Die anderen sassen bereits an dem grossen, hölzernen Tisch, der mit einer grosszügigen Auswahl an Essen gedeckt worden war.Mrs. Potter lächelte sie an.
„Guten Morgen." Wünschte sie ihnen.
Mr. Potter sah von seiner Zeitung auf und tat es ihr gleich.
Remus und Sirius erwiderten es.„Habt ihr gut geschlafen?" Fragte Mrs. Potter.
Remus versuchte bei dem Gedanken, dass sie wahrscheinlich ihr morgendliches Gespräch gehört hatte, nicht rot zu werden.
„Ja und Sie?" Sagte er schliesslich.
„Ja, danke der Nachfrage." Antwortete Mrs. Potter.Remus und Sirius liessen sich auf zwei der freien Stühle sinken.
„Willst du auch?" Fragte Sirius ihn und hielt Remus eine Scheibe Toast hin.
Er nahm sie dankend an und bestrich sie grosszügig mit Marmelade.
„Also," fing Sirius an, „was machen wir heute?"
„Es ist wieder schönes Wetter, also könnten wir nach draussen gehen." Schlug James vor.Die Mädchen und Peter nickten und auch Sirius und Remus waren einverstanden.
Mr. Potter ergriff das Wort.
„Wir werden für heute Nachmittag zu einem Einsatz gerufen, deshalb werdet ihr heute und vielleicht auch noch Morgen alleine hier sein." Meinte er.
„Aber ihr habt doch Ferien?" Entgegnete James und sah überhaupt nicht glücklich aus.
„Die Zentrale hat zu wenige Auroren, deshalb springen wir ein." Erklärte sein Vater.James liess den Kopf hängen.
Sie alle wussten, dass James das mehr zu schaffen machte, als er vor ihnen oder seinen Eltern zugeben wollte.
Nach dem Frühstück gingen alle kurz auf ihre Zimmer, um ihre Wintersachen zu holen, danach trafen sie sich in der Eingangshalle.
Draussen sahen sich Lily und Mary fasziniert um.
Die Potters besassen ein riesiges Grundstück und ihr Haus lag irgendwo im Nirgendwo.
Es war von einem Wald umgeben, der ebenfalls noch ihnen gehörte, ausserdem gab es einen kleinen See und ein altes Bootshaus, welches direkt am See gebaut worden war.
Neben dem See gab es auch noch einen riesigen Gemüsegarten, ein Blumenbeet, eine grosse Rasenfläche und viele alte und hohe Bäume.Im Moment war all das von einer dicken Schicht Schnee bedeckt, doch in den anderen Jahreszeiten musste dieser Garten einfach ein Traum sein.
Lily hatte sich gerade zu den anderen umgedreht, da traf sie auch schon eine Handvoll Schnee im Gesicht.
Sie schnaubte und wischte sich den Schnee aus den Augen, während sie die anderen auslachten.Sie sah sich nach dem Übeltäter um und entdeckte James, der ein ängstliches Gesicht machte, als er ihre Miene sah.
Sie rannte auf ihn zu, er stolperte verängstigt rückwärts und fiel hin.
Sie nutzte die Chance, setzte sich breitbeinig auf ihn, damit er nicht weglaufen konnte und klatschte ihm eine grosse Ladung Schnee ins Gesicht.„Wenn ich du wäre, würde ich mir das nächste Mal zweimal überlegen, ob man das mit mir machen sollte." Sagte sie mit einem fiesen Grinsen.
Er wischte sich den Schnee aus dem Gesicht und sah dann zu seinen Freunden, die sich vor Lachen bereits im Schnee hin und her wälzten.
„Das war nicht nett." Grummelte er und versuchte aufzustehen, doch Lily dachte gar nicht erst daran, ihn aufstehen zu lassen und blieb auf seinem Bauch sitzen.
Er stöhnte und liess sich zurück in den Schnee sinken.
„Kannst du bitte von mir runtergehen?" Fragte er genervt.
„Nein, du solltest dich zuerst bei mir entschuldigen." Entgegnete sie.
„Entschuldigung." Sagte er schnell.
„Nein, nicht so," nörgelte sie, „sag: „allerliebste Lily, könntest du einem Arschloch, wie mir bitte gewähren aufzustehen?"." Erklärte sie und James seufzte.
„Na gut...allerliebste Lily, könntest du einem Arschloch, wie mir bitte gewähren aufzustehen? War das gut genug?" Wiederholte James genervt ihre Worte.
„Geht doch." Sagte sie lachend und ging von ihm runter.James stand auf und klopfte sich den Schnee ab.
„Wir könnten eine richtige Schneeballschlacht machen, dann muss sich keiner mehr entschuldigen." Schlug Sirius vor.
„Immer zu zweit." Fügte Mary hinzu.
„Also...Remus und ich, Lily und Mary und Peter und James." Sagte Sirius und nahm Remus Hand.
„Wir könnten ja in den Wald gehen, denn da gibt es bessere Deckung." Schlug Lily vor.Die anderen nickten und sie stapften zusammen durch den tiefen Schnee, bis sie am Waldrand ankamen.
„Zuerst haben wir zehn Minuten zur Verfügung, in denen wir uns Vorbereiten dürfen." Sagte James und sah auf die Uhr.
„Seid ihr bereit...?"Sie nickten.
Wenn sie zu diesem Zeitpunkt gewusst hätten, was auf sie zukam, dann wären sie wahrscheinlich noch nicht bereit gewesen...
„Dann starten die zehn Minuten ab jetzt!"
Die drei Gruppen rannten alle in verschiedene Richtungen davon.
„Wir brauchen einen Stützpunkt, wo wir unsere Bälle lagern und in Deckung gehen können." Sagte Sirius schwer atmend.
Kurz darauf hatten sie auch schon einen geeigneten Platz gefunden.
Zwischen zwei Tannenbäumen bauten sie sich eine kleine Mauer aus Schnee und fingen an, Schneebälle zu formen.„Glaubst du die anderen kommen hierher?" Fragte Remus nervös.
„Irgendwann vielleicht...Wir sollten deshalb besser unsere Spuren verwischen." Antwortete er.Sie standen auf und folgten den deutlichen Spuren, welche sie im Schnee hinterlassen hatten und liessen sie mit einem Zauber verschwinden.
Zurück bei ihrem Stützpunkt gingen sie in Deckung und atmeten erst einmal tief durch.
„Jemand von uns sollte immer in der Nähe bleiben." Sagte Sirius.
Remus warf einen Blick auf seine Uhr.
„Die zehn Minuten sind rum...es geht los."
Sie schnappten sich einige Schneebälle und kamen hinter ihrer Deckung hervor.
Von den anderen war nichts zu sehen.„Geh du sie suchen. Ich bleibe hier und passe auf." Sagte Remus.
Sirius sah eindringlich ihn an.
„Gut...dann bis nachher."
Er gab Remus noch einen Kuss, der so leidenschaftlich war, dass Remus Knie weich wurden.
Man hätte meinen können, dass sie gerade in einen Krieg ziehen wollten.Das Traurige war, dass das hier nur ein Spiel war.
Dennoch rückte der echte Krieg und die Wirklichkeit von Tag zu Tag näher und sie beide nicht wussten, wann sie sich zum letzten Mal berühren oder sehen würden, denn es konnte jeder Tag ihr letzter sein...Sirius verschwand zwischen den hohen Bäumen und Remus sah ihm nach.
Sirius sah sich wachsam um, es war alles ruhig...zu ruhig.
Eigentlich hatte er vor allem von James erwartet, dass dieser direkt angreifen würde.
Er sah auf die Spuren im Schnee, doch da waren keine ausser die Seinen.
Er seufzte und stapfte weiter.
Remus hatte mittlerweile die Schneebälle griffbereit neben sich aufgestapelt und sah sich ebenfalls um.
Er wollte nicht von hinten überrascht werden.Sirius war mittlerweile an dem Ort angekommen, an dem sie alle gestartet waren.
Auch die anderen hatten anscheinend ihre Spuren verwischt, denn es waren keine ausser seine Eigenen im Schnee zu sehen.
Er hatte die dunkle Vorahnung, dass irgendetwas nicht stimmte...
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To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}
FanfictionRemus hätte sich am liebsten nie verliebt, denn er war ein Monster und deshalb nicht für die Liebe geschaffen. Man kann sich jedoch nicht aussuchen wann, wo, ihn wen und ob man sich verliebt. Sich als Junge in seinen besten Freund zu verlieben, war...