Kapitel 91
Andreas hatte seinem Bruder irritiert hinterher gesehen. Er fragte gar nicht was in plötzlich geritten hatte. Es war halt sein kleiner Bruder und er kannte es nicht anders. Andreas grinste, rieb sich das Handgelenk wo bisher die Handschelle war, welche ziemliche Spuren hinterlassen hatte. Er packte die Drähte wieder in die Kiste und diese wieder an Ihren Platz damit das Team sie direkt wieder fand.
Alles hatte hier seinen festen Platz, damit jeder wusste wo was ist und nicht lange gesucht werden muss, wenn etwas spontan bei den Arbeiten und proben gefunden werden konnte.
Gerade als er die Kiste ins Regal schob hörte er wie jemand den Schlüssel im Schloss drehte. Er hoffte das Chris jetzt wieder durch die Tür kam, doch da kurz darauf das Piepen der Zahlenkombination für die Alarmanlage zu hören war und dann ein doppeltes Piepen erklang, wusste Andreas was hier gerade passiert war.
Sein liebreizender Bruder hatte ihn nicht nur eingeschlossen, sondern auch noch die Alarmanlage scharf geschaltet, was bedeutet wenn er sich jetzt bewegt, würde der Stumme Alarm ausgelöst und in Kürze mehrere Wagen der örtlichen Polizei hier stehen.
Andreas wagte sich nicht mehr zu bewegen und auch nicht zu atmen.
Seit einem Feuer in der Werkstatt und mehreren versuchten Einbrüchen in das Büro und die Werkstatt hatten sie hier ordentlich aufgefahren und einen Hochsicherheitstrakt geschaffen, was Andreas nun zum Verhängnis wurde.
Langsam nahm er die Hände runter denn länger konnte er so mit den Händen auf Augenhöhe am Regal nicht mehr stehen. Doch nun blieb er wie angewurzelt hier stehen. Er stand dort wie eine Wachsfigur bei Madame Tussaud und zuckte weder mit dem Wimpern noch atmete er tief.
Als die Alarmanlage eingerichtet wurde, hatte man allen genau gesagt wann und wie sie ausgelöst wird. Andreas Vorteil war, das Chris wenigstens das Licht angelassen hatte und er hier jetzt nicht im Stockdunkeln stand, so das er an der Decke die Sensoren sehen konnte, die nun jede Bewegung erkennen würde.
Als Andreas sah, dass er gerade ausserhalb von zwei Sensoren stand traute er sich auch wieder sich zu atmen und zu bewegen.
Er atmete erleichtert aus. Doch wie kam er hier jetzt raus.
Andreas tastete vorsichtig an seinen Hosentaschen, doch er hatte sein Handy nicht bei sich, wie er nun feststellte. Das lag noch auf dem Esstisch in seinem Haus in 50meter entfernung. Auch das nächste Telefon war 3 Meter von ihm entfernt in einem Bereich mit einem Bewegungssensor. Sich also telefonische Hilfe zu holen, fiel damit auch aus.
Andreas saß hier fest.
Das hatte er so auch noch nicht erlebt. Klar hatten er und Chris schon häufiger hier sich die Nächte um die Ohren geschlagen und sich auch eingesperrt, doch die Alarmanlage hatte sie da nie eingeschaltet. Er konnte es drehen und wenden wie er wollte. Er hatte zwei Möglichkeiten, entweder die Anlage absichtlich auslösen und sich von der Polizei auslösen lassen oder warten bis die ersten Mitarbeiter gegen 8Uhr Ihren Dienst begannen.
Andreas schaute vorsichtig auf seine Armbanduhr, die ihm 22:31Uhr anzeigte.
Das es schon so spät war, damit hatte er nicht gerechnet. Als er mit Chris hier rüber ist muss es ca. 19:30Uhr maximal 20Uhr gewesen sein. Ihm wurde gerade klar, dass sie ziemlich lange überlegt hatten, wie sie die Handschellen geöffnet bekommen, obwohl die Lösung doch recht einfach war.
Andreas fiel ein, das Chris immer noch die Handschelle am Arm hatte und musste grinsen, doch wurde er schnell wieder in die Realität geholt, als ihm klar wurde, dass ihn diese Erkenntnis auch nicht aus diesem Dilemma rausholte.
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Da ist sie wieder weg *Ehrlich Brothers Fanfiction*
FanfictionEine Zufällige Begegnung wird zu einer sehr guten Freundschaft zwischen Chris Ehrlich und einem langjährigen Fan. Es muss nicht immer Liebe im Spiel sein.