Der Tag des Treffens zum Badminton spielen begann für Vanessa wie ein ganz normaler Arbeitstag. Sie stand auf, duschte, machte sich für die Arbeit fertig, stieg in ihren Leihwagen, da Ihr Corsa auf dem Schrottplatz stand und nicht mehr als auto erkennbar war und der neue erst nächste Woche abholfertig mit frischen TÜV und Ihrer Wunschzulassung war.
Sie war froh wenn sie diese Flunder nur noch eine Woche fahren musste, denn dieser Renault Clio war nicht ihr Ding. Sie hatte es nicht so mit Franzosen. Weder als Mann noch als Auto.
Ihr erstes Auto war ein VW, dann folgte der Corsa und eigentlich sollte es wieder ein VW werden, doch nun war es ein roter Mini geworden, dem sie auch schon einen passenden Namen gegeben hatte.
Ja, Vanessa gehört zu den Frauen, die Ihren Autos Namen gab. Andere nannten Ihre Autos Swift, oder Magic Car, sie war da etwas umkreativer aber glücklich. Doch erst musste sie ihn haben, eher gab sie den Namen nicht bekannt, da war sie etwas abergläubisch.
Das einzige was heute anders lief als sonst, Vanessa packte in den Kofferraum eine Sporttasche. Sie hatte extra dafür Ihren alten Schläger aus dem Keller geholt und neu bespannen lassen. Einige Siege hatte sie damit eingefahren und hoffte sehr, dass sie noch nicht eingerostet war. Sie hatte schon länger nicht mehr gespielt, doch es war wie Fahrrad fahren, hatte Ihr Trainer früher nach einer längeren Verletzungspause immer gesagt, wenn man es einmal richtig kann, dann verlernt man es nicht wieder. Sie freute sich irrsinnig mal wieder spielen zu können und in Erinnerungen schwelgen, denn dort wo sie heute spielen, da hatte sie viele Matches gewonnen und in der ein oder anderen Ecke der Halle dürfte es noch Fotos von Ihr geben und sogar den ein oder anderen Pokal.
Mehrmals war sie Vereinsmeisterin geworden und somit hatte sie immer nur eine Medaille mit nachhause nehmen dürfen, aber der Pokal war im Vereinsheim geblieben.
Als dieses vor Jahren abgerissen wurde, waren alle Trophäen und Bilderrahmen mit Fotos und Zeitungsartikeln umgezogen in diese Halle und zierten hier jeden Zentimeter.
Man würde Wochen brauchen alles zu sehen und Vanessa hoffte, dass Chris sie auf diesen Erinnerungen der Vergangenheit erst nach Ihrem Match entdeckt, weil sie den Überraschungsmoment genießen wollte, wenn Chris merkt, dass er gegen keine Amateurin spielt.
Sie hatte seine „FlehEmail" erhalten, doch sie hatte einfach keine Kraft mehr zu antworten. Das geschriebene Wort konnte immer so ausgelegt werden, wie der Leser es gerade will und darauf hatte sie keine Lust mehr.
Sie hatte sich vorgenommen während dieses Treffens zu entscheiden, ob Sie ihre Handynummer rausgibt oder nicht.
Doch vor dem Spaß hat der liebe Gott die Arbeit gesetzt und so saß sie wie jeden Tag pünktlich 5 Minuten zu früh an Ihrem Schreibtisch und schaltete den PC an.
Chris schlief wie jeden Tag seitdem er hier im Urlaub war aus. Doch heute war sein vorhaben bis mittags zu schlafen daran gescheitert, dass er so aufgeregt war, dass er jede Stunde wach war und sich um 7Uhr dann entschlossen hatte aufzustehen.
Er packte seine Sporttasche, nahm die Tasche mit dem Schläger und packte diesen nun erst aus seiner Folie und machte einpaar Schwungübungen damit.
Es war schon was anderes gegen einen Tischtennisschläger, doch egal welche Sportart, solange dafür ein Schläger und ein Ball benutzt werden musste fühlte er sich wohl.
Das Zusammenspiel aus Hand und Augenkoordination war sein Ding.
Er holte einpaar Mal mitten im Wohnzimmer aus und einmal etwas zu kräftig so dass es schepperte und er einige Vasen und Bilderrahmen vom Sideboard geräumt hatte.
„Ach Du scheisse. Mama bringt mich um" schoss es aus seinem Mund und er schmiss den Schläger zur Seite um die Scherben und Blumenreste aufzuheben, dabei tuschierte der Schläger aber eine Glasscheibe der Vitrine des alten Bauernschrankes seiner Grosseltern die sich dann zu den anderen Scherben auf dem Boden gesellten.
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Da ist sie wieder weg *Ehrlich Brothers Fanfiction*
FanfictionEine Zufällige Begegnung wird zu einer sehr guten Freundschaft zwischen Chris Ehrlich und einem langjährigen Fan. Es muss nicht immer Liebe im Spiel sein.