8. Kapitel

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Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug.
Der erste Vollmond kam und ging.

Sie alle hatten viel mit den Hausaufgaben zu tun und so kam es, dass sie Abends oft so müde waren, dass nicht mehr besonders viel miteinander plauderten.

Sirius hatte seit der Nacht, in der er mit James über seine Gefühle gesprochen hatte, mit keinem Mädchen mehr geflirtet.
Er ging den meisten Mädchen von Hogwarts aus dem Weg, solange sich Kontakt mit solchen vermeiden liess.
James hatte ihm die Augen geöffnet und er dachte nun umso mehr an Remus.

Der September neigte sich dem Ende zu und es wurde von Tag zu Tag kühler.

Die Rumtreiber machten sich an einem regnerischen Dienstag auf den Weg hinunter zum Frühstück.

James sah wirklich niedergeschlagen aus, Lily hatte ihn gestern Abend wieder einmal angeschrien.

Sie liessen sich auf vier der freien Plätze am Gryffindortisch nieder und Sirius griff nach den Toastscheiben.

„Möchtest du auch eine Moony?" Fragte er Remus und lächelte ihn an.

Remus nickte.

Er war in den letzten Wochen sehr glücklich gewesen, denn er hatte sehr wohl bemerkt, dass Sirius in letzter Zeit die Finger von den Mädchen liess und er ihre Blicke und Flirtversuche gekonnt ignorierte.

„Was haben wir heute?" Mampfte Peter undeutlich zwischen einer Scheibe Brot, er war an diesem Tag ausnahmsweise zur gleichen Zeit, wie die drei Rumtreiber aufgestanden.

Sirius verdrehte die Augen.

„Meine Güte Wurmschwanz wir sind seit fast vier Wochen hier und bist immer noch nicht im Stande, dir die Fächer wenigstens teilweise zu merken. Wir haben zuerst Kräuterkunde, dann Verwandlung, nachher Zaubertränke und Verteidigung." Sagte Sirius genervt und wandte sich dann schliesslich wieder seinem Frühstück zu.

Er spürte Remus Blick auf sich, Sirius blickte von seinem Frühstück hoch, Remus sah ihn tatsächlich an.
In seinem Blick lag etwas warmes und liebevolles.

Sirius Herz klopfte automatisch schneller.

Remus lächelte und Sirius wurde rot.

Die Stimmung zwischen ihnen war in letzter Zeit mehr als seltsam, es gab Momente in denen sie sich einfach nur ansahen, in solchen Momenten waren ihre Blicke intensiver, als das es Blicke zwischen Freunden normalerweise waren.

Sirius hatte in den letzten Wochen auch öfters in Remus Bett übernachtet.

Es war glasklar, dass das, was zwischen den beiden vor sich ging, mehr als Freundschaft war.

Remus bemerkte zwar, wie Sirius Abstand zu jeglichen Mädchen hielt, verstand aber nicht, dass Sirius Zuneigung zu Mädchen mit den Gefühlen zu ihm ein schlagartiges Ende nahm.
Ein Ende, welches nie einen wirklichen Anfang hatte.

Nach dem Frühstück machten sie sich auf den Weg zu Kräuterkunde.
Sie mochten dieses Fach eigentlich recht gerne, auch wenn es oft eine sehr knifflige und kräftezehrende Angelegenheit war.

Als sie zwei Stunden aus dem Gewächshaus 3 kamen waren sie alle verschwitzt und voller Erde.

Nachdem sie sich kurz frisch gemacht hatten, ging es auch schon weiter mit Verwandlung.
Heute war es für sie nicht besonders schwierig, denn McGonagall klärte sie über Animagi auf und da sie selbst, welche waren, war es ein Leichtes ihre Fragen an die Klasse zu beantworten.

Auch James Laune hatte sich im Verlauf des Tages ein wenig gebessert, was Sirius ungemein freute, denn wenn er etwas hasste, dann war es ein schlecht gelaunter James Potter.

Lily war auch Remus die ganze Zeit mehr oder weniger aus dem Weg gegangen, da er selbst meistens mit den anderen Rumtreibern abhing und sie diese so gar nicht ausstehen konnte.

„Heute Abend ist Quidditch-Training." Sagte James fröhlich, während sie gemeinsam zu Mittag assen.

Remus verdrehte die Augen.

„Gibt es für auch noch etwas anderes als Quidditch?" Fragte er genervt.
„Allerdings gibt es das."Antwortete James unbekümmert.
„Ach ja, was denn zum Beispiel?" Erkundigte sich Remus interessiert.
„Lily." Gab James gelassen zurück, erhob sich und machte sich auf den Weg in die Kerker, wobei er einen belustigten Sirius und einen entnervten Remus zurückliess.
„Quidditchspieler." Konnte man Remus noch murmeln hören bevor auch er aufstand und sich gemeinsam mit Sirius auf den Weg in die nächste Stunde machte.

Zaubertränke war noch nie Sirius Lieblingsfach gewesen und so war es auch heute.
Seine Geduld hatte bereits den bitteren Tiefpunkt erreicht, als sein Kessel explodierte und er dadurch den heissen Trank im ganzen Schulzimmer und zu James Freude grösstenteils auf den Slytherins verteilte.

Sirius schnaubte, denn auch er war über und über von der grünen und schleimigen Masse bedeckt.

„Ruhe bitte!" Schrie Slughorn über das Stimmengewirr der Schüler hinweg.
„Diejenigen, die etwas vom Trank abbekommen haben, sollten sich zur Sicherheit in den Krankenflügel begeben, während der Rest der Klasse mir dabei hilft, die Sauerei zu beseitigen." Wies er die Klasse an.

Und so verbrachten sie den Rest der Stunde damit das Schulzimmer zu putzen, während Sirius und die Slytherins im Krankenflügel waren.

In der nächsten Stunde war Sirius wieder anwesend und fand es wohl ziemlich witzig, dass die anderen sein Missgeschick beseitigen mussten.

Professor Smith betrat den Raum und es trat augenblicklich Ruhe ein, Smith hatte innerhalb weniger Wochen die Hochachtung aller Schüler gewonnen (ausser einiger Slytherins).

„Ähm Hallo, Heute werden wir, wie versprochen, über die unverzeihlichen Flüche sprechen, wobei es mir natürlich nicht gestattet ist, sie vorzuführen."

Ein Murmeln ging durch die Klasse.

Sie alle wussten was da draussen vor sich ging: Voldemort, der Trauer, Angst und Zerstörung über das Land brachte.
Voldemort, der jeden auslöschte, der sich gegen ihn wehrte.
Voldemort, der viele Familien in zwei riss.
Die Todesser, welche bereit dazu wären alles und jeden zu töten, sobald man sich ihnen in den Weg stellt.

„Können sie mir sagen, wie diese heissen?" Fragte Professor Smith und Remus Hand hob sich schlagartig.
„Ja Mr.Lupin?"
„Der Imperius-Fluch, er bewirkt, dass du willenlos wirst und jede Aufforderung seines Handhabers befolgst, es ist mit einem starken Willen jedoch möglich gegen diesen anzukämpfen.
Dann gibt es noch den Cruciatus-Fluch, den Folterfluch, dieser bewirkt, dass du unfassbare Schmerzen erleidest und zum Schluss gibt es noch den Avada Kedavra, den Todesfluch, dieser bringt dich um, sobald er dich trifft, es gibt nichts was ihn rückgängig machen könnte. Wer einen dieser drei Flüche anwendet, bekommt eine lebenslängliche Haftstrafe in Askaban." Antwortete Remus, der schon in vielen Büchern, über die Verteidigung gegen die dunklen Künste, darüber gelesen hatte.
„Nun das ist absolut richtig, nehmen sie 10 Punkte für Gryffindor."

Für den Rest der Stunde beschrieben sie die Wirkung und das Aussehen der Flüche.

„Als Hausaufgabe beenden sie bitte ihren Aufsatz über die unverzeihliche Flüche." Rief Professor Smith noch, als sie alle bereits zusammenpackten.

Am Abend machte sich Remus auf den Weg in die Bibliothek , er konnte bei dem Lärm, welcher im Gemeinschaftsraum herrschte, nicht arbeiten und ausserdem wollte er noch in einigen Büchern stöbern.

Als er die Bibliothek betrat und sich auf den Weg zu seinem Lieblingsplatz machen wollte, viel ihm auf, dass dort bereits jemand sass.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt