105. Kapitel

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Die Prüfungen rückten näher und sie alle waren ein wenig überfordert mit dem ganzen Stoff, den sie wiederholen mussten.

Vor allem Remus lernte oft bis spät Abends, denn er als Werwolf brauchte die besten Noten, wenn er eines Tages überhaupt einen Job finden wollte.
Das war zwar beinahe unmöglich, doch träumen konnte man trotzdem.

Sirius hingegen schien nicht besonders motiviert oder angetan davon zu sein, dass sie den ganzen Stoff wiederholen mussten.

Wenn er gemeinsam mit Remus in der Bibliothek war, dann war er derjenige, der die Zeit, anstatt zum Arbeiten, zum Schlafen nutzte.

Remus konnte daraufhin nur die Augen verdrehen und den Kopf schütteln.

„Deine Disziplin hat den absoluten Tiefpunkt erreicht." Meinte er eines Tages, als Sirius seinen Kopf auf Remus Schultern gelegt hatte, gerade als Remus eine Zusammenfassung für Pflege magischer Geschöpfe schrieb.
„Ich kann das alles." Grummelte Sirius und Remus sah ihn ungläubig an.
„Zaubertränke auch?" Wollte er wissen.

Sirius schrak hoch.

„Zaubertränke sind nicht wichtig." Log er.
„Nicht wichtig?! Bist du von allen guten Geistern verlassen? Zaubertränke sind sehr wohl wichtig, ausserdem glaube ich, dass du irgendwann ein Auror werden möchtest und da brauchst du eine gute Zaubertrankkenntnis."
„Musst du mir immer alle Illusionen zerstören." Brummte Sirius missmutig und verschränkte beleidigt die Arme.

Remus wusste, dass es nur gespielt war und trotzdem hatte er ein schlechtes Gewissen.

„Es tut mir Leid, aber die Schule ist nun einmal wichtig."

Sirius fand es süss, dass Remus gleich ein schlechtes Gewissen bekam, er schenkte ihm ein liebevolles Lächeln, beugte sich zu ihm hinüber und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.

„Schon in Ordnung." Sagte er und auch Remus lächelte nun.
„Wenn das alles endlich vorbei ist, dann gehen wir zusammen mit den anderen an den schwarzen See und schwimmen eine Runde, okay?"
„Ich weiss nicht, ob ich den Anblick aushalte." Meinte Sirius und Remus sah ihn verwirrt an.
„Welchen Anblick?"
„Den von dir, nur mit einer Badehose bekleidet." Grinste Sirius und Remus verdrehte die Augen.
„Ich bin auch nur ein Mensch."
„Nein, du bist ein sehr gut aussehender und sehr heisser Mensch, der mein Freund ist." Entgegnete Sirius.
„Du wirst das schon irgendwie schaffen..." Beschwichtigte Remus ihn und stand dann auf.
„Wo gehst du hin?" Fragte Sirius sofort.
„Zum Abendessen. Es ist Zeit und ich habe Hunger." Antwortete er und räumte seine Bücher zusammen.

Sirius schien sehr froh darüber zu sein, dass er einen weiteren Tag in der Bibliothek überlebt hatte.

„Ich komme mit." Teilte er Remus mit.
„Ob du's glaubst oder nicht, das habe ich mir schon fast gedacht." Lachte Remus und nahm dann seine Hand.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die grosse Halle, in welcher die meisten Schüler sassen und bereits assen.
Sie setzten sich auf zwei freie Plätze am Ende ihres Haustisches.

