54. Kapitel

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Am nächsten Morgen wurde Remus von den hellen Sonnenstrahlen, die durch Sirius Fenster schienen, geweckt.
Remus regte sich, blinzelte und öffnete schliesslich die Augen.

Es fiel ihm ein wenig schwer, sich zu bewegen, da Sirius Arm quer über seiner Brust lag, während Sirius gleichmässig und ruhig ein und ausatmete.

Remus lächelte und strich ihm eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht.

Sirius murmelte etwas unverständliches im Schlaf und drehte sich dann auf die andere Seite.

Remus verdrehte die Augen und kletterte dann aus dem Bett.
Er ging zu Sirius Schrank und warf einen Blick hinein.

Seine eigenen Klamotten lagen immer noch im Zimmer nebenan, abgesehen von seinem Festumhang und seinem Schlafanzug.
Er hatte keine Lust darauf, sich frische Klamotten zu holen, deshalb durchstöberte er nun Sirius Kleiderschrank, nach etwas zum Anziehen.

Er bemerkte dabei jedoch nicht, dass er beobachtet wurde.
Sirius belustigter Blick ruhte auf Remus nacktem Rücken.

Remus fand, zu seiner eigenen Überraschung, eine schwarze Jeans in Sirius Schrank, welche nicht vollkommen zerfetzt war, sondern nur Löcher an den Knien hatte.
Er nahm sich eines von Sirius schwarzen Shirts.
Ihm kam es vor, als würde sowieso keine andere Farbe als Schwarz in Sirius Kleiderschrank existieren.
Zum Schluss fand er noch ein Hemd, welches er sich einfach darüber anzog.
Er blickte misstrauisch an sich hinunter.

Sirius steht das eindeutig besser.
Dachte er sich und sah dann in den Spiegel, welcher an der Wand hing.

Er erstarrte, als er durch den Spiegel Sirius entdeckte, welcher auf dem Bett sass und angestrengt das Lachen zurückhielt.

„Wie lange bist du schon wach?" Fragte Remus unsicher.
„Lange genug." Lachte Sirius.
„Du magst wohl meinen Style nicht besonders gerne."
„Ich mag deinen Style, nur ist meiner anders." Entgegnete Remus.
„Ich finde, dass es dir steht, jedoch hast du mir, bevor angezogen warst, besser gefallen." Sagte Sirius mit einem frechen Grinsen.

Remus wurde rot.

„Du Arsch hättest auch ruhig sagen können, dass du wach bist!"
„Aber das hätte nur dafür gesorgt, dass du deinen hübschen Rücken und deinen süssen Hintern vor mir versteckt hättest. Das wollte ich verhindern." Meinte Sirius grinsend.
„Das...ich....du... kannst du damit aufhören, die ganze Zeit auf meinen Arsch zu starren?!" Stammelte er.

Sirius brach in lautes Gelächter aus.

„Ich bitte dich!" Lachte er.
„Ich bin dein Freund. Ich sollte also das Recht dazu haben, auf deinen Arsch zu starren und ausserdem provozierst du es auch."
„Das ist pervers!" Sagte Remus empört.
„Nein, pervers wäre es, wenn ich mir deinen Arsch ohne Boxershorts vorstellen würde." Verbesserte Sirius ihn und machte ein gespielt nachdenkliches Gesicht.

Remus starrte ihn entsetzt an.

Das konnte jetzt nicht sein Ernst sein?!

„Sirius Black hör auf damit, dir meinen Arsch vorzustellen!" Befahl Remus verzweifelt und Sirius lachte noch lauter als zuvor.
„Du bist süss, wenn du sauer bist." Neckte er ihn.

Das gab Remus den Rest.

In diesem Moment klopfte jemand an ihre Tür.
Remus warf Sirius noch einen vernichtenden Blick zu, ging dann zur Tür und öffnete sie.

Dort stand James, der breit zu grinsen anfing, als er Remus Outfit in Augenschein nahm.

„Was gibt's da so blöd zu grinsen?" Blaffte ihn Remus an.
„Wer ist dir denn über die Leber gelaufen?" Fragte James lachend.
„Ein gewisser flohzerfressener, stinkender Köter." Grummelte Remus.
„Hey! Du magst meinen Geruch!" Rief Sirius empört vom Bett aus.
„Ja, aber vielleicht liegt das auch nur an den kaputten Geschmacksnerven!" Konterte Remus mit einem fiesen Grinsen.
„Arschloch." Murmelte Sirius in seinen nicht vorhandenen Bart.
„Also James, was gibts?" Fragte Remus diesen.
„Also...als erstes möchte ich euch mitteilen, dass man eure Auseinandersetzung durch das halbe Haus gehört hat und zweitens soll ich euch von Mom ausrichten, dass es in einer Viertelstunde Frühstück gibt."
„Man hat uns gehört?" Fragte Remus schockiert.

In seinem Kopf hallten die Worte, die er laut gerufen hatte, wider: „Sirius Black hör auf damit, dir meinen Arsch vorzustellen!"

Sirius war mittlerweile aus dem Bett geklettert und tauchte nun neben Remus in der Tür auf.

„Was gibt es zum Frühstück?" Fragte Sirius und ignorierte gekonnt Remus schmachtende Blicke auf seinem Bauch.
„Verschiedenes...Toast, Rührei und so weiter." Meinte James achselzuckend.
„Sind die anderen schon wach?" Fragte Sirius, während er zu seinem Schrank ging und sich ein Outfit heraussuchte.
„Jap, Lily und Mary habe ich vorhin zumindest einmal reden gehört und bei Peter war ich vorhin, der ist ebenfalls wach." Erklärte James.

Remus hatte mittlerweile keine Lust mehr, im Türrahmen herumzustehen und so liess er sich auf Sirius Bett fallen und vergrub die Nase in Sirius Bettwäsche.
Sirius hatte sich fertig angezogen und liess sich nun neben Remus aufs Bett fallen.

„Magst du mich wieder?" Fragte er mit einem flehenden Blick
.
Remus schüttelte heftig den Kopf und Sirius machte ein enttäuschtes Gesicht.
James der an den Türrahmen gelehnt dastand, lachte und verdrehte die Augen.

„Wenn ihr beiden zusammen bleibt, dann wird es an eurer Hochzeit einiges zu erzählen geben."
„Dann lasst uns alle einen Moment dafür dankbar sein, dass dieser Tag nie kommen wird." Meinte Remus und Sirius machte ein betrübtes Gesicht.
„Das war nicht nett!" Schmollte er.

Remus tat Sirius Leid, obwohl dieser nur so tat, als ob Remus Worte ihn verletzt hätten.

Remus gab ihm einen kurzen aber liebevollen Kuss.

„Tut mir Leid, dass ich deine Gefühle verletzt habe. Das habe ich nicht gewollt." Sagte Remus mit einer traurigen Stimme.

Sirius schenkte ihm ein warmes Lächeln, zog ihn zu sich hinunter und war wollte Remus Kuss gerade erwidern, als James sie unterbrach.
Er warf einen Blick auf seinen Uhr.

„Wir sollten runter gehen." Sagte er, drehte sich im Türrahmen um und verschwand im Gang.

Remus folgte ihm hastig, doch Sirius liess sich Zeit und machte noch seine Haare.

„Kommst du?!" Rief James zurück und kurz darauf kam Sirius auch schon aus der Tür gestolpert.

Seine Haare waren nicht mehr ganz so zerzaust, wie zuvor.

Remus war fast an der Treppe angelangt, als ihm Sirius mit einem eleganten Sprung auf den Rücken sprang.

Remus stöhnte genervt auf.

„Ich bin nicht dein Esel!" Grummelte er und Sirius lachte.
„Du bist gemütlicher, als ein Esel." Meinte Sirius und klammerte sich an ihm fest.
„Für mich ist es aber nicht besonders gemütlich!" Entgegnete er.

James, der vorausgegangen war, hatte sich zu ihnen umgedreht und lachte nun über den missmutigen Gesichtsausdruck von Remus und Sirius, der breit grinsend auf Remus Rücken hockte und die Beine um dessen Hüfte geschlungen hatte.

Remus schaffte es irgendwann dann doch noch, Sirius abzuschütteln und sie betraten den Speisesaal.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt