Die nächsten Tage und Wochen vergingen wie im Flug.Sie alle verloren langsam die Hoffnung, dass sie Lily's Angreifer noch ausfindig machen würden.
Sirius hatte einmal Veritaserum vorgeschlagen, doch das war ohne die Zustimmung des Trinkers strengstens verboten und Lily hatte ihnen ausdrücklich verboten, es zu brauen oder es irgendjemandem zu verabreichen, deshalb liessen sie es bleiben und sorgten lieber dafür, dass Lily nicht allzu oft alleine durch die Korridore streifte.
Sie fand das ab und zu äusserst nervig, doch ihnen war dies egal, solange sie sicher war.Vor allem James nahm seinen Job sehr ernst, denn der Gedanke, dass Lily in der Halloweennacht hätte sterben können, weckte in ihm einen, zuvor noch nie so stark dagewesene Beschützerinstinkt.
Auch an diesem Vollmond war Moony sehr ruhig und ausgeglichen gewesen, was wahrscheinlich immer noch an den Schmetterlingen in seinem Bauch lag, die Sirius in ihm auslöste.
Nun, zwei Tage später ging es ihm schon wieder recht gut.Ende November fand das erste Quidditchspiel der Saison statt.
Gryffindor würde wie immer als erstes gegen Slytherin antreten und man konnte den Druck, der in den letzten Wochen auf der Mannschaft lastete deutlich spüren.James, der der Kapitän des Teams von Gryffindor war, liess die Mannschaft bei jedem Wetter fliegen.
Sirius beschwerten sich andauernd darüber, denn die letzten Wochen waren äusserst stürmisch und regnerisch gewesen.
Ausserdem hatten sie kaum noch Zeit für andere Dinge als Hausaufgaben, Unterricht und Training.Sirius kehrte oft erst sehr spät mit den anderen beiden zurück.
Remus war so lieb und wartete auf ihn, doch viel Zeit, in der sie ihre Ruhe hatten oder in der sie ‚Pärchendinge' tun konnten, blieb ihnen nicht.
Sirius war Abends oftmals so erschöpft, dass er sofort einschlief.Remus wusste, dass sein Freund sehr müde und bald am Ende seiner Kräfte sein musste, denn Sirius war normalerweise definitiv nicht die Art von Mensch, die eine Knutscherei ausliess, um ein wenig mehr Schlaf zu bekommen.
Ausserdem sah Remus Sirius diverse Verletzungen.
Sein Körper war mittlerweile übersäht mit blauen Flecken und Schürfungen, was Remus sehr beunruhigte.An einem ebenso stürmischen Sonntag fand dann endlich das Quidditchspiel statt, auf welches sie schon so lange hinfieberten.
Sirius, Mary und James sah man die Anspannung deutlich an.
Sie sassen zusammen mit dem Rest der Mannschaft am Tisch.
Neben den dreien waren da noch die Treiber Dorcas Meadowes, die ein Jahr älter als sie war und Cayden Taylor aus der Vierten.
Der dritte Jäger im Team war Finn Craig, ein Drittklässler und die Sucherin im Team war Aquila Cleite, ein Mädchen aus der Fünften.Auch wenn sie ein wild zusammengewürfelter Haufen waren, spielten sie sehr gut und hielten als Team stets zusammen.
Nach dem Frühstück erhob sich die Mannschaft und wollte sich, mit einem kurzen Abschied, in Richtung Spielfeld aufmachen, doch damit wollte sich Remus nicht abspeisen lassen.
Er stand ebenfalls auf, kam auf Sirius zugestürmt, der gerade noch die Arme ausbreiten konnte, bevor Remus seine Lippen leidenschaftlich auf die von Sirius presste.
Im Umkreis pfiffen ein paar Leute, doch sie ignorierten es.
Sirius musste in den Kuss hineingrinsen und nach einer Weile lösten sie sich voneinander.
„Das war heiss." Sagte Sirius ausser Atem und immer noch breit grinsend.
„Ich weiss." Erwiderte Remus und grinste frech zurück, dann drehte sich Sirius um und folgte seiner Mannschaft, die das Ganze schmunzelnd beobachtet hatte.Nach einer Weile machten sich auch die restlichen Schüler auf den Weg zum Quidditchfeld.
Remus machte zusammen mit Lily und Peter auf den Weg.
Sie alle trugen ihre rot und gold farbenen Gyffindorschal's.
Sie setzten sich auf die Tribüne der Gryffindor's und mussten wie so oft feststellen, dass die Meisten Ravenclaw's und Hufflepuff's das Team der Gryffindor's anfeuerten.
Die Spieler betraten das Feld.
Die Mannschaft der Slytherins bestand ausschliesslich aus Jungs, die alle nicht sehr freundlich wirkten.
Die Mannschaft wurde von dem Slytherin Nott angeführt, ausserdem war Regulus Black in der Mannschaft, er spielte den Sucher.Die Kapitäne gaben sich fester, als nötig die Hand.
Der Rest der Mannschaften ging in Position und die Bälle wurden frei gelassen.
Die Spieler stiessen sich vom Boden ab, während sich der Schnatz bereits aus dem Staub gemacht hatte.Ein Hufflepuff Namens Max Abbott machte den Stadionsprecher.
„Und die Spieler erheben sich in die Lüfte und die Gryffindorjägerin Meadowes schnappt sich den Quaffel. Sie fliegt in Richtung Torringe der Slytherin's, doch Nott schafft es, ihr den Quaffel abzunehmen und begibt sich nun in die andere Richtung."
Es war ein sehr spannendes Spiel und nach einer halben Stunde stand es 40 zu 30 für Gryffindor.
James hatte zwei Tore geschossen und die anderen beiden Jäger je eins.
Das Spiel ging weiter und die Slytherin's schossen ein weiteres Tor.
Die Sucher kreisten um das Spielfeld und hielten Ausschau nach dem Schnatz.
Plötzlich geschah etwas.
Ein Jäger der Slytherin's rammte Sirius absichtlich und schlug ihm dann mit dem Ellenbogen voll ins Gesicht.Aus Sirius Nasenlöchern spritze Blut.
Remus schlug sich die Hand vor den Mund.
„Das war ganz klar ein Faul und der Schiedsrichter gibt den Gryffindor's einen Freiwurf...Black macht ihn rein ganz klar, 50 zu 40 für Gryffindor und das Spiel geht weiter." Kommentierte der Stadionsprecher.
Aus Sirius Nase strömte nach wie vor Blut und tropfte auf seinen Quidditchumhang, doch Sirius ignorierte es und spielte weiter.
In Remus Augen war es ein Wunder, dass Sirius dem Slytherin nicht ebenfalls eins auf die Nase gegeben hatte.
„Und nun schien die Sucherin von Gryffindor Aquila Cleite etwas gesehen zu haben, denn sie stürzt in die Tiefe. Regulus Black, der Sucher von Slytherin ist ihr dicht auf den Fersen. Sie jagt immer noch dem goldenen etwas nach, nun hat sie den Schnatz fast erreicht und schliesst die Hand um den Ball."
Aqulia streckte Freuden strahlend die Hand mit dem Schnatz in die Luft.
„GRYFFINDOR HAT GEWONNEN mit 160 Punkten Vorsprung!" Brüllte Max in das Megaphon.
Die Menge aus Rot und Gold tobte und schrie sich heiser.
Remus, Lily und Peter umarmten sich.James, Sirius und Mary kamen zu ihnen hochgeflogen.
„WIR HABEN GEWONNEN!" Schrie James glückselig.
Sirius umarmte Remus und drückte ihn fest an sich, seine Nase blutete nach wie vor stark.
Remus bedachte ihn mit einem besorgten Blick, Sirius hingegen grinste.„Wir haben diese Bergtrolle auseinander genommen." Sagte Sirius immer noch mit einem breiten Grinsen und gab Remus einen flüchtigen Kuss.
„Du solltest zu Madame Pomfrey gehen, bevor wir euren Sieg feiern." Meinte Remus, nachdem sie sich lösten.Sirius verschwand zum Rest des Teams, welches einen Freudentanz aufführte.
Remus bekam noch mit, wie James Lily mit einem breiten Grinsen nach einem Date fragte, nachdem auch sie sich freudig umarmt hatten, sie schüttelte jedoch nur lächelnd den Kopf.Auch James verschwand und sie machten sich langsam auf den Rückweg.
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To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}
FanfictionRemus hätte sich am liebsten nie verliebt, denn er war ein Monster und deshalb nicht für die Liebe geschaffen. Man kann sich jedoch nicht aussuchen wann, wo, ihn wen und ob man sich verliebt. Sich als Junge in seinen besten Freund zu verlieben, war...