Kapitel 53

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Während Chris sich fertig machte und fieberhaft überlegte, was er anziehen soll, denn zu auffällig wollte er da heute nicht erscheinen, piepte sein Handy.

Er kannte den Ton genau.

Das akustische Warnsignal dass der Akku nur noch 15% geladen war.

Er fluchte vor sich her, während er durch die Wohnung lief und sein Ladegerät suchte. Doch er fand es nicht. An all seinen gewöhnlichen Ladeorten war es nicht.

Er stand mitten in seinem Arbeitszimmer und suchte sich suchend um.

Dann ein Blitzgedanke und er haute sich gegen den Kopf.

Eines hatte er im Büro und das andere lag im Ferienhaus an der Nordsee.

Er nahm sich vor auf dem weg zur Location wo das Klassentreffen stattfinden sollte ins Büro vorbei zu fahren und das Ladegerät dort zu holen um seinem Handy ein bisschen Energie zu gönnen.

Er gelte die Haare nachhingen als das Handy wieder piepte. Er schaute auf das Regal neben ihn wo das Handy lag und sah dass Andreas ihm eine WhatsApp geschrieben hatte, doch auf den hatte er jetzt grade kein Bock.

Chris war immer sauer auf ihn, wegen der Nachricht an Vanessa. Die Wortwahl war völlig übertrieben und er hatte sich trotz seiner klaren Ansage wieder eingemischt.

Ihm fiel ein, dass er in der In und Outbox vom Messenger bei Facebook schauen wollte ob Andreas die Nachrichten gelöscht hatte oder ob Chris sie übersehen hatte.

Chris wusch sich dass Haargel von den Händen und nahm dann sein Handy und schaute nach, er scrollte und scrollte und gerade als er Vanessas Namen sah wurde der Bildschirm schwarz.

Das wars. Akku leer. Schöne Scheisse.

Chris legte es wieder auf die Kommode und machte sich weiter fertig. Ging dann an seinen Kleiderschrank und nahm sich einen seiner privaten Jackets und ein Karo Hemd sowie eine schlichte Jeans und zog sich an.

Beim Blick in den Spiegel war er kaum wieder zuerkennen. Aus dem verrückten Magier Chris Ehrlich und dem sportlich gekleideten Christian Reinelt war nun der sehr seriös wirkende Geschäftsführer eines mittelständischen Veranstaltungsunternehmen geworden.

Das musste für die Nachwelt festgehalten werden.

Wie automatisch griff er zu seinem Handy, doch dass war ja mangels Energie lahmgelegt.

„Dann halt nicht" dachte er sich und packte es in die Jackentasche.

Noch ein wenig von seinem Lieblingsparfüm und es ging los zum Klassentreffen.

Die Nervosität hatte ihn wieder und so vergaß er dass er das Ladegerät holen wollte.

Andreas dagegen saß in Schweden in einer Notunterkunft und hoffte das wenigstens das Mobilfunknetz grade funktionierte, denn durch ein Feuer in den Wäldern Südschwedens mussten er und seine Familie Ihr Feriendomizil verlassen und wurden hierher evakuiert.

Zwischen 300 anderen Menschen saßen sie hier zu fünft auf zwei Feldbetten.

Andreas tippte eine Nachricht an seinen Bruder und hypnotisierte die Anzeige nachdem er dies abgeschickt hatte, dass aus dieser kleinen Uhr zwei graue haken werden, damit er sicher sein konnte dass die Nachricht bei seinem Bruder angekommen war. Jemand anderen aus der Familie wollte er gerade nicht kontaktieren um nicht unnötig sorge auszulösen. Seine Mutter war mit Freunden auf einer Kreuzfahrt und würde es so schnell nicht mitbekommen und seine Schwester war in der Algarve im Familienurlaub und würde auch die Nachrichten nicht so verfolgen und von dem hier mitbekommen.

Da ist sie wieder weg *Ehrlich Brothers Fanfiction*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt