95. Kapitel

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Sirius wachte am nächsten Morgen durch etwas schweres auf, das auf seinem Bauch lag.
Er öffnete langsam die Augen und nahm als erstes das blendend helle Licht war, dass bereits früh Morgens durchs Fenster schien.

Als er an seinem Körper hinuntersah, bemerkte er einen Arm, der definitiv nicht sein eigener war.
Sein Blick fiel auf Remus friedliches schlafendes Gesicht.

Er keuchte leise auf.

Hatte er die Nacht etwa neben mir verbracht?

Ein breites Lächeln zierte sein Gesicht und es fühlte sich so unglaublich fremd an, denn er hatte seit Tagen nicht gelächelt.

Remus regte sich und zog dabei Sirius ein Stück näher an sich.

Sirius wehrte sich nicht, denn Remus Nähe fühlte sich in diesem Moment einfach viel zu gut an.
Er strich liebevoll durch Remus schokoladenbraunes Haar.
Es war unglaublich weich und sanft.

Sirius spürte ein freudiges Ziehen in seiner Magengegend.

Remus hätte die Möglichkeit gehabt, in einem anderen Bett zu schlafen.
Er hätte Sirius Bett nehmen können, doch er hatte sich anscheinend dazu entschieden, zu ihm zu kommen.

Neue Hoffnung, welche er am letzten Abend als verloren geglaubt hatte, stieg in ihm auf.

Sirius zog Remus fest in seine Arme und dieser vergrub sein Gesicht in Sirius Brust.
Er klammerte sich an ihm fest, wie ein Kind an seinen Lieblingsteddybären.

Remus wirkte in diesem Augenblick so unglaublich niedlich und unbeschwert, wie schon lange nicht mehr.

Er schien ebenfalls langsam wach zu werden, denn seine Augenlieder flackerten.

Er wollte noch nicht wach werden und er wollte auch nicht aufstehen.
Remus genoss die vertraute Wärme, welche ihn umgab viel zu sehr, auch wenn er keine Ahnung hatte, woher sie kam und dann war da auch noch dieser angenehme Duft, der dafür sorgte, dass er sich wohl und glücklich fühlte.

Er spürte, wie sich etwas unter ihm hob und senkte und öffnete schliesslich etwas verwirrt die Augen.
Sein Blick fiel auf Sirius Brust und er erstarrte.

Die Erinnerungen an die letzte Nacht kehrten nach und nach zurück und er erinnerte sich daran, wie er schlussendlich zu Sirius unter die Decke gekrabbelt war, da dieser sein Bett belegt hatte.

Für einen kurzen Augenblick dachte er daran, aufzustehen und wegzulaufen, doch das Gefühl der Geborgenheit war einfach viel zu schön.
Er schmiegte sich enger an Sirius Brust und lächelte ein wenig.

„Ich bin so froh, dass du da bist." Flüsterte Sirius und strich zärtlich über Remus Rücken.
„Es...Es tut mir Leid..." Sagte Remus und traute sich dabei nicht in Sirius Augen zu sehen.
„Du willst mich nur beschützen..." Meinte Sirius traurig.
„Ich will dir nicht wehtun. Das wollte ich nie." Erklärte Remus.
„Du tust mir nur weh, wenn du nicht bei mir bist."
„Ich würde so gerne bei dir sein." Sagte Remus traurig.
„Dann sei es doch einfach! Lass deine Gefühle zu!" Drängte Sirius ihn.
„Ich...Ich werde noch ein wenig Zeit brauchen, um zu wissen, was ich will."
„Du hast alle Zeit der Welt Rem." Lächelte Sirius.

Natürlich hätte er sich gewünscht, dass Remus bereits jetzt wusste, was er wollte, doch die Tatsache, dass es noch eine Chance gab, machte ihn unglaublich glücklich.

Remus kuschelte sich für einen letzten, kurzen Augenblick enger an ihn, bevor er schweigend aufstand und im Bad verschwand.
Sirius blieb in Remus Bett liegen und starrte verträumt an den Baldachin des Himmelbettes.

Irgendwo wusste er, dass Remus es nicht ohne ihn aushalten würde und die letzte Nacht hatte das Ganze nochmals bestätigt.

James war ein wenig verwirrt, als er Sirius in Remus Bett liegen sah und auch das leichte Lächeln auf den Lippen seines besten Freundes machte ihn stutzig.

„Seid ihr wieder zusammen?" Fragte er vorsichtig.

Sirius schüttelte den Kopf.

„Weshalb siehst du dann so glücklich aus?" Wollte James verwirrt wissen.
„Nur so." Antwortete Sirius unschuldig.

Er wollte James noch nicht Zuviel darüber erzählen, wie es mit ihnen nun weiterging, denn er wusste es selbst noch nicht.

Als Remus aus dem Badezimmer kam und ebenfalls sehr zufrieden wirkte, runzelte James misstrauisch die Stirn.

„Also ihr könnt mir ruhig sagen, wenn ihr wieder zusammen seid."
„Sind wir nicht...noch nicht" Fügte Sirius noch leise hinzu.
„Weshalb grinst ihr dann so? Ist Schniefelus von der Schule geflogen oder was?" Hakte er weiter nach und schien sichtlich genervt zu sein.
„Nein, leider nicht." Antwortete Sirius.
„Ach wisst ihr was, wenn ihr es mir nicht sagen wollt, dann müsst ihr das auch nicht!" Meinte er, stand auf und verschwand im Bad.

Remus und Sirius sprachen an diesem Tag immer noch nicht besonders viel miteinander.
Sirius fiel das Ganze besonders schwer, denn am Liebsten hätte er Remus in eine Besenkammer gezerrt und dort ‚was auch immer' mit ihm gemacht.

Remus warf ihm immer wieder unauffällige Blicke zu, von denen er wohl glaubte, dass sie keiner ausser Sirius bemerken würde, doch James hatte sich seit dem heutigen Morgen fest vorgenommen, die beiden genauestens zu beobachten und das tat er nun auch.
Die Blicke der beiden blieben dabei natürlich nicht unbemerkt.

Er konnte sich öfters das Grinsen nicht zurückhalten und musste deshalb ziemlich behämmert aussehen, wenn er grundlos vor sich hingrinste.

Lily schien zwar zu bemerken, dass sich zwischen Remus und Sirius etwas getan hatte, doch sie entschied sich, die beiden fürs Erste noch nicht darauf anzusprechen.
Peter hingegen hatte keinen Schimmer, was vor sich ging und bemerkte weder James Grinsen, noch Sirius und Remus verliebte Blicke.

Remus hatte an diesem Tag oft Schwierigkeiten damit, nicht einfach aufzustehen und in Sirius Arme zu laufen.
Wieso er es nicht einfach tat, wusste er selbst nicht so genau.

Vielleicht wollte er sich auch einfach sicher darüber sein, dass Sirius seine Aussage, dass Remus alle Zeit der Welt hätte, auch wirklich ernst meinte.
Er konnte sich nicht einmal wirklich selbst erklären, weshalb er sich darüber sicher sein wollte, denn Sirius Blicke sagten mehr als tausend Worte.

Es gab Momente, in denen er sogar ein wenig hoffte, dass Sirius die Kontrolle über sich verlieren und sich auf ihn stürzen würde, doch dieser schien sich, zu Remus Enttäuschung, ganz gut im Griff zu haben.

An diesem Abend schliefen sie zwar wieder in getrennten Betten, jedoch taten sie das ein wenig fröhlicher, als sonst.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt