Sie kamen in Dumbledore's Büro zum Stehen.Einige Kerzen leuchteten schwach in ihren Haltern und die seltsamen Gerätschaften surrten.
Die Schulleiter in ihren Portraits betrachteten sie mit neugierigen Blicken.
Sie fühlten sich sehr unwohl dabei, von allen Seiten so angestarrt zu werden.
McGonagall trat hinter den Schreibtisch des Schulleiters.
Zum ersten Mal lag nichts strenges in ihrem Blick, ihre Augen waren auffällig glasig.
„Es tut mir sehr Leid für sie." Sagte sie schliesslich.
Dumbledore tauchte neben ihnen auf.
Er trug ein Bündel aus weissen Tüchern in den Händen.Remus Körper bebte.
Zu wissen, dass ein Mädchen dort drin eingewickelt war, dass ihre Freundin gewesen war, dass glücklich gewesen war, dass ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt hatte, tat weh...sehr weh.Sie hätte erwachsen werden und eine Familie gründen sollen. Sie hätte es so sehr verdient gehabt, eines Tages ihre grosse Liebe zu finden und all die Dinge zu tun, die man im Leben tat.
Tränen rollten über seine Wangen.
Der Schmerz, welcher vorher aus Schock nicht wirklich zu ihm durchgedrungen war, schien ihm in diesem Moment all den Glauben an das Gute und die Hoffnung zu nehmen.Sirius hatte seinen Schmerz bemerkt.
Er hatte ihn in seinen Augen gesehen und das nur, weil er ihn teilte.Er zog Remus in eine feste Umarmung und drückte ihm einen Kuss aufs Haar.
James stand da und starrte auf das Bündel in Dumbledore's Armen.
Dumbledore ging in Richtung Tür.
„Wo bringen Sie sie hin?" Fragte James sofort.
„An einen Ort, wo sie sich sicher fühlen wird. An dem ihr sie noch einmal sehen und euch verabschieden könnt." Antwortete Dumbledore und verliess den Raum.
„Bitte setzen Sie sich." Forderte McGonagall sie auf und deutete auf fünf Stühle.Sie liessen sich darauf nieder und sahen McGonagall erwartungsvoll an.
„Ich denke, dass wir noch über einige Dinge sprechen müssen." Meinte sie schliesslich und sie nickten.
„Was ist geschehen? Ich will, dass mir jeder seine Sichtweise erläutert, denn das könnte wichtig sein." Sagte sie.Sirius ergriff auch sofort das Wort:
„Es war alles normal.
Morgens beim Frühstück haben wir überlegt, was wir machen könnte und da es schönes Wetter war, beschlossen wir nach draussen zu gehen.
Mrs. und Mr. Potter hatten uns an diesem Morgen auch mitgeteilt, dass sie zu einem Einsatz gerufen wurden. Wir waren also alleine.
Zuerst war alles normal. Wir haben geredet und so sind wir schlussendlich auf die Idee gekommen, im Wald eine Schneeballschlacht zu veranstalten.
Es gab drei Teams von je zwei Personen, Remus und ich, James und Peter, Lily und Mary.
Wir hatten abgemacht, dass wir zehn Minuten Zeit hätten, um uns vorzubereiten und haben uns kurz darauf verteilt.
Ich und Remus bauten uns eine Festung mit Schneebällen etc.
Als die zehn Minuten um waren, habe ich mich auf den Weg zurück gemacht, um die anderen aufzuspüren. Remus sollte unseren Stützpunkt bewachen.
Als ich durch den Wald lief, fiel mir sofort auf, dass es sehr ruhig war und von den anderen war nichts zu sehen, was sehr merkwürdig war..."McGonagall hatte Sirius Erzählung gespannt verfolgt.
Remus fuhr fort:
„Ich wartete ebenfalls auf ein Zeichen der anderen, doch es kam keines. Schliesslich kehrte Sirius zu mir zurück und wir bekamen beide ein ungutes Gefühl bei der Sache...
Wir beschlossen, sie suchen zu gehen.
