Kapitel 62

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Chris hatte sich weiter im Haus umgesehen nachdem Vanessa weg war und hatte im oberen Bad eine Sauna entdeckt.

Er liebte es dort zu entspannen und sich die Sorgen und den Kummer sowie den Stress von der Seele zu schwitzen und da er sich ja ganz wie zuhause fühlen sollte und technisch sehr begabt war, machte er sich diese an und dann fertig für den ersten Saunagang.

Er legte sich dann dort nur mit einem Badetuch bekleidet auf die Holzbank und genoss es einfach abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen.

Zwischen dem ersten und zweiten Saunagang duschte er sich ab.

Gerade als er unter der Dusche stand und wie des öfteren anfing ein Lied zu pfeifen was ihm gerade durch den Kopf ging , hörte er irgendwo unten im Haus ein Telefon klingeln.

Da ja keiner wusste das er hier ist, ausser Vanessa, fühlte er sich nicht angesprochen und begab sich dann wieder in die Sauna.

Murphy lag mittlerweile im Badezimmer und „bewachte" seinen neuen Mitbewohner.

Während Chris dort beim zweiten saunagang lag und an die Decke starrte fielen ihm immer wieder die Augen zu.

Er war so tiefenentspannt weil er sich gerade rund um wohl fühlte, dass er aufpassen musste das er nicht einschläft und brach den Gang vorzeitig ab, duschte sich richtig ab und ging dann mit einem Handtuch um die Hüpften und das andere locker um den Nacken gelegt nachdem er die Haare abgerubbelt hatte in die Küche und holte sich noch was zu trinken.

Murphy ging erwartungsfroh hinter ihm her und schaute Chris dann genau zu als dieser in der Küche an der Arbeitsplatte lehnte und direkt aus der Flasche trank.

Der Blick war Chris nicht entgangen.

„Na Sportsfreund, auch Durst?"

Ein zaghaftes „Wuff" kam von dem Vierbeiner, der dann auch in die andere Ecke der Küche ging wo sein Futter und Wassernapf stand.

„Na da ist doch noch Wasser drin. Dann trink doch... obwohl, abgestandenes Wasser ist echt nicht so toll. Na komm ich geb Dir was neues."

Gesagt getan, Chris füllte den Napf neu und stellte ihn auf die Matte und Murphy fing direkt an zu saufen.

Chris hockte sich daneben und kraulte den Vierbeiner etwas und dabei fiel sein Blick auf die Dose mit dem Futter.

„Was hat Vanessa nochmal gesagt, wann bekommst Du Futter?"

Er stand auf und schaute sich um, irgendwo war doch ein Zettel mit den wichtigsten Infos.

Er suchte und suchte, aber fand ihn nicht.

„Weisst Du wo der Zettel ist?"

Murphy schaute nicht ihn an, sondern zum Kühlschrank und da hing er auch. Neben einem Bild worauf auch Vanessa zu sehen war.

Chris nahm es vorsichtig ab und schaute es sich genau an.

„Das ist also deine Familie. Die sehen echt alle total lieb aus. Aber wenn sie so sind wie Vanessa dann glaub ich hast Du es hier richtig gut."

Chris wurde etwas sentimental und vermisste gerade seine Familie. Seine Mutter, seine Schwester, auch Andreas und seine Familie, aber vor allem seinen Papa. Wie so oft wenn er an Ihn dachte liefen ihm die Tränen.

Er wischte sie mit dem Handtuch, welches er um den Hals hatte weg, hängte das Bild mittels Magneten wieder an den Kühlschrank und las, wann der treue Weggefährte was zu futtern bekommt und sah, dass es schon vor einer halben Stunde der Fall gewesen wäre.

„Oh weia, was ein blöder Einstand von mir. Da lieg ich chillig in der Sauna, während Dir der Magen in den Kniekehlen hängt. Ich hoffe Du kannst Mir verzeihen. Ich werde mir sofort deine Futterzeiten ins Handy einspeichern, dann kann ich es nicht mehr vergessen...ach Mist, ich hab ja kein Handy hier... Dann muss ich wohl so dran denken. Naja, hat auch was, aktiviert dann mal wieder andere Gefilde in meinem Gehirnkasten, wo mein Bruder immer sagt, dass da eh nur Stroh drin ist."

Chris füllte nach Anweisung auf dem Zettel den Napf und wollte sich gerade was anziehen als er jemanden an der Tür hörte.

Er stellte sich versteckt hin, denn er wusste ja nicht wer jetzt hier reinkommt und der oder die musste ihn ja nicht direkt in diesem Outfit sehen.

Als er erkannte das es Vanessa war, war er einerseits erleichtert, und andererseits gerade schämte er sich in Grund und Boden und hielt das Handtuch, da wo er das ende nur in den erst reingesteckt hatte krampfhaft fest, denn er wäre ein Fiasko wenn sich das Tuch ausgerechnet jetzt gegebenenfalls selbstständig machen würde.

„Chris? Christian?"

„Ja, hey, hast Du was vergessen?"

Vanessa stockte der Atem als sie ihn da so sehen sah.

„Erde an Vanessa, keine Angst, ich halt alles fest, kann nicht noch peinlicher für uns beide werden. Hast Du was vergessen?"

„Ähm...nee... Du musst Dir sofort was anziehen und mitkommen?"

„Du bist ja ganz aufgeregt. Was ist denn los?"

„Frag nicht, zieh Dich einfach nur an und komm mit. Urlaub beendet."

„Ich versteh nur Bahnhof."

„Bitte, zieh Dich einfach nur an. Die Kacke ist gewaltig am Dampfen und wenn Du nicht sofort wieder auf der Bildfläche erscheinst, dann ...dann..."

„Dann was? Komm setz Dich erstmal und dann sagst Du mir bitte erstmal was los ist dass Du völlig aufgeregt bist."

Vanessa ging in die Küche und setzte sich auf den Stuhl am kleinen Tisch der hier an einer Wand stand und so Platz für 3 Personen bot und an dem Ihre Schwester mit den Kindern immer aß oder kochte und backte.

„Jetzt atmest Du erstmal ein und wieder aus und dann erzählst Du mir was los ist. Denn bevor ich nicht weiss was Sache ist werde ich nicht überstürzt wieder zurück gehen."

Vanessa atmete ein und aus und fing dann an zu erzählen, doch bei den ersten Worten „Das was wir gesehen haben was brennt war kein Haus oder ähnliches, es war dein Golf" stoppte Chris sie und sie musste es wiederholen und er liess sich kreidebleich auf einen anderen Stuhl sinken.

Vanessa erzählte weiter, dass die Medien sich gerade, wie alle Fangruppen überschlagen, weil Chris als offiziell vermisst gilt und sogar von einer Entführung gesprochen wird.

Statt sich jetzt sofort in seine Sachen zu werfen, lehnte sich Chris nur zurück und meinte dann ganz trocken.

„Dann sollen sie mich doch alle suchen. Nur weil die Presse wieder durchdreht spring ich doch jetzt nicht sofort und laufe zurück und winke und alles ist wie immer."

„Sag mal spinnst Du? Ich bin Fan und hab Dich versteckt, wenn dass irgendwie raus kommt, weisst Du was dann los ist. Dann kann ich mich nirgends mehr blicken lassen."

„Bitte Vanessa, nur 1-2 Tage. Ich kann das gerade einfach nicht. Mein Bruder mischt sich ständig in mein Leben ein. Meine Mutter will dass ich den Kontakt zu Dir abbreche, und nur weil es Gerüchte gibt tickt die Presse gerade aus ohne Beweise zu haben. Bitte."

Vanessa konnte es nicht glauben.

„Ich glaub es einfach nicht. Ich soll also jetzt 2 Tage lügen, nur weil Du gerade kein Bock hast dich der Realität zu stellen. Bei Dir pieps doch nicht ganz gescheit."

Vanessa sprach sich richtig in Rage und dabei wechselte sie dann auch noch vom hochdeutschen ins plattdeutsche, so dass Chris sie nur noch entgeistert anschaute, weil er gar nix mehr verstand, ausser das Vanessa grade übelst sauer war.

„Ok, Vorschlag. Lass uns bis morgen früh warten. Ich möchte wenigstens eine Nacht wieder richtig schlafen und dann stell ich mich der Presse, der Polizei und meiner Familie und kläre sie auf, warum der Golf da stand und wo ich war. Und ich verspreche dir, ich werde dich da völlig raushalten."

Wird sich Vanessa auf diesen Deal einlassen?

Da ist sie wieder weg *Ehrlich Brothers Fanfiction*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt