Sag mal, was machst du denn eigentlich an deinen freien Tagen?
Party?Wäre zu schön, um wahr zu sein.
Was bedrückt dich, Süße? Sollen wir heute etwas nach der Berufsschule unternehmen?Und Janik? Ich dachte, du wärst mit ihm verabredet.
Schon, aber du bist mir genauso wichtig.Ach ja? Ich bin mir da nicht so sicher.
Ich kann ihn mitbringen. Das wäre die Chance, um das Kriegsbeil niederzulegen.Kannst du so etwas von knicken, Emilie! Ich will den Kerl nicht sehen.
Nicht mal, wenn ich dich lieb bitte?Selbst dann nicht!
Schön, dann schmoll weiter.
Ist bei euch im Betrieb auch so viel los?Ja. Das nennt man Weihnachtsgeschäft.
Wir könnten mit Janik feiern gehen? Ab auf die Tanzfläche und vielleicht finden wir einen heißen Kerl für dich.
Du vielleicht.
Außerdem will ich nicht.
Und als ob ich freiwillig mit Janik feiern gehen würde.
Nachher bringt er seine nervige Schwester mit.
Tanja ist gar nicht so übel. Du musst sie nur besser kennenlernen.
Gib ihnen doch einfach eine Chance.Nö.
Wie du willst!
Und was laugt dich an deinen freien Tagen nun aus?Skyla senkt das Handy. Vor ihrem inneren Auge läuft Justins Training wie ein Filmrückschnitt: Joggen mit Milan im Wald. Niederlagen im Nahkampf. Parkourtraining unter Zeitdruck auf den selbstgebauten Baumhäusern und Seilbahnen. Eine Kostprobe von Justins Faust. Schmerzende Fingerknochen rückführend auf die Blamage beim Stabkampf. Aufgeschlagene Knie durch den Fall aus niedrigen Höhen und lauter Abrolltechniken. Ein brummender Schädel durch all die vielen Infos über all die unterschiedliche Arten von paranormalen Bewohnern, die Skyla sich unmöglich alle merken kann.
Wie konnte ich Justin nur vermissen? Dieser Kerl macht fertig! Aber zum Glück ist der Dämon nicht mehr aufgetaucht. Hoffentlich war er, wie Justin glaubt, auf Durchreise.Das Blinken des Handys zeigt Emilies Ungeduld.
Skyla?
Hallo?
Ignorierst du mich gerade?Wo bleibst du?
Die Schule beginnt gleich!
Ich weiß. Ich beeile mich ja schon!Dann los!
Skyla atmet erschöpft und gähnt müde, während sie durch die Flure der Schule läuft. Abends fällt das Medium nur noch vor Erschöpfung ins Bett. Dabei vergisst sie gerne, eine Kleinigkeit zu essen, und legt ihr volles Vertrauen in ihre Wecker, um pünktlich rausgeschmissen zu werden. So kommt es, dass Skyla für die anstehende Klausur kaum Zeit zum Lernen gefunden hat. Zwar hat sie die eine oder andere Vokabel für die Englischklausur im Kopf und doch ahnt sie, dass dies in einer Katastrophe endet.
Heute fordert Skyla ihr Glück heraus und läuft mit ihren Notizen blind zum Klassenraum. In der Hoffnung, dass man ihr einfach ausweicht. Verzweifelt blickt sie auf die Unterlagen und wünscht sich nichts mehr, als dass sich das Niedergeschriebene in ihren Kopf einbrennt. Mit gefletschten Zähnen blickt Skyla auf, als das Notizheft aus der Hand gerissen wird. Natürlich muss es die ungenießbare Neue sein, die sie ärgert. Als würde die Luft zwischen den beiden jungen Frauen vor negativer Energie nicht genug knistern, provoziert Tanja den Streit.
Janiks Schwester überfliegt ihre Unterlagen kurz. „Du bist ja so fleißig, Skyla. Warst du schon immer so ein Streber?"
Skyla startet einen Versuch, zuzuschnappen, doch Tanja ist schneller als sie.
„Nerv jemand anderen!"
Tanjas Blick wird eisig. „Du bist wirklich gemein! Hattest du deinen Spaß mit Lukas? Ihr habt mich einfach abgehängt! Dabei will ich doch einfach nur nett zu dir sein. Es kann nicht schaden, wenn wir uns anfreunden."
Die Worte aus Tanjas Mund klingen nicht nach einem gutgemeinten Ratschlag, sondern eher nach einer Drohung.
„Erkennst du denn nicht, dass ich dich nicht leiden kann?"
Skyla könnte schreien, sie hat ihre Notizen nur haarscharf verfehlt.
„So gemein! Ich habe dir doch nichts getan! Oder stört es dich, dass ich Lukas schöne Augen gemacht habe? Hey, du musst nur etwas sagen, wenn du an ihn interessiert bist, dann lasse ich es. Obwohl er ja doch sehr gut aussieht." Tanja lächelt verträumt, woraufhin Skyla genervt ihre Augen rollt. „Du bist zu langsam. Aber sag doch einfach, wenn du mit mir tanzen möchtest."
Mit nur einfachen Drehungen weicht sie Skyla aus.
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Nebenjob Geisterjagd
ParanormalBand 1 "Was du siehst, das kann auch dich sehen. Die Geister werden dich auf Dauer nicht ignorieren, du wirst ihnen ein Dorn im Auge sein. Um Unschuldige nicht in Gefahr zu verwickeln, solltest du lernen, wie man gegen das Böse angeht. " "Geraten wi...