16. Kapitel

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James stand unschlüssig im Gemeinschaftsraum und blickte zu der rothaarigen Hexe, die auf dem Teppichboden, vor dem Kamin sass und nun, da ihre Freunde alle zu Bett gegangen waren, wieder in die Flammen starrte.

Eine kurzen Augenblick überlegte er, ob nicht auch er schlafen gehen sollte, doch dann fasste er in seinen Gedanken einen anderen Entschluss.

Langsam ging er auf das Mädchen zu, an welches er schon längst sein Herz verloren hatte.

Sie sah erst auf, als er sich neben sie setzte.

Lily lächelte schwach, als sie in James haselnussbraune Augen sah.

„Hey." Sagte sie mit einem bezaubernden Lächeln auf den Lippen.
„Hey Lily." Grüsste er sie ebenfalls ein wenig atemlos.
„Wie geht's?" Fragte er kurz angebunden.
„Ganz gut und dir?" Antwortete sie und strich sich eine Strähne ihres roten Haares hinters Ohr.
„Auch, was machst du so?" Fragte James, der ein Genie im Smalltalk war.

Ihr Lächeln wurde breiter.

„Ist das nicht offensichtlich, ich sitze hier und unterhalte mich mit dir."

Nun musste auch er lächeln.
„Ja, da hast du wohl recht." Sagte er nach einer Weile.

„Seltsam nicht wahr?" Sagte sie, nachdem sie ein wenig geschwiegen und einfach nur dagesessen hatten.
„Was meinst du?" Hakte er ein wenig verwirrt nach.
„Wir kennen uns jetzt schon 5 Jahre und trotzdem habe ich keine Ahnung, wer du bist." Sagte sie schliesslich und er sah sie verwundert an.
„Stört es dich, dass du mich anscheinend nicht richtig kennst?" Fragte er und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Sie zuckte mit den Achseln.
„Früher hat es mich nicht gestört, aber jetzt..." Danach schwieg sie.
„Lily?" Fragte er unsicher.
„Ja?"
„Wieso hasst du mich eigentlich so?" Fragte er verzweifelt.

Sie sah ihn verwundert an und doch war da noch etwas anderes...

James traute seinen Augen nicht.
Er erkannte in ihrem Blick noch so viel mehr, Dinge wie Trauer, Schuld und... Mitleid?

Nein ganz bestimmt nicht.

„James..." sagte sie leise, „ich hasse dich nicht."

Er starrte sie überrascht an.

„Nicht?" Fragte er unsicher.
„Nein." Seufzte sie.
„Wieso bist du dann so zu mir?" Fragte er verzweifelt und traurig zugleich.
„Weil ich sonst so, wie alle anderen Mädchen wäre." Sagte sie schwach.
„Du bist nicht, wie die anderen Mädchen Lily und auch wenn, was wäre schlimm daran?"
„Ich will nicht eine von vielen auf deiner Liste sein." Antwortete sie schliesslich.

Er seufzte.

„Aber Lily, das warst du nie und das wirst du auch nie sein." Sagte er und sah sie ernst an.

Sie blickte ihn ungläubig an und dennoch schien sie besänftigt.

Er lächelte sie schwach an und stand dann auf.

„Gute Nacht Lily, schlaf gut." Sagte er und ging dann zu den Treppen der Jungenschlafsäle.
„James?" Rief sie noch.
„Ja?" Antwortete dieser mit einem kleinen Hoffnungsschimmer und drehte sich zu ihr um.
„Du auch." Sagte sie jedoch nur.

Und wenn er sich tief in seinem Innern mehr erhofft hatte, lächelte er, als er die Treppen zu seinem Schlafsaal empor stieg.

Dies hier war das erste Mal gewesen, wo sie ihn nicht „Potter" genannt hatte.
Es war das erste Mal gewesen, wo sie sich ganz normal unterhalten hatten, fast wie Freunde.

Für einen kurzen Moment wollte er seine Freunde wecken, um ihnen das alles zu erzählen, doch dann dachte er an den nächsten Tag und wie müde er war und so schlüpfte er nur noch schnell aus seinen Klamotten und kroch dann unter die Warme Decke.

Er hatte nicht bemerkt, dass zwei der Rumtreiber noch wach waren.

Sirius und Remus waren in einen leidenschaftlichen Kuss vertieft gewesen, als James die Schlafsaaltür geöffnet hatte und so hatten sie für einen kurzen Moment innehalten müssen, was ihnen aber nur recht kam, da sie eine Pause brauchten um durchzuatmen.

Nun, da von James Bett nichts mehr zu hören war, beugte sich Sirius wieder über Remus und legte seine Lippen wieder auf seine.
Remus keuchte und erwiderte den Kuss, wobei er seine Hand in Sirius Haaren vergrub und ihn noch näher an sich zog.

Sirius Zunge strich vorsichtig über Remus Lippen, welche dieser bereitwillig öffnete und Sirius einliess.
Ihre Zungen spielten miteinander und verschmolzen zu einem.

Sirius linke Hand glitt an Remus Seite hoch und runter, während die andere über Remus Wange strich.

Nach einer Weile verliessen Remus Lippen Sirius Mund und sie wanderten zu Sirius Hals und seinem Schlüsselbein, wobei er eine feuchte Spur hinterliess.

Sirius keuchte, bei Remus so zarten Berührungen.

Nach einer Weile fand Remus Mund den Weg zurück zu Sirius Lippen und sie verschmolzen erneut miteinander.

Das alles fühlte sich einfach viel zu gut an um aufzuhören.

Sirius biss zärtlich in Remus Unterlippe und dieser keuchte erneut auf.
Ihm war zur gleichen Zeit heiss und kalt, sein ganzer Körper brannte vor Leidenschaft.

Er schlang nun auch noch seine Beine um Sirius Hüften, um ihn noch ein Stück näher an sich zu ziehen.
Dieser konnte sich darauf hin ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

Er konnte sich nicht an den Tag erinnern, an dem sein kleiner Moony so gierig und vor allem zu so einem guten Küsser geworden war.

Sie wussten beide nicht, wie lange es noch so weiter ging, doch nach einer Weile wurden die Küsse ein wenig sanfter und nicht mehr so fordernd.

Sie waren beide ein wenig ausser Atem, dazu kam noch die Erschöpfung des ganzen Tages.

Remus krallte seine Hände erneut in Sirius Haaren fest, als dieser anfing, an einer äusserst empfindlichen Stelle, an Remus Hals zu saugen.

Das Ganze wird höchstwahrscheinlich einen ziemlichen Knutschfleck hinterlassen.

Doch ihm war das, in diesem Moment, so ziemlich egal.

„Wir sollten langsam schlafen." Keuchte Remus, denn Sirius machte sich immer noch an seinem Hals zu schaffen.

Dieser liess nun von ihm ab.

„Ja ich schätze schon, es war ein langer Tag." Antwortete Sirius schwer atmend und rollte sich von Remus hinunter, wobei er ihm jedoch noch einen zärtlichen Kuss auf den Mund drückte.

Sirius nahm Remus fest in seine Arme und strich einmal sanft durch Remus Haar.

„Schlaf gut Moony." Flüsterte Sirius und deckte sie beide zu.
„Du auch Tatze." Antwortete Remus und legte den Kopf auf Sirius Brust.

Und so fielen den Beiden irgendwann die Augen zu und sie tauchten ab in eine Welt, die ganz und gar ihnen gehörte.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt