17. Kapitel

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Die nächsten Tage vergingen wie im Flug.

Sirius und Remus waren nie glücklicher gewesen und zu ihrer grossen Überraschung schien es auch James verboten gut zu gehen.
Jedoch fanden die beiden schnell heraus, weshalb James so gut gelaunt war.

Lily war nett zu James gewesen und sie hatte ihn beim Vornamen genannt.

Das grenzte schon ein Wunder, für James jedoch war es die pure Hoffnung.

Die Tatsache, dass Sirius und Remus jetzt offiziell zusammen waren, verbreitete sich in den nächsten Tagen wie ein Lauffeuer in der gesamten Schule.

Bei vielen Mitschülern mussten die beiden in diesen Zeiten feststellen, dass Geld den Besitzer wechselte, was sie oder zumindest Remus überraschte, während Sirius sich prächtig darüber amüsierte.

Er konnte und wollte einfach nicht glauben, dass es tatsächlich Leute gab, die Wetten darüber abgeschlossen hatten, ob er und Remus zusammenkommen würden.

„Haben die denn nichts Besseres zu tun, als das Liebesleben von dem berühmten und mächtigen Sirius Black zu analysieren?" Sagte er dann immer und warf sein Haar theatralisch über die Schulter, was Remus lachend den Kopf schütteln liess.

Natürlich gab es auch in Hogwarts einige, die stark etwas dagegen hatten und das nicht nur, weil der Mädchenschwarm Sirius Black nun nicht mehr verfügbar war.

Den beiden war das jedoch so ziemlich egal, denn sie brauchten nur einander um glücklich zu sein und vielleicht noch James, Lily und Peter.

Tatsächlich verschwanden Remus und Sirius öfters in Besenkammern, um dort ungestört rumknutschen zu können, fern ab von den tadelnden Blicken der Lehrer, vor allem vor den strengen Blicken McGonagall's nahmen sie sich in Acht.
Dumbledore hingegen hatte ihnen, bei der ersten Begegnung fröhlich zugezwinkert und dabei vielleicht ein wenig zu mädchenhaft gekichert.

So schön das alles auch war, der nächste Vollmond rückte näher und für Remus begann bereits drei Tage davor, der Teufelskreis aufs Neue.

Sirius war noch fürsorglicher als sonst schon und Remus war so unfassbar dankbar, dass er diesen unglaublichen Menschen an seiner Seite haben durfte.

Sirius machte sich natürlich wie jeden Monat Sorgen um seinen Freund, denn dieser war wie immer blass, launenhaft und geschwächt.

Remus versicherte ihm natürlich, dass alles in Ordnung sei, doch Sirius wusste, dass es das nicht war.

Remus verabscheute sein Dasein vor allem jetzt, kurz vor Vollmond und das machte nicht nur ihm selbst zu schaffen, sondern auch Sirius, der ihm alles Glück der Erde wünschte.

„Mit geht es gut." Schnauzte Remus ihn, an einem Dienstag Anfang Oktober, drei Tage vor Vollmond, an.
„Du bist käseweiss im Gesicht und gereizt noch dazu, also sag mir nicht, dass es dir gut geht, denn wer das jeden Monat durchstehen muss, dem geht es nicht gut." Gab Sirius seufzend und dazu noch leicht verärgert zurück und strich Remus sanft durchs Haar.

Dieser schloss genüsslich die Augen und liess sich kurz darauf von Sirius Küssen verwöhnen.

Sirius hatte bis jetzt jede Nacht in Remus Bett verbracht, nur um die Anwesenheit des anderen spüren zu können.

Auch jetzt kurz vor Vollmond, wich Sirius nicht von Remus Seite, auch wenn dieser mit den tiefen Augenringen und der blassen Haut nicht mehr gerade zum Anbeissen aussah, zumindest nicht für andere, doch für Sirius war das Gefühl der Liebe und Zuneigung noch umso grösser, wenn Remus wie eine lebendige Leiche aussah.

Remus besuchte nach wie vor den Unterricht, denn er wollte so wenig Stoff wie nur möglich verpassen.
Sirius hingegen meinte, dass man sich ruhig mal ein paar Tage Auszeit gönnen darf, darauf verdrehte Remus nur, wie so oft, die Augen.

Am Donnerstagnachmittag begleiteten ihn die restlichen Rumtreiber schliesslich in den Krankenflügel, um ihn in die Obhut von Madam Pomfrey, der Heilerin von Hogwarts, zu übergeben.

Remus machte es sich, wie immer, in einem der hinteren Betten gemütlich.
Sirius legte sich schlagartig neben ihn und schlang seine Arme um seine Taille.

In diesem Moment kam Madame Pomfrey herbeigewuselt und schenkte den beiden einen tadelnden Blick, da Sirius Remus gerade einen nicht ganz so sanften Kuss gab.

„Der Krankenflügel ist keine Lümmelwiese Mr. Black!" Schnauzte sie, konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen.

James gluckste, was er jedoch gerade noch mit einem Hüsteln tarnen konnte.
Madam Pomfrey warf James daraufhin einen besorgten Blick zu und bot ihm einen Hustentrank an, welchen James jedoch dankend ablehnte, da die Heiltränke von Madam Pomfrey nicht gerade gut schmeckten, um es nett auszudrücken.

Remus bekam gerade einer dieser Tränke eingeflösst, aufgrund des Schweisses, der ihm auf der bleichen Stirn ausbrach.

„Wie gehts dir Moony?" Fragte James besorgt.
„Den Umständen entsprechend gut." Antwortete dieser und warf dann einen schmachtenden Blick zu Sirius, der gerade den armen, kleinen Peter mit Pergamentkügelchen aus seiner Schultasche bewarf und sich dabei dumm und dämlich lachte.
„So ein Kindskopf, man könnte meinen er sei noch im Kindergarten." Grummelte Madame Pomfrey leise vor sich hin, als sie Remus gerade einen nassen Lappen brachte, um seine Stirn zu kühlen.
„Mr. Black, unterlassen Sie das!" Schimpfte sie und Sirius drehte sich langsam zu ihr um.
„Tut mir Leid Madame Pomfrey." Sagte er schliesslich mit dem typischen Sirius Black Dackelblick.

Madame Pomfrey verdrehte die Augen.

„Einfach unglaublich." Seufzte sie und wandte sich dann wieder Remus zu.
„Sie sollten sich jetzt noch ein wenig ausruhen, bis wir uns auf den Weg machen." Wies sie ihn an.
„Können meine Freunde noch ein wenig hierbleiben?" Fragte Remus flehend, denn hier allein rumzusitzen würde das Ganze noch zehnmal schlimmer und langweiliger machen.

Madame Pomfrey stöhnte, als sie nun die Ganzen flehenden Gesichter der Rumtreiber bemerkte.

„Na gut, noch eine halbe Stunde, aber dann verschwinden Sie in ihren Gemeinschaftsraum, haben Sie mich verstanden?"

Die drei Rumtreiber nickten mit einer perfekten Unschuldsmiene.

Madame Pomfrey lächelte schwach und verschwand dann in ihr Büro.

Die Rumtreiber grinsten und Sirius liess sich wieder auf Remus Bett nieder, wobei er Remus einen Kuss auf die Wange drückte.
Remus lächelte daraufhin.

In solchen Momenten waren Sirius Berührungen einfach die beste Schmerzlinderung.

Sie redeten und lachten, fast wie in anderen Tagen, wenn Remus nicht unsägliche Schmerzen bevorstanden.

Eine halbe Stunde später kam dann auch schon wieder Madame Pomfrey herbeigewuselt und scheuchte sie hinaus.

„Und jetzt gehen Sie schön brav zurück in ihren Gemeinschaftsraum und lassen meinem Patienten die Ruhe, die er benötigt."

Natürlich hatten die drei anderen Rumtreiber keineswegs vorgehabt an diesem Vollmond in den Gemeinschaftsraum zurückzukehren.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt