Kapitel 100
Vanessa begann den Tag wie jeden anderen, denn getreu dem Motto „erst die Arbeit, dann das Vergnügen" saß sie Punkt 8Uhr an ihrem Schreibtisch in ihrem Büro und machte was sie jeden Tag machte. Sich um die Buchhaltung und den Quartalsabschluss kümmern.
Durch einige unvorhersehbare Dinge, die sie gestern noch nebenher erledigen musste, war sie nicht fertig geworden, so dass sie es heute fertig bekommen musste.
Noch nie war ihr aufgefallen, dass die Uhr an der Wand so laut tickte wie heute.
Wenn sie das hier nicht schnellstens fertig bekommt, dann wars das mit schönen Stunden mit Stephie, die ihr vor 1 Stunde geschrieben hatte, dass sie sich sehr auf den Tag freut und um 14:27Uhr in Bremen ankommt.
Vanessa hatte also noch 2Stunden um diesen Berg Arbeit vor sich abzuarbeiten um nachhause zu fahren, sich umzuziehen und frisch zu machen und dann nach Bremen zu fahren.
Die Uhr tickte unaufhörlich weiter und Vanessa tippte hier grade im wahrten Sinne des Wortes um ihr Leben, denn der Tag heute würde sehr wichtig werden was die Freundschaft zu den Reinelts, aber auch zu Chris, anging.
Sie hatte sich geschworen, wenn er sich über Ihre Bitte hinweggesetzt hatte und doch dort auftauchen würde den Kontakt einzustellen, da er Ihre Worte dann einfach nicht für voll nahm und ihr Vertrauen immer wieder auf eine harte Probe stellen würde was sie nicht wollte.
Sie wollte sich auf Ihre Freunde verlassen können und dies war gerade einfach dass was sie abhielt Chris klar zu signalisieren dass sie Ihrer Freundschaft noch einen Neubeginn geben kann.
Das sie dies unbewusst schon getan hatte und Chris sich freute wie ein kleines Kind, dass hatte sie gar nicht wahrgenommen.
Dieser Tag würde dennoch eine ganz andere Wendung nehmen, mit der niemand wirklich rechnete.
Chris war vor seinem Wecker wach geworden und hatte nun seine Musikanlage vor aufgedreht und tanzte nun durch seine Wohnung und suchte sich sein heutiges Outfit zusammen.
Er wollte sich für Vanessa besonders in Schale schmeissen, aber es musste zu den „Accessoires" passen, die seine Identität nicht sofort preisgeben sollten, denn er wusste ja nicht, ob dort heute noch andere Ehrlich Brothers Fans feierten.
Er tat heute sogar mal etwas, was er sonst immer anderen überliess, er bügelte sich ein Hemd.
Er besaß schon seit ewigen Zeiten sowohl ein Bügelbrett als auch ein Bügeleisen, doch beides war noch original verpackt und war auch schon zweimal genau so mit ihm in eine neue Wohnung gezogen.
Heute war also ein wirklich besonderer Tag.
Nachdem er die Bedienungsanweisung studiert hatte und das Bügelbrett dann im vierten Anlauf auch endlich einsturzsicher vor ihm stand, fing er an zu bügeln. Theoretisch konnte er das, doch praktisch war das doch etwas anderes.
Er hatte sich ein altes Shirt zum „Üben" genommen und war ziemlich stolz was er da geschafft hatte. Er hatte zwar hier und da neue Falten reingebügelt, aber Nobody is perfect und ein Meister ist auch noch nie vom Himmel gefallen.
Nun ging es an die Königsdisziplin wie er gegoogelt hatte. Hemd bügeln.
Er machte sich YouTube über seinen Fernseher an und machte das was dort in einem Tutorial vorgemacht wurde nach. Erst den kragen, dann die Ärmel, dann die Knopfleiste und dann den Rest.
Chris fühlte sich wie Tom Hanks im Film „Castaway" als dieser es endlich geschafft hatte Feuer zu machen.
Er sprang durchs Zimmer und rief immer nur „ Ich habe ein Hemd gebügelt...Ich habe ein Hemd gebügelt"
Hätte ihn jemand gesehen, dieser hätte vor lachen auf dem Boden gelegen, denn sein Outfit lag nun komplett parat, doch Chris lief hier im Gammellook rum, falls man von Shorts und Muskelshirt von Gammellook sprechen kann bei ihm.
Die Haare waren nach dem duschen nachhinten gekämmt und der drei Tage Bart war komplett zwar nur ein 2 Tages Bart, doch mit den richtigen Mitteln würde dieser später sich noch in einen Vollbart verwandeln.
Fürs Konzert lag jetzt alles einsäuberlich auf seinem Sofa und seinem Sessel parat. Alles schön nebeneinander über den Lehnen oder einfach nur auf der Sitzfläche wie der Gürtel und die Schuhe.
Nun machte er sich an das packen seines Auftritts Koffer und räumte erstmal alles raus und fing an es ganz ordentlich wieder einzuräumen, dazu lief auch wieder Musik durch die Wohnung.
Wenn Andreas oder jemand anderes ihn so erleben würden, würden denken, Chris hätte man eine Gehirnwäsche verpasst.
Penibel gefaltet packte er nun alles was er so brauchte wieder ein. So ordentlich war sein Koffer das letzte Mal als seine Mutter ihn für ihn für eine Klassenfahrt gepackt hatte, seitdem hatte er beschlossen das Koffer packen Zeitverschwendung ist und warf nur immer alles rein was er brauchte und schloss ihn ggf mit vollem Körpereinsatz.
Stephie verabschiedete sich von Ihren Kids und liess sich dann von Andreas zu Bahnhof nach Herford fahren, da ihr so einmal umsteigen erspart blieb.
Sie wiederholte, für Andreas gefühlt zum 50. Mal worauf er in Ihrer Abwesenheit achten musste, weil sie so aufgeregt war.
Sie war selten alleine weg. Meist war Andreas, Heidi oder Ihre Kinder dabei. Veranstaltungen besuchte sie meistens nur besondere Shows Ihres Mannes oder mal in der näheren Umgebung wie Bünde, herford oder auch mal Bielefeld, aber extra bis nach Bremen, sie merkte jetzt wie sich die Fans der Ehrlich Brothers wohl immer fühlten wenn sie zu Ihren Trips aufbrachen und warum diese Zeiten Ihnen so wertvoll waren.
In dem Moment wo Andreas sie am Bahnhof raus liess, ging es nicht um Ihre Familie, sondern nur um sich, eine Auszeit vom Alltag, die Seele auftanken, Ballast abwerfen und einfach tun was man selber will und einem Gut tat.
Noch nie so wie jetzt war ihr bewusst geworden, wie wichtig solche Auszeiten waren. Vor allem wo sie ja viel alleine mit den Kindern war und alles alleine organisieren musste.
Der Zug war pünktlich und sie setzte sich in die erste Klasse und schaute zu wie die Welt an ihr vorbeizog. Es fühlte sich so an, als würde nicht der Zug sich bewegen, sondern die Erde würde sich jetzt weiterdrehen und sie dann in Bremen rauslassen.
Wenn man Auto fuhr, dann bestimmte man ja selbst wie schnell man die Wege zurück legte, ausser es stellte sich ein Stau in den Weg, doch beim Zug fahren gab man dies ab und konnte es einfach nur genießen von A nach B zu kommen.
Vanessa hatte es endlich geschafft und konnte Feierabend machen und saß auch schon im Auto auf den Weg nach Bremen.
Sie fuhr um 14Uhr auf den Parkplatz der ÖVB Arena und ging dann rüber zum Bahnhof um sich noch etwas zu trinken zu holen und Stephie vom Zug abzuholen.
Beide fielen sich auch direkt in die Arme und freuten sich sehr über das wiedersehen.
„Und was machen wir jetzt noch bis zum Einlass?" Wollte Vanessa wissen.
„Also ich würde jetzt erstmal gerne ins Hotel, was mit mein Mann spendiert hat, damit ich nachts nicht mit dem Zug zurück muss, und den Koffer wegbringen."
„Na dann mal ab zum Hotel."
Das Hotel war wirklich nicht sehr weit, besser gesagt lag es auf dem Weg zur Halle und der Check in ging ziemlich schnell.
Stephie brachten dann Ihren Koffer allein nach oben und Vanessa wartete in der Halle.
Sie nahm sich eine Zeitung die hier auslag und blätterte gerade drin rum, als sie angesprochen wurde und ihr Herz halb stehen blieb weil sie sich so erschreckt hatte, doch als sie sah wer da steht, verlor sie ihre gesamte Gesichtsfarbe.
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Da ist sie wieder weg *Ehrlich Brothers Fanfiction*
FanfictionEine Zufällige Begegnung wird zu einer sehr guten Freundschaft zwischen Chris Ehrlich und einem langjährigen Fan. Es muss nicht immer Liebe im Spiel sein.