Es beunruhigt Skyla, wie ihr Vater ständig zu ihr hinüber sieht.
„Kacie?"
„Ja, Schatz?"
„Siehe doch mal rüber? Skyla scheint nicht in unserer Gang zu sein?"
Während Skyla den Kopf schief legt, um zu verstehen, was er meint, kichert ihre Mutter verdächtig.
„Fühlst du dich underdressed?"
Finn nickt ertappt. „Ja. Glaubst du Mary kleidet sich auch ...sie tut es oder? Ich meine, siehe dir ihren Mann Henrik nur an. Hast du etwas Elegantes für mich?"
Kacie reicht Thomas eine Kanne Kaffee und betrachtet einen Moment ihre Tochter. „Hm. Vielleicht sollte ich mir auch etwas Schickeres anziehen."
„Du bist so hübsch wie deine Tochter", findet Thomas und ist somit schneller als Finn.
Die Röte steigt Kacie in die Wangen. „Du Charmeur."
Es ist Skylas Vater, der nicht versteht, wie es hierzu kommt. „Sag mal, Skyla, hattest du dich nicht über Tessa beschwert. Dass es eine Unverschämtheit sei, dass sie dir ein Kleid raussucht."
„Hab ich." Allein die Erinnerung an letztes Jahr bringen die Mischung aus Wut und Frust zum Brodeln, woraufhin Skyla einen Schokoweihnachtsmann auspackt und köpft. „Du warst es, der sagte, ich solle es einfach mal anprobieren. Außerdem bin ich neugierig, wie Tessa darauf reagiert. Was sie mir heute für Vorwürfe macht. Sicherlich meine Frisur oder die Schuhe. Oh wie schlimm, ich trage Stiefeletten und keine hochhackigen Dinger!"
Am liebsten würde Skyla sich weiter verlieren, aber sie haben Gäste.
„Ich denke, Tessa hat es gut gemeint", behauptet ihr Vater und erntet daraufhin einen zornigen Blick, „vielleicht gibt sich Tessa Mühe. Das könntest du auch mal versuchen."
„Sie gibt sich Mühe?" Das Medium belächelt diese Aussage. Denn ihre Cousine nutzt jeden Moment, um ihr Vorwürfe zu machen oder sie mit arroganten Blicken zu bestrafen. „Gib dich geschlagen, Papa. Tessa und ich werden keine Freunde."
„Oh, Skyla. Jetzt schon Schokolade?", meldet sich ihre Mutter, „ist das nicht etwas früh?"
Provokativ beißt ihre Tochter erneut hinein.
„Weißt du, Skyla. Tessa hat eine schwierige Zeit hinter sich. Noch immer kämpft sie mit dem Herzschmerz...", greift ihr Vater das Thema erneut auf.
„Papa!", unterbricht sie ihn warnend, „nicht jetzt, nicht heute und nicht hier! Ich habe dir und Oma bereits mein Wort gegeben, jeden bissigen Kommentar hinunterzuschlucken und zu schweigen. Euch zuliebe. Ich will mich nicht mit euch streiten."
Kaum ist es ausgesprochen, schmeckt die Schokolade nicht mehr so süß wie vorher. Es ist Skyla so unangenehm, dass Thomas und Lukas hiervon mitbekommen. Überrascht blickt sie auf, als eine warme Hand auf ihrer landet und sie sanft drückt. So blickt Skyla zu Lukas, der ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkt.
Auch Thomas kann nicht schweigen und beugt sich an ihr Ohr: „Wenn deine Cousine sich über dich lustig macht, dann lässt du sie einfach stehen und kommst zu uns. Du bist hübsch und die Stiefel passen wunderbar zu dem Kleid. Trinkst du heute mit mir ein Glas Wein?"
„Thomas!", meldet sich Kacie vorwurfsvoll, „was wird das hier?"
Er zuckt unschuldig mit den Schultern. „Ich stoße mit meiner Patentochter am Ende eines gelungenen Weihnachtsabends an. Sie ist doch volljährig, Kacie. Außerdem gibt es genug zum Feiern."
„Das Date lief also gut?", spricht Skyla ihn interessiert an.
Thomas zwinkert ihr zu. „Zu gut."
Sie freut sich für ihn und lässt sich von seinem Lächeln anstecken, bis sie hinüber zu Lukas blickt. Ihrem besten Freund scheint dies kein Anlass zur Freude sein. Er schnauft und verschränkt die Arme, als sei Stress vorprogrammiert. Etwas, was sie später ansprechen möchte. Aber nicht hier, wo alle mithören.
Es ist Thomas, der ihre Gedanken mit einem Ratschlag unterbricht: „Du solltest heute deinen freien Tag genießen, Skyla. Du wirkst schrecklich angespannt, also atme heute mal durch."
„Meiner freier Tag?", wiederholt Skyla mit Spott in der Stimme. „Wo ich ebenfalls kochen darf, weil das Festessen sonst in einer reine Katastrophe enden wird und die Familie sich nicht auf ein Restaurant einigen kann?"
Ihr Patenonkel sieht überrascht zu ihren Eltern, die unschuldig lächeln.
Ihre Mutter versichert ihm: „Skyla kocht vorzüglich, du wirst begeistert sein."
„Ihr helft eurer Tochter doch oder?", wendet sich Thomas vorwurfsvoll an seine beiden Freunde.
„Ich könnte es versuchen", überlegt ihre Mutter.
„Nein! Du richtest mehr Schaden an, als eine Hilfe zu sein. Das hatten wir schon", erinnert Skyla sie schockiert.
Ihre Mutter lächelt unschuldig und scherzt: „Ich weiß nicht, was du meinst."
Mhm, ist klar! Salz, Pfeffer und Zucker sind die einzigen Gewürze, die du kennst! Und selbst Salz verwechselst du gerne mal mit dem Zucker!
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Nebenjob Geisterjagd
ParanormalBand 1 "Was du siehst, das kann auch dich sehen. Die Geister werden dich auf Dauer nicht ignorieren, du wirst ihnen ein Dorn im Auge sein. Um Unschuldige nicht in Gefahr zu verwickeln, solltest du lernen, wie man gegen das Böse angeht. " "Geraten wi...