Kapitel 54

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Chris stand total neben sich und fuhr ohne Navi zum Ferienhaus und dass wo er die letzten 5km von der Autobahn bis zum Carport sich sonst immer verfuhr weil er zu früh abbog. Doch heute wie ferngesteuert fuhr er direkt hin. Er schloss die Tür auf und warf sie so doll hinter sich zu, dass diese so eine Wucht hatte und wieder aufsprang. Dies tat er dann noch weitere 3mal bis er es statt hatte und die Tür anschrie dass sie endlich zubleiben soll, was sie dann auch tat. Seiner Guten Erziehung war es zu verdanken, dass er sich dafür sogar noch bei der Tür bedankte.

„Jetzt quatsch ich schon mit Türen, ich muss doch echt nicht mehr alle Latten auf den Zaun haben."

Er war sauer auf sich und das richtig. Er hatte Kati gesehen und es hatte direkt wieder BOOOOMMMM gemacht. Das hätte er nicht zu lassen dürfen. Er stellte sich vor was gewesen wäre wenn er sie in einer Show gesehen hätte, wo sie wie er seit einigen Stunden wusste auch schon war, aber unscheinbar auf dem Rang. Er hätte die ganze Show gesprengt, nur weil er Kati nicht aus seinem Herz bekam.

Er schrie laut auf und liess all seine Wut raus. Hier hörte ihn weit und breit niemand und er liess grade alles raus was ihm auf der Seele lag.

Wären die Vase und die Vitrinentür nicht schon in Scherben gelegen, dann würden sie es jetzt, weil Chris alles was er trug wie besessen durch den Raum schmiss. Er schrie und weinte und das alles zusammen und das solange bis er nur noch in Socken und Shorts dort völlig entkräftet zusammenbrach. Er konnte einfach nicht mehr. Sein Herz war gebrochen. Aber nicht erst seit wenigen Stunden, sondern schon vor vielen vielen Jahren.

Alle seine Beziehungen waren zerbrochen und er wusste jetzt auch warum. Keine war wie Kati gewesen, mit der er unbewusst jede vergleichen hatte. Kati hätte ihn unterstützt aber nicht mit erhobenen Zeigefinger auf ihn gewartet und ihm die Hölle heiss gemacht wenn es im Büro oder in der Werkstatt mal wieder später geworden war. Sie hätte ihn so genommen wie er ist. Auf der Bühne hätte sie ihn flirten lassen und sich vermutlich noch kaputt gelacht, wie blöd die ganzen Weiber waren so denken er würde ernsthaft mit Ihnen flirten. Sie hätte ihm sogar noch Tipps gegeben wie er unerkannt durch die vollsten Geschäfte hätte gehen können.

Kati war anders. Kati war seine Seelenverwandte.

Chris rappelte sich auf, ging duschen um sich wieder aufzuwärmen und zog dann Joggingshorts und Shirt an und ging sofort schlafen. Er packte sein Handy noch ans Ladegerät, aber wartete nicht ob ihm jemand geschrieben hat oder versucht anzurufen.

Er wollte gerade nichts mehr sehen und nichts mehr hören. Einfach nur alleine sein.

So schlief er ein und wachte einige Zeit später auf, weil er Geräusche unten im Haus hörte.

Er war schlagartig wach und schlich leise raus aus seinem Zimmer und die Treppe runter. Er sah das der ganze untere Bereich des Hauses hell erleuchtet war. Er schlich sich leise runter und hörte dort mehrere flüstern.

„Warum flüstern Einbrecher aber machen sich das Licht hell an?" Dachte er und schlich wieder hoch in sein Zimmer und wählte die 110 und setzte einen Notruf ab, dass Einbrecher bei ihm im Haus waren.

Die Polizistin am Notruf beruhigte ihn und bat ihn dort zu bleiben wo er gerade war und schickte einen Streifenwagen los.

Chris hatte einerseits Angst, und andererseits wollte er das hier schützen. Er schmiss sein Handy auf den Ledersessel neben seinem Bett und griff nachdem Tischtennisschläger den er hier in einem Regal liegen hatte, denn damit konnte er sogst umgehen, dass er dies nun als Waffe nehmen wollte um den Einbrechern einen überzubraten.

Leise schlich er wieder runter. Mittlerweile brannte nur noch im Wohnzimmer und der Küche Licht und die Tür zum Wohnbereich war geschlossen.

Sowohl im Zimmer seiner Eltern, wo nur noch seine Mutter schlief wenn sie alle hier waren, als auch im Flur war das Licht aus.

Da ist sie wieder weg *Ehrlich Brothers Fanfiction*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt