109. Kapitel

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Am nächsten Morgen mussten sie früh aufstehen.
Sie zogen sich an, packten die letzten Dinge zusammen und machten sich dann auf den Weg in die grosse Halle.

Beim Frühstück war es, wie immer am Ende des Schuljahres, sehr laut.

Sirius hielt Remus Hand fest in seiner.

Auch wenn sie sich im Sommer sehen würden, wussten sie nicht, wie lange es bis dahin noch gehen würde und ausserdem konnten sie nicht zu einhundert Prozent sicher darüber sein, dass sie sich danach überhaupt jemals wiedersehen würden.

Es klang so pessimistisch und das war es auch, doch Mary's Schicksal hatte ihnen in dem Punkt die Augen geöffnet und es wäre naiv gewesen, zu glauben, dass so etwas ihnen niemals passieren würde.

Irgendwie kam es ihnen vor, als würden auch Lily und James zusammenkleben, denn diese sahen sich die ganze Zeit an.
Lily hatte an diesem einen Morgen bereits dreimal ihren Kopf an James Schulter gelehnt und auch wenn die beiden dachten, keiner der anderen würde es bemerken, wussten Sirius und Remus, dass James und Lily's Hände unter dem Tisch genauso, wie ihre miteinander verschlossen waren.

Nach dem Frühstück machten sie sich mit den Kutschen auf den Weg zum Bahnhof von Hogsmeade.

Es war ein sonniger Tag, genauso wie es die letzten Tage gewesen waren.

Sirius hatte einen Arm um Remus Schulter gelegt und dieser lehnte mit seinem Kopf an Sirius Schulter.

„Ich will eigentlich gar nicht nach Hause." Grummelte Remus schlecht gelaunt.

Sirius wusste, dass das nicht nur an der Tatsache lag, dass sie an diesem Tag nach Hause fahren würden.
Nen, es lag auch daran, dass morgen Vollmond war.

„Deine Eltern freuen sich bestimmt, dich wiederzusehen." Versuchte ihn Sirius aufzumuntern.

Remus lächelte bitter.

„Für die bin ich doch nur eine Last." Meinte er und Sirius sah ihn schockiert an.
„Sag doch sowas nicht!"
„Ja genau, sag so etwas nicht!" Mischten sich James und Lily ein.

Peter hatte, wie so oft, nicht ganz mitbekommen, um was es ging.

Die Kutschen hielten und sie stiegen aus.
Die rote Dampflock stand bereits bereit und sie stiegen schnell ein, um sich ein freies Abteil zu suchen.
Sie liessen sich auf die gepolsterten Sitze sinken und machten es sich gemütlich.

Sirius Kopf ruhte auf Remus Schoss und Lily hatte ihren Kopf nun schon zum fünften Mal an diesem Tag an James Schulter gelehnt.

Sie unterhielten sich über das vergangene Jahr, erinnerten sich an lustige oder auch traurige Momente, die ihnen, wie sie bemerkten, viel stärker in Erinnerung geblieben waren.

Eigentlich hatten sie alle gehofft, dass es nun keinen Ärger mehr geben würde, aber sie wären nicht die Rumtreiber, wenn es keinen Ärger geben würde.

Die Abteiltür wurde aufgeschoben und drei Slytherin's betraten das Abteil.

Mulicber und Avery grinsten böse, während sich Snape, wie so oft, im Hintergrund hielt, ihnen jedoch verächtliche Blicke zuwarf.
Nur bei Lily war dieser verletzt, als er sah, wie sie an James Schulter lehnte.

Sirius sprang auf.

„Was wollt ihr?" Schnauzte er sie an und Avery lachte.
„Wir wollten nur nachsehen wie es euch geht." Meinte Mulciber gleichgültig.
„Uns geht es blendend! Die Frage ist nur, ob es euch auch noch blendend gehen wird, wenn ihr jetzt nicht sofort verschwindet!" Knurrte Sirius.

Er hatte im Moment so gar keine Lust darauf, mit den Slytherin's zu diskutieren.

„Und was wenn nicht?" Provozierte ihn Avery und Sirius verstärkte den Griff um seinen Zauberstab.
„Wenn ich du wäre, würde ich keinen Streit mit uns anfangen, denn wir sind zu fünft und ihr nur zu dritt, also zischt ab." Entgegnete Sirius und Remus wusste nicht genau, ob er es sich einbildete oder nicht, doch es kam ihm vor, als würde sich Sirius ein wenig nach rechts bewegen, so dass dieser direkt vor ihm stand.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt