11. Kapitel

1.7K 79 42
                                    


Ganz langsam beugte sich Remus nach vorne, umfasste Sirius Gesicht mit seinen Händen, wischte sanft seine Tränen weg.

Sein Gesicht war nur noch Zentimeter von Sirius entfernt.
Remus wartete auf eine Reaktion, dass Sirius zurückweichen würde, doch er tat es nicht, er sah nur tief in Remus schokoladenbraune Augen, welche sich allmählich schlossen.

Er beugte sich noch ein Stück weiter nach vorne und seine Lippen trafen auf die unfassbar weichen und sanften Lippen seines Gegenübers.

Es war, als würde ein Feuer der puren Leidenschaft in ihnen entfacht werden, es fühlte sich so unfassbar schön an.

Der Kuss war sanft, vorsichtig, schüchtern und dennoch zeigte er so viele Gefühle, dass sich Sirius sicher war, wenn er nicht auf dem Boden gesessen hätte, hätten seine Knie nachgegeben.

Ihr Kuss wurde leidenschaftlicher und weniger vorsichtig, sie wollten beide mehr.

Sirius zog Remus näher zu sich und strich mit seiner Zunge sanft über Remus Lippen.
Dieser öffnete seufzend den Mund und liess ihn ein.
Ihre Zungen umspielten einander, erforschten den Anderen, sie wollten sich spüren.

Remus hätte Sirius am Liebsten nie mehr losgelassen, am Liebsten hätte er sich diesem unglaublichen Gefühl für immer hingegeben.

Sirius hatte in seinem Leben viele Mädchen geküsst, jedoch hätte ihn keines dieser, das fühlen lassen können, was er fühlte wenn Remus ihn küsste.

Sirius Lippen wanderten über Remus Hals, hinterliessen auf Remus eine Gänsehaut, ein unglaubliches Kribbeln und ein lustvolles Ziehen im Unterleib.

Sirius küsste eine empfindliche Stelle an Remus Hauptschlagader, was Remus ein leises Stöhnen entlockte.

Sirius machte es wahnsinnig, als er Remus so stöhnen hörte, er konnte spüren, wie sich das Blut in seiner Mitte sammelte, was schon ziemlich seltsam war.
Er bemühte sich, sich zusammenzureissen, was ihm mehr als schwer fiel.
Remus schien nichts zu bemerken.

Als Sirius Küsse Remus jedoch ein weiteres Stöhnen entlockte, liess Sirius von ihm ab.
Wenn das so weiterging, würde seine Selbstbeherrschung noch ganz versagen und er wollte nicht hier und jetzt über ihn herfallen.

Sirius atmete schwer.

„Tut mir Leid, aber du bringst mich um meinen Verstand und ich möchte nicht etwas tun, das du nicht auch willst."

Remus sah ihn verwirrt an.

„Was meinst du damit?"
„Ich möchte nicht über dich herfallen, was mir bei deinem Gestöhne mehr als schwer fällt." Antwortete Sirius und wurde rot.

Es war ihm irgendwie unangenehm, dass er bei Remus so schnell seine Beherrschung verlor.

„Mir geht es nicht anders Sirius, wir sollten es doch einfach geniessen, das muss dir auch nicht peinlich sein. Du bist die erste Person, mit der ich solche Erfahrungen mache und es fühlt sich einfach unglaublich gut an." Sagte Remus und lächelte.

„Komm wir gehen zurück ins Schloss, es ist schon spät und wir sollten beide noch ein wenig schlafen." Sagte Sirius, nachdem sie eine Weile geschwiegen und sich nur angesehen hatten.
„Ich möchte James Reaktion sehen, wenn wir ihm morgen sagen, dass wir...-" Er brach ab.

Was waren wir? Waren wir jetzt zusammen, also so richtig? Einfach so?

Remus sah Sirius fragend an, doch dieser lächelte nur, kam auf ihn zu und küsste ihn,
was ihn erneut fast um den Verstand brachte.

Für Remus war das Antwort genug gewesen und er lächelte.

„James wird einen Herzinfarkt bekommen." Sagte Sirius und lachte.
„Lily auch, denn die wartet auch schon eine Weile darauf, dass so etwas passiert, die Reaktion von all deinen Weibern möchte ich auch nicht erleben."

Remus schluckte, er wollte sich gar nicht vorstellen, wie all die Mädchen reagieren würden, wenn Sirius Hand in Hand mit ihm in grosse Halle marschiert kam, wahrscheinlich würden sie sich das Maul darüber zerreissen und ihn danach eigenhändig umbringen.

Sirius legte seine Arme um seine Taille und zog ihn nahe zu sich, er schien Remus Unsicherheit bemerkt zu haben.

„Wenn die anderen reden wollen, dann kann uns das herzlich egal sein. Ihre Eifersucht ist nicht unser Problem. Ich liebe dich und das ist das Einzige, was zählt." Nuschelte er, während er sein Gesicht in Remus Halsbeuge vergrub.

Remus atmete Sirius beruhigenden Duft ein, welcher ihm so unfassbar gut tat.

Nach einer Weile machten sie sich endlich auf den Weg zurück in ihren Schlafsaal, dabei achteten sie darauf, nicht erwischt zu werden, denn es war bereits Sperrstunde.

Als sie endlich in ihrem Schlafsaal ankamen, schliefen die drei anderen bereits und auch sie machten sich schnell Bett fertig.

Sirius machte es sich in Remus Bett bequem und kuschelte sich in das Kissen, welches so gut nach Remus duftete.

Remus beobachtete ihn im schwachen Licht des Mondes und musste unwillkürlich lächeln.

Er legte sich neben ihn und Sirius schlang sofort seine starken Arme um Remus Körper und zog ihn nahe zu sich.

„Gute Nacht Rem." Flüsterte Sirius in Remus Ohr, was eine Gänsehaut bei Remus auslöste.

Er liebte seine Stimme, seine Nähe, seinen Geruch, seinen Körper, diese Wärme, das Kribbeln, das Sirius bei jeder Berührung in ihm auslöste.

Er würde nicht mehr ohne ihn leben können, er liebte ihn so sehr und tief in seinem Innern wusste er, dass es Sirius genauso ging.

Sirius hatte um seine Beherrschung kämpfen müssen, als sie sich geküsst hatten, dies liess Remus lächeln.

Er wusste nicht, was auf sie zukam, er wusste in diesem Moment nur, dass er bereit war, alles auf sich zu nehmen, egal was es war.
Er würde ihn nicht gehen lassen, auch wenn da draussen Krieg herrschte und sie alle jeden Tag sterben könnten.
Sirius war für ihn die pure Hoffnung.

„Gute Nacht Sirius, schlaf gut. Ich liebe dich." Antwortete Remus.

„Ich liebe dich" waren drei so einfache Worte, doch hatten sie eine unfassbare Bedeutung für etwas, was man nicht in Worte fassen konnte.

Remus wusste nur, dass er diese Worte ehrlich meinte, auch wenn sie niemals genug waren, um zu sagen was er fühlte.
Es war ein unglaubliches Gefühl, das nicht in Worte zu fassen war.
Er war nervös, obwohl er schon so oft neben Sirius gelegen hatte und zugleich fühlte er sich so wohl, geborgen und beschützt wie nie zuvor.
Er hatte so etwas nie bei jemand anderem gefühlt.

Remus schloss seine Augen und lauschte Sirius regelmässigen Atem, seinem Herzen, welches langsam und gleichmässig in Sirius Brust schlug.

Er spürte das Kribbeln an den Stellen, an welchen Sirius ihn berührte.

Remus versuchte angestrengt nicht einzuschlafen, nur um dieses Gefühl noch länger fühlen zu können.

Seine Augen wurden dennoch schwer und er schlief schliesslich doch ein.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt