Da ist sie wieder weg *Ehrlich Brothers Fanfiction*

Kapitel 73

Am nächsten Morgen saß Andreas ziemlich lädiert am Frühstückstisch und hielt sich nicht nur den Kopf sondern auch krampfhaft seine Kaffeetasse fest. Heidi stellte ihm dann noch ein Glas Orangensaft hin und Stephi ein Glas mit einer aufgelöste Aspirin, die er dann trank.

Heidi wollte ihrem ältesten gerade eine Standpauke halten, dass man ab und zu mal EIN Bier trinken kann, aber seine Grenzen kennen sollte, so dass man am nächsten Tag nicht wie ein Häufchen Elend durch die Welt gehen muss, als Chris fröhlich pfeifend mit gepackter Sporttasche die Treppe am Geländer runtergerutscht kam und dann mit einem fast singenden „Guten Morgen" seiner Mutter einen Kuss auf die Stirn gab, schauten sich alle verwirrt an.

Heidi fühlte ihrem jüngsten die Stirn um sicher zu sein, dass es ihm gut ging und er kein Fieber hat.

„Was ist denn los mit Euch?" fragte Chris und nahm sich einen Kaffee und einen Apfel und setzte sich an den Tisch neben seinen Bruder und klopfte diesem brüderlich auf die Schulter und fragte ihn

„Na fit für das Match gegen Vanessa?"

Andreas war über diese gute Laune seines Bruders am Morgen völlig überrascht, denn Chris war ein Morgenmuffel und das wussten alle.

„Sag mal warum bist Du so fit und gar nicht mufflig?" Wollte dann Stephie wissen.

„Ach, ich hab gar nicht geschlafen. Ich hab eine Überraschung für Vanessa als Danke für Ihr ganzes Engagement der letzten Tage vorbereitet, mir im Internet Anzeigen für ein neues Auto rausgesucht, weil ich ja aktuell nur ein ausgebranntes besitze und war sogar schon 1 Stunde joggen."

„Donnerwetter, diese Frau sorgt noch dafür, dass Du auch pünktlich wirst." Entgegnegete Heidi dann noch locker und verkniff sich ein grinsen.

„Also was ist, bist Du fit fürs Match gegen Vanessa?" Wollte Chris nochmal von seinem bruder wissen um die Aufmerksamkeit von sich wegzubekommen.

Andreas schüttelte nur mit dem Kopf.

„Ohhhh, war ein Bier schlecht? Na komm, trink den Kram da mal aus, dann gehst Du duschen. Und dann fahren wir zur Halle und spielen uns warm. Bis Vanessa dann kommt, bist Du wieder fit." Sagte Chris.

„Du hast doch selber gesagt ich hab gegen Sie eh keine Chance. Warum dann der Aufriss? Ruf sie an und sag das Match ab!"

„Spinnst Du, ich sag das Match garantiert nicht ab."

„Doch sag es ab, denn auch mit warm spielen bin ich bis sie da ist noch schlechter auf den Beinen als jetzt."

„Soll ich Dir einen Rollstuhl besorgen, dann brauchst Du deine Beine nicht, nur deine Arme."

„Sag mal gehts noch. Sag das Match ab. Ich kann so heute nicht spielen. Also sag ihr ab."

„Wie heisst das Zauberwort?"

„BITTE"

„Ich denk ja gar nicht ran. Du gehst jetzt mal kalt duschen, denn das aktiviert deine Lebensgeister wieder und dann fahren wir zur Halle und machen uns fit für das Match des Jahres. Andreas gegen Vanessa, Mann gegen Frau. Also los jetzt."

Andreas wehrte sich mit Händen und Füssen, was seine Kinder sehr amüsant fanden, vor allem als er sich am Tisch festklammerte und Chris die beine seines Bruders in den Armen hatte und ihn wegziehen wollte.

„Warum hilft mir denn keiner?" Flehte Andreas seine Kinder, Frau und Mutter an, doch die standen nur daneben und lachten sich kaputt.

Chris klemmte die Beine seines Bruders so bei sich ein, das er eine Hand frei hatte und zog aus seiner Hosentasche drei Lollys und wedelte damit rum und fragte seine Neffen und seine Nichte ob sie die haben wollen und ehe Andreas sich versah, hatten die Kids die Lollys im Mund und halfen Chris Ihren Vater vom Tisch wegzuziehen.

Der Stuhl war bereits umgekippt, doch Andreas klammerte sich immer noch am Tisch fest, den Stephie und Heidi in aller Seelenruhe nun abdeckten und alles in Sicherheit brachten. Andreas wusste lange würde er sich nicht mehr halten können, doch er wollte dieses Match heute mit diesen heftigen Kopf und Gliederschmerzen nicht spielen. Vor allem weil er wusste das er ja keine Chance hatte.

Alle zogen an Andreas wie an einem Seil beim Tauziehen und kurz darauf verlor Andreas den halt und saß dann halb auf dem Boden. Leider war er auf einem kleinen Teppich gelandet und so war es nun für Chris und seine Kids ein leichtes ihn so nach draußen auf die Terrasse zu ziehen. Heidi öffnete sogar noch die Tür und Stephie lief an allen vorbei und stand schon mit dem Wasserschlau bereit und verpasste so ihrem Mann eine eiskalte dusche.

Alle lachten und Andreas sah nun schmollend, klatschnass im Gras und ergab sich seinem Schicksal. Schlimmer als das hier konnte es ja nicht mehr kommen, dachte er sich, doch damit sollte er sich ganz gewaltig irren. Dieser Tag würde eingehen in die Geschichte des Andreas Reinelt, als der dunkelste und schmerzhafteste aller Zeiten.

2 Stunden später kamen Chris und Andreas dann in der Badminton Halle an. Doch womit die Herren nicht gerechnet hatten. Vanessa war auch schon da und spielte mit einem anderen Mann um die 40.

Die Fröhlichkeit von Chris verwandelte sich urplötzlich in eine mufflige und Andreas merkte sofort woran das lag. Chris war eifersüchtig.

Beide wechselten die Schuhe und gingen dann auf den Court der ihnen zugewiesen worden war, der auch noch direkt neben Vanessa und diesem Mann waren.

Chris haute Andreas die Bälle nur noch um die Ohren, und schaute immer wieder zu Vanessa.

Als Vanessa die beiden erblickte ging sie zu Ihnen und begrüßte beide mit einem Wangenkuss. Doch zuerst begrüßte sie Andreas was Chris auch gegen den Strich ging. Doch Andreas stand Vanessa am nächsten, was Chris gerade aber nicht wahrnahm. Chris war angefressen, was Andreas sofort merkte.

„Na, was macht Ihr denn schon hier. Wir sind doch erst in 2 Stunden verabredet?" Fragte Vanessa allgemein, doch da Andreas wieder zuerst antwortete kam sich Chris vor wie aussen vor.

„Wir wollten schonmal etwas trainieren, weil ich schon ewig nicht mehr Badminton gespielt habe."

„Na dann trainiert mal schön. Achso, darf ich Euch Sascha vorstellen, ein Arbeitskollege."

„Soso, ein Arbeitskollege. Ja nee, is klar und ich bin der Kaiser von China" entgegnete Chris und ging wieder auf seine Position und sagte dann nur noch „Bruder, können wir dann jetzt. Zum rumstehen hab ich den Platz nicht gemietet."

Andreas war noch höflich und verabschiedete sich bis später und stand keine 20sekunden später wieder unter Federball Beschuss seines Bruders. So hatte Andreas ihn noch nie erlebt. Er musste sich was einfallen lassen. Doch mit trainieren hatte dies hier gerade nix zutun. Andreas realisierte, was hier abgeht und musste seiner Frau nun recht geben. Chris war verknallt, doch in Andreas Augen war es Vanessa nicht.

Nachdem Vanessa und der „Arbeitskollege" den neben Platz verlassen hatte und nun im Spielerbistro saß und frühstückte, beruhigte sich Chris wieder und das Spielen machte jetzt auch Andreas Spaß.

Doch das sollte sich wenig später beim Match gegen Vanessa ändern. Nach diesem Match würde Andreas nie wieder freiwillig einen Badminton Schläger in die Hand nehmen. Denn Vanessa fegte ihn in 3 Sätzen Haushoch vom Platz. Andreas hatte überhaupt keine Chance und gab sich dann geschlagen.

Andreas wollte aber sich nicht ganz geschlagen geben und wollte gegen Vanessa nochmal antreten. Aber in einer Disziplin wo er fit war und gut. Im Inliner fahren.

Am letzten Urlaubstag der Reinelts trafen sich Vanessa und Andreas also zum Inlinern.

Eigentlich war es so von Andreas geplant, dass er sich alleine mit Vanessa trifft, um der Dame ein wenig auf den Zahn zu fühlen was Ihre Gefühle angeht, doch Chris liess es nicht zu das sich Andreas alleine mit Vanessa traf und stand wenig später samt Fahrrad am Treffpunkt, was Andreas total scheisse fand, aber Vanessa total cool. Ein Riesen Traum ging für sie gerade zufällig in Erfüllung. Einen Traum von dem sie schonewig träumte. Eine Inliner Tour mit Picknick und Lagerfeuer am Abend an der Küste Ostfrieslands mit den Ehrlich Brothers. Sie war im siebten Fangirl Himmel und verdrängte so, dass ab morgen wieder für alle der Alltag einkehren würde. Sie in Emden, die Brüder in Bünde bzw auf Tour. Doch vorher würde Chris Vanessa noch etwas gestehen, womit Vanessa überhaupt nicht rechnete und es Ihr doch einfacher machte in den Alltag zurückzukehren Ohne die Reinelts.