Unsere Suche war eine ganze Weile ziemlich erfolglos, bis wir endlich auf etwas stiessen.
Das, wie sie sich später herausstellte, James Blut war.
Wir folgten dieser Spur, gelangten zu einer Hütte und fanden James vor, der stark blutete."McGonagall's Blick wanderte zu James und er wurde von ihr aufgefordert, weiterzuerzählen.
„Peter und ich hatten uns ebenfalls vorbereitet, bis wir Schritte hörten.
Zuerst hielten wir es für irgendein Tier, doch es waren Gestalten in schwarzen Umhängen.
Sie griffen uns an und ich verletzte mich.
Wir flohen und ich verlor Peter aus den Augen.
Ich gelangte zu der Hütte und kurz darauf kamen auch schon Remus und Sirius, um mir zu helfen."Peter fing nun an, seinen Teil der Geschichte zu erzählen:
„Ich bin in dem Wald hinein geflohen, ohne zu wissen, wo ich hinlief.
Irgendwann hörte ich jemanden hinter mir und ich war zu langsam, um den Zauber abzuwehren.
Danach weiss ich nichts mehr."„Nachdem wir James verarztet hatten, machten wir uns auf die Suche nach Lily und Mary.
Wir irrten durch den Wald, bis wir schliesslich einen Schrei hörten." Erklärte Sirius weiter.
„Es war mein Schrei." Sagte Lily schwach.
„Bei mir und Mary war alles gut.
Mary beschloss genau wie Sirius, nachsehen zu gehen, wo die anderen beiden Teams steckten.
Ich konnte sie noch sehen, als sie plötzlich, wie aus dem Nichts von einem grünen Lichtblitz getroffen wurde.
Sie fiel zu Boden und bewegte sich nicht mehr.
Ich ging sofort zu ihr und versuchte alles, um sie wiederzubeleben, doch es half alles nichts...
Die drei anderen kamen bei mir an und sie schienen genauso wenig zu verstehen, weshalb man Mary umgebracht hatte.
Ich und James gingen zusammen mit Mary's Leiche zurück zum Haus und Sirius und Remus machten sich auf die Suche nach Peter."
„Ist das alles?" Fragte McGonagall so behutsam, wie nur möglich.Sie nickten und McGonagall seufzte.
„Ich halte es für das Beste, wenn Sie jetzt alle in ihre Schlafsäle gehen. Ich werde einen Hauselfen beauftragen, Ihnen das Abendessen zu bringen. Ich halte es für unklug, sie an diesem Tag noch weiter auszufragen."
Sie wünschte ihnen noch eine gute Nacht.
Sie wollten gerade gehen, als James nochmal das Wort ergriff.
„Wissen unsere Eltern, was passiert ist?" Fragte er die Professorin.
„Ja, Professor Dumbledore hat sie benachrichtigt, genauso wie die Eltern von Ms. Wood."
„Danke Professor." Sagte James und wandte sich zum Gehen.
„Sie haben grosses Glück gehabt, denn es hätte nicht nur Ms. Wood treffen können. Bitte behalten Sie das im Hinterkopf und seien Sie vorsichtig."Sie nickten und verliessen dann das Büro des Schulleiters.
Sie konnten nicht mehr.
All das war unglaublich anstrengend gewesen und sie wünschten sich nichts mehr als alles andere, dass das nie passiert wäre.Alles nochmal vor McGonagall durchzugehen, war ein wahr gewordener Alptraum gewesen.
Vor allem Lily hatte das alles sehr mitgenommenRemus konnte nicht glauben, dass er sich vor wenigen Tagen noch Gedanken darüber gemacht hatte, dass er Sirius erst in wenigen Stunden hatte wieder sehen können, obwohl es da draussen Menschen gab, die einen geliebten Menschen nie wieder sehen können würden.
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To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}
FanfictionRemus hätte sich am liebsten nie verliebt, denn er war ein Monster und deshalb nicht für die Liebe geschaffen. Man kann sich jedoch nicht aussuchen wann, wo, ihn wen und ob man sich verliebt. Sich als Junge in seinen besten Freund zu verlieben, war...