Kapitel 24

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Chris verabschiedete sich von seinem Bruder mit einer festen Umarmung und ging dann in sein Zimmer und legte sich hin, doch er kam einfach nicht in Schlaf so müde er auch war.

Andreas drei Türen weiter ging es auch nicht anders. Ihm ging so einiges durch den Kopf. Vor allem eine Frage.

„Warum hatte er nichts gemerkt, dass es seinem Bruder so schlecht ging?"

Chris konnte einfach nicht einschlafen und stand wieder auf und wollte wieder runter ins Wohnzimmer, doch als er die Treppe hinunter gehen wollte, hielt ihn irgendwas auf und er blieb oben an der Treppe stehen und wusste nicht was er jetzt machen sollte. Eine Innere Stimme sagte ihm „Steh auf, geh zu Deinem Bruder" doch was sollte er da?

Sprechen wollte er heute nicht mehr. Und Andreas schlief bestimmt schon. Chris haderte mit sich, so wie in so vielem gerade in seinem Leben. Er hatte einfach nur ein tief. So wie viele andere auch. Doch wenn dass raus kam, dann würden Ihn alle in eine Schublade stecken auf der groß steht „Depression", doch er war alles andere als depressiv. Er war nur grade unglücklich, manchmal auch niedergeschlagen, aber nicht depressiv.

In seinem Freundeskreis hatte er miterlebt wie es jemanden mit Depression geht und davon war er meilenweit entfernt.

Andreas hatte seinen Bruder aber genau in diese Schublade geschoben, und damit kam der große Bruder gerade einfach nicht klar.

Immer wieder kreisten bei Ihm die Gedanken wieso er nichts gemerkt hatte und wie er seinen Bruder da wieder herausbekommt, denn Andreas konnte ihm ja schlecht eine Frau backen bzw zaubern, damit Chris auch privat sein Glück finden konnte.

Chris raffte sich auf und ging zur Tür seines Bruders, doch den Mut zu klopfen und zu ihm zu gehen, die fehlte ihm gerade, so dass er zurück in sein Zimmer ging und sich in sein Bett legte und solange die kleinen Sterne an der Decke anschaute und immer wieder zählte, die dort vor vielen Jahren hingeklebt wurden und im dunkeln leuchten, bis er einschlief.

Andreas hatte auch den Impuls zu seinem Bruder zu gehen und sich so wie früher bei Gewitter zu ihm zu legen und ihn einfach nur im Arm zu halten.

Andreas erinnerte sich, wie er früher oft auf seine beiden Geschwister aufpasste und sie dann auch zusammen in einem Bett lagen. Er war der älteste der Reinelt Kids und hatte nachdem Tod des Vaters eine schwere Bürde auf sich genommen und versprochen auf seine Mutter, seine Schwester und auch auf Chris immer aufzupassen.

Er hatte nicht genug aufgepasst, so kam es Ihm vor, denn für Andreas stand Chris gerade an einem Abgrund und er musste ihn dort wegbekommen.

Zu oft las man in den Zeitungen, dass sich schwer Depressive Menschen das Leben nahmen. Andreas wollte seinen Bruder nicht gehen lassen. Er würde ab sofort richtig auf Ihn aufpassen und damit wollte er jetzt anfangen.

Andreas ging zum Zimmer seines Bruder, klopfte und ging dann nachdem er bis 5 gezählt hatte und keine Reaktion kam rein.

Chris schlief, was am ganz ganz leichten schnarchen zu erkennen war. Andreas legte sich zwischen Wand und seinen Bruder und nahm ihn feste in den Arm und flüsterte „ich pass auf Dich auf, Dir wird nichts passieren, ich bin immer für Dich da"

******

Vanessa hatte auch eine unruhige Nacht nachdem sie endlich zuhause angekommen war. Um Ihren Koffer wollte sie sich heute kümmern, denn gestern Abend hatte sie nur noch den Wunsch eine warme Dusche zu nehmen, sich in Ihrer Kuschelsachen zu werfen und die Post grob durchzusehen, bevor sie dann ins Bett gegangen war.

Sie war auch erst sofort eingeschlafen, doch gegen 2 Uhr war sie aufgeschreckt nachdem sie etwas geträumt hatte was sie auch nachdem aufstehen noch beschäftigte.

Vanessa war am Deich spazieren, als sie in weiter Entfernung Blaulicht sah. Sie ging normal weiter, doch nach knapp 300 Metern war der Weg abgesperrt. Sie machte sich auf den Rückweg, denn so genau warum dieser Weg abgesperrt war, wollte sie sich keine Gedanken machen.

Der Wind blies ihr um die Ohren und sie steckte ihre Nase ebenfalls in den Wind. Es war ein bewölkter Tag, doch die Sonne versuchte sich immer wieder durch die Wolken zu kämpfen. Es sah so toll aus, wie einzelne Strahlen durch die Wolken strahlten.

Nach einer Weile setzte sie sich auf eine Bank und schaute doch etwas neugierig in die Richtung wo sie gerade nicht weiter gehen konnte, doch da war nichts mehr zu sehen. Weder Blaulicht noch neugierige Passanten.

Jetzt wurde sie neugierig und da sie Zeit hatte ging sie wieder zurück. Diesmal war hier keine Absperrung, kein Blaulicht. Alles wie sonst auch. Vanessa war verwirrt und ging etwas weiter und hörte plötzlich eine Ihr sehr vertraute Melodie. „Revolverheld - Deine Nähe tut mir weh" Sie lief weiter um zu sehen woher diese Melodie, diese Musik kam, doch sie fand sie nicht. Das einzige was sie plötzlich fand war eine Zeitung an einem Standkiosk mit einer Schlagzeile die sie ins Mark traf „Chris Ehrlich vermisst"

Daraufhin war sie wach geworden und nur schwer wieder eingeschlafen. Immer wenn sie die Augen wieder schloss, war da wieder diese Melodie und diese Zeitung. Was wollte Ihr Unterbewusstsein ihr damit sagen.

Sie hatte sich um 5 Uhr nochmal Ihr Handy genommen und die letzte Email von ihm gelesen. Ja sie klang nicht gut, aber Chris musste morgen wieder auf einer Bühne stehen und deshalb war er sicherlich in Bünde. Als sie dann nochmal wieder eingeschlafen war hatte sich die Schlagzeile in Ihrem Traum verändert. Nun stand dort

„Ein ganzes Land wegen Showabsage in Aufregung- Ehrlich Brothers vermisst"

Da ist sie wieder weg *Ehrlich Brothers Fanfiction*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt