To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}

81. Kapitel

Sirius war den ganzen Samstag sehr nervös und er schien Remus anzustecken, denn auch dieser wirkte unruhig.
James konnte über das Ganze nur schmunzeln.

Sirius hatte ihm von seinem Vorhaben erzählt und James hatte sich dazu bereiterklärt, den Raum zuvor noch einmal aufzuspüren, nur um sicher zu gehen, dass er funktionierte.

Sirius wartete sehnsüchtig auf den Abend.

Wenn er Sally richtig verstanden hatte, dann würde der Raum ihnen alles nötige geben, jedoch erinnerte er sich daran, Essen zu besorgen, denn das würde der Raum gewiss nicht hergeben.

Remus war gerade dabei sich umzuziehen, als Sirius den Schlafsaal betrat.
Er hob sich reflexartig das Shirt vor die Brust, liess es aber wieder sinken, als er sah, dass es Sirius war.

„Ich muss noch einmal weg. Ich hol dich aber in einer Stunde im Gemeinschaftsraum ab." Erklärte Sirius, kam näher auf Remus zu und gab ihm einen sanften Kuss.
„In Ordnung." Antwortete dieser und lächelte ihn warm an.
„Dann bis später." Sagte Sirius, küsste ihn erneut kurz und verschwand dann aus dem Schlafsaal.

In der Küche liess er sich einen Korb mit vielen Leckereien füllen, Frühlingsrollen, Tomaten-Mozzarella-Spiesschen, kleine belegte Brötchen, Schokoladenkuchen, Erdbeeren und Kürbissaft.

Er musste sich stark zusammenreissen, damit er das Ganze Zeug nicht schon jetzt ass.

Mit dem Korb im Arm machte er sich auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum.
Obwohl er noch eine Viertelstunde Zeit gehabt hätte, wartete Remus schon auf ihn und strich sich beim Warten immer wieder nervös die Haare aus den Augen.

Sirius lächelte ihn an und Remus Blick wanderte, nachdem dieser einige Augenblicke auf Sirius wunderschönen Augen geruht hatten, hinunter zu dem Picknickkorb in Sirius Arm.

„Hey..." War das einzige, was Sirius durch die Nervosität herausbrachte.

Bei Merlin, ich kenn den Typen seit fast sechs Jahren, bin ein halbes Jahr mit ihm zusammen und er macht mich dennoch nervös."
Dachte er genervt.

„Viel Spass euch beiden." Meinte James grinsend.

Das schien Sirius wieder ein wenig mehr Sicherheit zu geben.

„Wenn du bereit bist, können wir gehen." Meinte er.

Remus nickte und ergriff Sirius Hand, welche Sirius ihm hinhielt.

Als sie aus dem Portraitloch geklettert waren, fragte Remus:
„Wohin gehen wir eigentlich?"
„Ich weiss es nicht. Wohin möchtest du denn?" Entgegnete Sirius und Remus sah ihn verwirrt an.
„Du entführst mich, aber weisst nicht, wohin du mich entführst?" Fragte er belustigt.

Sie schwiegen, bis sie vor der kahlen Wand, gegenüber des Wandteppichs von Barnabas dem Bekloppten, im 7. Stock zum Stehen kamen.

„Was machen wir hier?" Fragte Remus verwirrt.
„Schliess die Augen." Sagte Sirius und tat es ihm gleich.

Er fing an, vor der Wand auf- und abzugehen, genau wie Sally es ihm gesagt hatte und stellte sich dabei einen wunderschönen Ort vor, den er gerne mit Remus besuchen würde.

Als er das dritte Mal an der Wand vorbeilief, konnte er Remus hören, wie dieser ein überraschtes „oh" ausstiess.
Sirius öffnete die Augen und sah auf die alte Tür, die vor ihm lag.

„Du darfst sie aufmachen, wenn du möchtest." Sagte er und Remus griff zögerlich nach der goldenen Türklinke und drückte sie hinunter.

Sie standen in keinem Raum.

Sie befanden sich mitten auf einer Lichtung, die von hohen Bäumen umgeben war.
Wunderschöne, violette Blumen wuchsen auf der Wiese und man konnte noch die letzten Vögel zwitschern hören.

Die Sonne ging bereits unter, denn der Himmel war in einem Zartrosa gefärbt.

Auf der Wiese lag eine Decke ausgebreitet und dort standen bereits Teller, Besteck und Gläser.

Remus lächelte.

„Es ist wunderschön."
„Ja, das ist es." Seufzte Sirius und nahm in an der Hand.

Sie liessen sich nebeneinander auf der Decke nieder und Remus schmiegte seinen Kopf an Sirius Schulter.

„Du hast die Elfen nach einem passenden Ort für ein Date gefragt." Stellte er lächelnd fest.
„Ja...ich wollte nicht mit dir nach Hogsmeade gehen, weil das alle Paare in Hogwarts tun und ausserdem wollte ich mit dir alleine sein..." Gab er zu und Remus lächelte.
„Ich bin froh, dass du mich hierher gebracht hast."
„Wirklich?"
„Ja!"

Remus beugte sich zu Sirius hinüber und legte seine Lippen sanft auf die Seinen.

Als sie sich schliesslich wieder lösten, griff Sirius nach dem Picknickkorb.

„Ich habe Essen für uns." Meinte er überflüssigerweise und verteilte die verschiedenen ‚Snacks' auf die vielen kleinen Teller vor ihnen.
„Du hast sogar an meinen geliebten Schokoladenkuchen gedacht." Schmunzelte Remus zufrieden.
„Wie könnte ich den nur vergessen?" Sagte Sirius und lachte.

Er hatte seinen Arm um Remus Schultern gelegt.
Remus hatte sich noch näher an ihn geschmiegt und so fingen sie glücklich an zu essen.

Musik würde das alles noch romantischer machen...
Dachte sich Sirius und abrupt konnte man eine leise Melodie hören, die vom Wald selber zu kommen schien.

Remus schien sehr zufrieden zu sein, denn er summte fröhlich mit der leisen Melodie mit, während er seinen Kuchen ass.

Sirius hingegen genoss einfach die Nähe und strich immer wieder über Remus Arm.

Er würde Remus gerne so vieles sagen, doch er wusste, dass das nicht möglich war.
Er konnte nicht in Worte fassen, wie sehr er diesen Jungen liebte.

„Willst...willst du tanzen?" War schliesslich alles, was er herausbrachte.

Remus sah ihn kurz verdutzt an, nickte dann aber und stand auf.

Tanzen?! Sirius ist das dein scheiss Ernst?!
Dachte sich Sirius, weil er eigentlich mehr von sich erwartet hatte.

Remus schlang seine Arme um Sirius Hals und dieser platzierte die Seinen auf Remus Taille.
Er zog ihn näher zu sich und sah ihm tief in die Augen, als sie sich anfingen, zu der Musik zu bewegen.

Remus war gefangen in dem Sturmgrau, das ihn mit all seiner Schönheit einhüllte.
Sirius ging es nicht anders.
Die flüssige Schokolade und das glückliche Funkeln in Remus Augen, zogen ihn in ihren Bann und er wusste plötzlich, was er Remus sagen wollte:
„Du hast mich von der ersten Sekunde an verzaubert, ohne dass ich es bemerkt habe. Du hast mein Herz berührt und das immer und immer wieder.
Ich wünschte nur, diese Worte wären genug, um dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe, doch es gibt keine Worte dafür.
Es gibt keine Worte, die dir zeigen könnten, wieviel du mir bedeutest und es gibt keine Worte dafür, die dir sagen könnten, wie wunderschön und unglaublich du bist. Ich liebe dich Remus John Lupin und das weit über den Mond hinaus."

Remus sah ihn an.
Er konnte es nicht fassen.
Seine Augen waren auffällig glasig.

„Das ist das Schönste, was ein Mensch jemals zu mir gesagt hat." Sagte er sanft und mit leicht brüchiger Stimme, bevor er Sirius küsste und die Tränen über seine Wangen liefen.

Sirius zog ihn näher an sich, er klammerte sich sanft an ihm fest und liess sich in die Tiefen dieses Kusses sinken.

Es war eine unglaubliche Mischung zwischen süss und salzig.
Eine Mischung aus Liebe, Leidenschaft und überwältigender Zärtlichkeit und es fühlte sich an, als wäre dieser Kuss, alles was sie hatten, alles was sie brauchten, damit ihre Herzen gemeinsam schlugen.