skyla mit der kalten Schulter.
Sie dreht sich provokant um und hält Ausschau nach dem Unbekannten, obwohl sie ahnt, dass sie gemeint ist.
Tanja kichert amüsiert, bevor sie freundlich zu ihr spricht: „Na du bist gemeint und ich kenne immer noch nicht deinen Namen."
„Ihr Name ist Skyla. Hat mir Emilie verraten."
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Nebenjob Geisterjagd
ParanormalBand 1 "Was du siehst, das kann auch dich sehen. Die Geister werden dich auf Dauer nicht ignorieren, du wirst ihnen ein Dorn im Auge sein. Um Unschuldige nicht in Gefahr zu verwickeln, solltest du lernen, wie man gegen das Böse angeht. " "Geraten wi...