Am nächsten Abend machten sich Sirius, James und Peter wieder auf den Weg durch das Schloss und hinaus auf die Ländereien von Hogwarts.Als sie die heulende Hütte betraten, krümmte sich Remus bereits auf dem Boden und erleidete Höllenqualen.
Sirius wünschte sich so sehr, dass es endlich vorbei war und das war es auch schon bald.Der Werwolf blickte auf und erkannte die Tiere, die ihn aufmerksam musterten.
Am besten gefiel ihm der grosse, schwarze Hund, der nun freudig mit dem Schwanz wedelte.
Er wusste nicht, was dafür sorgte, dass er sich zu dem Tier hingezogen fühlte, doch er fühlte sich durch ihn entspannter, ruhiger und er fühlte sich sicher und glücklich.
Sirius tapste auf ihn zu und leckte dann durch Moony's dichtes Fell.
Der Hund schmiegte seinen Kopf an den des Werwolf's und dieser genoss die Berührungen des Tieres.Die Ratte hingegen flitzte durch den Raum und der Hirsch lag auf dem staubigen Teppich und beobachtete den Hund und den Wolf.
Es schien, als würde Moony in dieser Nacht nicht besonders viel Lust haben, sich körperlich anzustrengen, denn er legte sich schon bald, gemeinsam mit dem Hund, auf das grosse Doppelbett, das im Raum stand und rollte sich dort zusammen, wobei er sich eng an den grossen, schwarzen Hund schmiegte.
Es war sehr früh Morgens, als James aufwachte.
Er sah sich um und entdeckte Remus, der sich zurückverwandelt hatte und neben Sirius lag.Er stemmte sich auf seine vier Hufe, trottete zum Bett und stupste den Hund mit der Nase an.
Sirius regte sich und öffnete seine Augen.
Er betrachtete kurz den Hirsch und sah anschliessend zu Remus und seiner zerfetzten Kleidung.Der Hund sprang auf und verwandelte sich in den menschlichen Sirius Black zurück.
„Wir sollten ihn zu Madame Pomfrey bringen, dann kann er sich dort noch ein wenig ausruhen." Meinte er und stupste Remus vorsichtig an.
Remus war schweissnass und blass, doch ansonsten schien es ihm gut zu gehen.
Sirius gab ihm einen Kuss und strich ihm, die, vom Schweiss verklebten, Haare aus der Stirn.
Remus regte sich schwach und öffnete anschliessend die Augen.„Hey..." Krächzte er und Sirius lächelte matt.
„Komm, wir bringen dich zu Madame Pomfrey." Sagte Sirius liebevoll.Er zog seinen Umhang aus, den er dann um Remus legte und ihn mit dem Umhang hochhalf.
James hatte sich mittlerweile ebenfalls zurückverwandelt, nur Peter war noch eine Ratte.
Remus schwankte gefährlich und Sirius gab ihm festen Halt.
„Ich kann dich auch tragen..." Bot er ihm an, doch Remus schüttelte den Kopf.
„Es...Es geht schon." Keuchte er, klammerte sich aber sogleich noch fester an Sirius.Auf dem Weg zurück befürchtete Sirius jede Sekunde, sein Freund würde umkippen.
„Bitte lass mich dich doch tragen." Flehte er, doch Remus weigerte sich strikt dagegen.
„Ich...Ich hab diesen Weg auch schon alleine geschafft..." Sagte er.Er wollte nicht, dass Sirius so besorgt war, denn Sorgen machte sich dieser ansonsten schon genug und das nicht nur um ihn.
Er wusste, dass Sirius seinen Bruder immer wieder auf der Karte beobachtete und darauf wartete, dass Regulus an die Stelle zurückkehrte, die Sirius verdeutlichen sollte, dass Regulus mit ihm sprechen wollte.
Madame Pomfrey war sehr erleichtert, als sie sah, dass Remus Zustand gut war.
James und Peter verabschiedeten sich von der Heilerin und verschwanden in den Gryffindorturm.
Madame Pomfrey wusste nicht, dass sie drei Animagi waren.
Sie ging eher davon aus, dass sie durch den Mond berechneten, wann sich Remus zurückverwandelte.Natürlich hiess sie das nicht gut, dennoch war sie froh, dass sie sich um ihren Stammpatienten kümmerten.
Sirius hatte Madame Pomfrey angefleht, damit er bei Remus im Krankenflügel bleiben konnte und nach langem hin und her, hatte sie es ihm erlaubt.
Er kroch zu Remus ins Bett, der kuschelte sich an ihn und vergrub sein Gesicht in Sirius Hemd.
Sirius war es egal, dass Remus nach Schweiss und Krankheit roch.
Er wollte in diesem Moment einfach nur bei Remus sein und diesen im Arm halten.
Er wusste, dass wenn es einem egal ist, wie diese Person aussieht oder riecht und man ihr trotzdem Nahe sein möchte, dass man sie erst dann wahrhaftig liebt.Sirius erinnerte sich an die letzte Nacht.
Ein Teil von Remus, war da gewesen.
Der Teil, der Sirius liebte.
Dass wenigstens dieser Teil von Remus da gewesen war, machte ihn so unglaublich glücklich.
Remus hatte nicht vergessen, was er fühlte, auch wenn er vergessen hatte, wer er war.„Es wird für uns alle eine Zeit kommen, in der die Liebe alles ist, was uns bleibt."
Remus blieb als Werwolf nur das Gefühl der Liebe, wenn er nicht mehr denkt, wie er normalerweise denken würde.
Dann hatte er nur noch das Eine, das ihn in diesem Moment menschlich machte.Als Sirius so darüber nachdachte, machte ihn das unglaublich traurig und wütend zugleich.
Er wollte nicht verstehen, weshalb man Remus so etwas antat.Er spürte Remus Körper so nahe an seinem eigenen.
Er konnte Remus regelmässiges Atmen hören und er konnte die Umrisse des Jungen in seinen Armen erkennen, die er so wunderschön fand.Es war so seltsam, dass es Menschen gab, die das nicht als normal empfanden.
Die dachten, dass es ekelhaft sei, wenn sich zwei Menschen liebten, wenn sich zwei Jungs liebten.Für Sirius war die Liebe zu diesem Menschen das unglaublichste Gefühl der Welt.
Weshalb konnten manche Menschen nicht einfach stillschweigend akzeptieren, dass es egal war, wen man liebte?
Es herrschte soviel Krieg und Leid auf dieser Welt und dennoch gab es Menschen, die ihren Hass auf diejenigen steuerten, die liebten.Er wollte sich nicht vorstellen wie es wäre, wenn er Remus nicht im Arm halten könnte, wenn er ihn nicht lieben dürfte.
Er wollte es sich nicht vorstellen.
Seine Augen wurden schwer und langsam schloss er sie.
Er träumte von Regulus und Mary.
Sie waren älter und trugen ein kleines Kind im Arm, das glücklich lächelte.
Sie alle wirkten glücklich.
Doch dann kommen Orion und Walburga Black und nehmen ihnen das Kind weg, ertränken es in einem Brunnen und Orion rammt seinem Sohn ein Messer in den Bauch.„Nein!" Schrie Sirius und schrak schweissgebadet hoch.
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To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}
FanfictionRemus hätte sich am liebsten nie verliebt, denn er war ein Monster und deshalb nicht für die Liebe geschaffen. Man kann sich jedoch nicht aussuchen wann, wo, ihn wen und ob man sich verliebt. Sich als Junge in seinen besten Freund zu verlieben, war...