„Wo sind eigentlich Lily und James?" Fragte Remus Sirius, während er sich Reis mit Curry auf den Teller schöpfte.
„Keine Ahnung, wir waren den ganzen Tag zusammen und du hast sie auch nicht gesehen." Antwortete Sirius und sah zur Sicherheit noch einmal am Haustisch entlang, doch von Lily oder James geschweige denn von Peter war nirgends etwas zu sehen.
„Vielleicht haben sie ein Date." Spekulierte Remus und grinste.
„Wir sprechen hier von Lily und James." Entgegnete Sirius.
„Sie sind aber beste Freunde oder sowas ähnliches, ausserdem steht sie auf ihn."
„Trotzdem wird sie sich Zeit bei Krone lassen." Meinte Sirius und Remus gab ihm im Stillen Recht.
„Ich freue mich bereits jetzt auf den Tag, an dem sie uns verkünden, dass sie zusammen sind." Lächelte Remus.
„Dann lässt uns James vielleicht endlich mal ein wenig in Ruhe mit seinem Fangirl-Getue und wir müssen uns nicht mehr die tragische Gefühlswelt eines 17-jährigen anhören." Sagte Sirius, der schon genervt aussah, wenn er nur daran dachte, dass James das grösste Fangirl auf Erden war.

Remus lachte:
„Dafür, dass du sein bester Freund bist, magst du seine stärksten Eigenschaften nicht besonders."
„James ist sonst wirklich toll, wenn du nicht wärst, würde ich vermutlich ihn heiraten."

Remus sah ihn empört an.

„Du kannst ruhig zugeben, dass du einen Crush auf deinen besten Freund hast, obwohl du vergeben bist." Meinte er, doch Sirius lächelte ihn nur verliebt an.
„Wenn du in der Nähe bist, könnte ich mich nie in jemand anderen verlieben, du bist viel zu gut dafür."

Remus wurde, nach diesen Worten ein wenig rot und lächelte schüchtern.

„Ich liebe dich und nur dich und das in alle Ewigkeit, okay?" Versicherte ihm Sirius.
„Für immer." Antwortete Remus und schloss seine Hand um Sirius'.

Sie schwiegen einen kurzen Augenblick und sahen sich einfach nur mit einem verliebten Lächeln an.

„Ich würde jetzt so gerne mit dir rummachen." Flüsterte Sirius mit rauer Stimme.
„Dann tu es!" Entgegnete Remus mit eine, frechen Grinsen.

Sirius sprang auf und zog Remus mit sich aus der grossen Halle.
Er stürzte in eine Besenkammer und schloss die Tür hinter ihnen.

Sirius drückte Remus an die Wand und presste seine Lippen stürmisch auf Remus'.
Dieser keuchte kurz auf, denn ihr Kuss war wild und Remus blieb die Luft zum Atmen weg.

Sirius presste sich noch näher an Remus und dieser schlang seine Hände um Sirius Hals, während er den Kuss leidenschaftlich erwiderte.

Remus Zunge fand schnell den Weg in Sirius Mund und stiess vorsichtig gegen Sirius Zunge.

Remus stöhnte leise, als Sirius vorsichtig und sanft in Remus Unterlippe bis.
Er grinste frech, was Remus deutlich spürte, sehen konnte er ihn in der dunkeln Kammer nicht.

Sirius Lippen glitten zu Remus Hals und bedeckte diesen mit liebevollen und sanften Küssen, bevor seine Lippen wieder nach oben wanderten und er sie auf Remus legte.

Remus Hände strichen durch Sirius Haar, wanderten dann über Sirius Rücken hinunter zu dessen Po, wo sie für einen kurzen Augenblick liegen blieben.

Sirius Hände drohten gerade unter Remus T-Shirt zu verschwinden, als dieser ihn festhielt.

„Nicht hier..." Keuchte er.
„Tut mir Leid, ich wusste nicht mehr, was ich tue." Entschuldigte sich Sirius schnell, doch Remus schenkte ihm nur ein warmes Lächeln, welches dieser nicht sehen konnte.

Remus küsste ihn sanft.

„Schon in Ordnung...gehen wir?" Fragte er unsicher.
„Liebend gerne." Grinste Sirius und sie verliessen die Besenkammer, nachdem sie sich versichert hatten, dass der Korridor leer war.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt