To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}

106. Kapitel

Die kahle Wand im siebten Stock war für sie zu einem praktischen Zufluchtsort geworden.

Meistens war das, was hinter ihr erschien, ein gemütlich eingerichteter Raum.
In ihm gab es einen Kamin, in welchem ein Feuer prasselte, ein Bett und eine Couch, ausserdem ein grosses Bücherregal.

Sie fragten sich beide, weshalb nicht mehr Leute den Raum benutzten, denn er gehörte zu den interessantesten Orten in ganz Hogwarts, nur schon weil er nie gleich war.
Vielleicht lag es auch einfach daran, dass kaum jemand den Raum überhaupt entdeckt hatte.

Sirius öffnete die Tür und zog Remus hinein.

„Ach ich liebe diesen Ort." Seufzte er genüsslich und liess sich auf die Couch fallen.

Remus kam langsam auf ihn zu und setzte sich dann breitbeinig auf seinen Schoss.
Sirius schlang seine Hände um Remus Hüften.

Dieser legte anfangs ein wenig vorsichtig seine Lippen auf Sirius'.
Er erwiderte den Kuss, strich sanft mit seinen Händen Remus Seiten hoch und runter.

Remus fing an, sein Becken auf Sirius Schoss kreisen zu lassen.
Sirius stöhnte leise.

„Was machst du?" Fragte er schwach.
„Ich fange das an, was wir schlussendlich sowieso vorhaben..." Erwiderte er und küsste Sirius Hals, dieser seufzte leise und krallte sich in Remus Haar fest.

Mit geschickten Handgriffen öffnete Remus Sirius Hemd und strich zärtlich mit den Fingern über Sirius Brust und Bauch.

Remus liebte diesen Anblick.
Den Anblick von Sirius nackter Haut und den Anblick, wie Sirius vor Leidenschaft glühte und wie er auf Remus Berührungen reagierte, wie er eine Gänsehaut von ihnen bekam...

„Mach endlich etwas..." Stöhnte Sirius, doch Remus schüttelete grinsend den Kopf.
„Remus bitte..." Keuchte er, denn Remus hatte mit den kreisenden Bewegungen auf Sirius Schoss nicht aufgehört und er konnte Sirius Reaktion sehr deutlich spüren.

Er bereute schon jetzt, dass er Remus in solchen Angelegenheiten ein solches Selbstvertrauen gegeben hatte.

Remus war alles andere als verklemmt oder schüchtern, wenn sie zu zweit waren und das machte Sirius nun zu schaffen.

„Ich halte das nicht mehr aus..." Stöhnte Sirius.
Er wollte nicht kommen, nicht so.

Mit allem Verstand, den er noch hatte und das war nicht viel, versuchte er, Remus irgendwie von seinem Schoss zu schieben.

Remus wirkte ziemlich überrascht darüber, stand jedoch auf, aus Angst, dass Sirius etwas, das er tat, nicht wollte.

Nun war die schüchterne Seite von ihm zurückgekehrt und er sah Sirius unsicher an.

„Habe ich etwas falsch gemacht?" Fragte er.

Sirius schüttelte den Kopf.

„Du hast es zu gut gemacht und hast es fast zu Ende gebracht, bevor es richtig angefangen hat." Meinte Sirius, kam auf ihn zu und nahm Remus in den Arm.
„Ich bin aber noch nicht fertig." Grinste Remus nun, da er beruhigt darüber war, dass er nichts falsch gemacht hatte.
„Remus John Lupin, kannst du dir vorstellen wie unangenehm es wäre, wenn ich...-"
„Hör auf damit, so einen Müll zu labern! Du weisst genau, dass mir das egal wäre und dass dir vor mir nichts unangenehm sein muss!" Unterbrach ihn Remus.
„Und was wäre dann mit dir?" Wollte Sirius wissen.
„Du hast Hände mein Lieber." Klärte Remus ihn auf und Sirius starrte überrascht auf seine Hände, als ob er sie gerade erst entdeckt und zuvor nie bemerkt hätte.
„Du hast Recht." Stellte Sirius fest und Remus musste sich jetzt einfach mit der Hand gegen die Stirn schlagen, denn Sirius schien nicht mehr ganz helle zu sein.
„Das Gute an unserer Beziehung ist, dass ich mich neben dir nicht dumm fühle." Sagte Remus und Sirius sah ihn beleidigt an.
„Danke!" Spuckte er so verächtlich, wie nur möglich aus.
„Keine Ursache." Säuselte Remus mit einem provokanten Lächeln.
„Wenn du so weitermachst, suche ich mir einen neuen Freund oder eine Freundin. Mädchen sind wenigstens nicht so asozial." Knurrte Sirius.

Remus Lächeln verschwand schlagartig.

„Das wagst du nicht!"
„Wer weiss." Grinste Sirius.
„Wieso glaube ich dir nicht?" Fragte Remus und kam gefährlich langsam auf ihn zu.

Sirius wich zurück, denn wenn Remus dies tat, dann bedeutete das nichts Gutes.

„Okay nein, ich würde kein Mädchen mehr Daten, jetzt wo ich dich hab." Gab Sirius schnell zu und Remus lächelte zufrieden

Er hatte erreicht, was er wollte.

„Gut, dann können wir ja jetzt gehen." Sagte er schlicht, wand sich ab und marschierte auf die Holztür zu, welche nach draussen führte.
„Äh was?! Nein...warte, wir waren noch nicht fertig...oder?" Rief ihm Sirius unsicher nach und Remus blieb stehen, ein breites Grinsen im Gesicht.
„Ach, waren wir nicht?"

Er drehte sich um.
Sirius sah ein bisschen verzweifelt aus.

„Es wäre nicht sehr nett, wenn du jetzt gehen würdest..." Schmollte er.
„Das hält mich nicht auf." Entgegnete Remus schlicht und griff nach der Türklinke.
„Remus bitte..." Flehte Sirius.
Remus lachte:
„Kommst du auch?"
„Arschloch!" Knurrte Sirius, zog sich sein Hemd über und folgte ihm.
„Das wirst du zurückbekommen!" Knurrte er.

Remus zuckte gleichgültig mit den Schultern.

Sirius bereute, dass er ihn aufgehalten hatte, denn nun war nichts passiert, ausser dass sie rumgeknutscht hatten.

Sirius seufzte.

Wie kann er nur so viel Kontrolle über sich haben? Das ist unmöglich!

Remus Gelassenheit regte ihn tierisch auf, nur schon weil er selbst überhaupt nicht gelassen war.

James, der im Gemeinschaftsraum sass und sich mit Dorcas unterhielt, schien wohl zu bemerken, dass Sirius angekratzt war, als er diesen den Raum betreten sah.

„Was ist dir denn über die Leber gelaufen?" Fragte er lachend und kassierte sogleich einen tödlichen Blick von Sirius.
„Mein Freund, der die natürlichen Bedürfnisse eines Mannes nicht versteht." Brummte er.
„Und was heisst das jetzt genau?" Wollte Dorcas verwirrt wissen, bereute es aber sogleich.
„Er macht mich geil und anstatt es zu Ende zu bringen, geht er einfach." Beschwerte sich Sirius.

Remus neben ihm war rot geworden.

„Sirius..." Zischte er.
„Okay, okay, so genau wollten wir es gar nicht wissen."Sagte Dorcas schnell.

Das waren eindeutig zu viele Informationen gewesen.

„Sirius kommst du?" Fragte Remus und sein Blick sagte eindeutig „und wehe wenn nicht".

Sirius nickte, verabschiedete sich von den beiden anderen und folgte Remus die Treppe nach oben in ihren Schlafsaal.

Remus sprach nicht, während er sich umzog, was Sirius stark verunsicherte.

Hatte er etwas falsch gemacht?

Anscheinend nicht, denn Remus kam irgendwann schweigend auf ihn zu, schlang seine Arme um Sirius Hals und gab ihm einen sanften Kuss.

„Es tut mir Leid." Flüsterte er und Sirius war sofort bewusst, dass er es ihm bei diesem Blick nicht mehr übel nehmen konnte.
„Schon gut Rem." Erwiderte er und zog Remus zu seinem (ihrem) Bett.

Remus kuschelte sich, wie jeden Abend, an ihn und sie schliefen auch in dieser Nacht gut und das, weil der andere da war.