99. Kapitel

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Sie betraten die grosse Halle, in welcher schon einige Schüler sassen.
Remus nahm Sirius Hand und sie gingen gemeinsam zum Gryffindortisch.

Ganz vorsichtig liess sich Remus auf die Bank sinken und stöhnte schmerzerfüllt auf.

Sirius musste sich ein Lachen verkneifen.
James sah Remus verwirrt an.

„Was hast du?" Fragte er ihn.
„Nichts, alles in Ordnung." Log Remus und kniff die Augen zusammen.
„Ja, ist klar, was habt ihr wieder angestellt?" Wollte er wissen und Remus sah beschämt auf seinen Teller.
„Das geht dich nichts an!" Sagte Sirius streng und drückte Remus mit einem Arm an sich.

James seufzte und wandte sich dann wieder seinem Essen zu.
Er machte ein bedrücktes Gesicht.

Sirius tat es leid, dass er durch seine Beziehung mit Remus ein paar Geheimnisse vor ihm haben musste, doch andererseits würde James nur verstört sein, wenn er ihm solche Dinge anvertraute.

„Glaub mir James, nicht einmal du, als unser grösster Fan, willst alles wissen." Versicherte ihm Sirius, um ihn ein wenig aufzumuntern.

Lily und James Gesichter wandten sich augenblicklich ihm zu und wanderten dann zu Remus, der konzentriert auf seinen Teller starrte und versuchte Sirius Worte auszublenden.

Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Da hätte er auch grad so gut sagen können, dass wir es gemeinsam getrieben haben. Dachte er sich und verpasste Sirius einen gut gezielten Fusstritt unter dem Tisch.

„Au Remus! Was soll das?" Fragte Sirius ihn mit einem bösen Blick.
„Du solltest besser den Mund halten." Zischte Remus.

James und Lily schienen mittlerweile kapiert zu haben, was wohl zwischen den beiden vorgefallen war.

„Ach so ist das..." Sagte James mit einem breiten und sehr perversen Grinsen.

Remus schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.

„Bitte tötet mich!" Stöhnte er.
„Und wie war's?" Fragte James lachend.
„JAMES!" Kreischte Remus empört.
„Das geht dich nichts an!" Fügte er hinzu, versuchte dabei jedoch einen normalen Ton zu wahren.
„Ich bin euer bester Freund und würde schon gerne wissen, wenn einer von euch entjungfert wurde." Entgegnete James und verschränkte trotzig die Arme von der Brust.
„Das geht dich nichts an, wann und von wem ich entjungfert wurde!" Sagte Remus laut und deutlich.

Dabei vergass er jedoch, dass links und rechts von ihm auch noch andere Leute sassen und ihn Teils belustigt, Teils verstört und sogar manchmal interessiert beäugten.

Remus sprang auf und spürte augenblicklich wieder seinen schmerzenden Hintern.

Er versuchte das Gefühl zu ignorieren und spurtete aus der Halle, dicht gefolgt von Sirius.

„Sag einfach nichts." Schnauzte Remus, ohne ihn anzusehen.
„Das hatte ich auch nicht vor." Entgegnete Sirius und nahm beruhigend seine Hand.
„Wieso muss James nur so unfassbar neugierig sein?" Fragte ihn Remus verzweifelt.
„Er ist nun mal so und er meint es auch nicht böse." Erklärte Sirius.

Remus blieb stehen und wandte sich ihm zu.

„Er ist unser bester Freund und ich fühle mich schlecht, wenn wir ihm etwas verheimlichen, aber andererseits gibt es Dinge, die ich so gerne nur mit dir teilen würde." Sagte er traurig und liess den Kopf hängen.

Sirius legte seine Hand an Remus Kinn und drückte es leicht nach oben.
Remus wollte sich dagegen wehren, doch Sirius schaffte es schliesslich, dass Remus seinen Kopf hob.
Remus wich seinem Blick dennoch aus.

„Sieh mich an Remus." Bat ihn Sirius sanft.

Remus sah ihm tief in die Augen.

„Es sind immer noch solche Momente, die uns ausmachen, denn diese gehören ganz allein uns." Sagte Sirius liebevoll.

Remus brachte ein leichtes Lächeln zustande.

Sirius beugte sich ein wenig zu ihm hinunter und küsste ihn sanft.
Remus erwiderte den Kuss und strich dabei zärtlich über Sirius Wange, was in diesem ein angenehmes Kribbeln auslöste.

Nach einer Weile lösten sie sich voneinander, wobei Sirius seine Stirn gegen Remus Stirn legte und ihn mit einem intensiven Blick ansah.
Remus konnte Sirius Atem auf seiner Haut spüren und er bescherte ihm somit eine Gänsehaut.

„Ich liebe dich." Flüsterte Sirius und Remus lächelte.
„Ich dich auch." Antwortete er leise.

Sie standen noch eine Weile einfach nur da und sahen sich in die Augen, bevor sie sich anschliessend auf den Weg in den Gemeinschaftsraum machten.

Das Abendessen war vorbei, doch die beiden waren sowieso nicht besonders hungrig.

Remus liess sich auf Sirius Schoss sinken, sobald sich dieser auf einen der Sessel gesetzt hatte.
Remus lehnte sich entspannt an Sirius Brust, dieser schlang seine Arme um Remus Bauch und drückte ihm liebevolle Küsse in den Nacken.

„Warte kurz hier, ich hole mir nur kurz was zum Lesen." Sagte Remus stand auf und verschwand kurz in ihrem Schlafsaal, schnappte sich ein Buch, bevor er die Treppen wieder hinunter humpelte.

Remus liess sich wieder auf Sirius Schoss nieder und schlug das Buch auf.
Er fing an zu lesen, während Sirius sich damit beschäftigte, ihn zu küssen und zu streicheln, was Remus mächtig ablenkte.

„Ich...Ich versuche zu lesen." Keuchte er und versuchte genervt zu klingen, doch seine Stimme war schwach und brüchig, da er sich stark zusammenreissen musste, damit er nicht leise stöhnte, da Sirius ihm in diesem Moment zu hundert Prozent einen Knutschfleck verpasste.

Sirius grinste und knabberte leicht an Remus Ohrläppchen.

„Sirius!" Zischte Remus, kniff die Augen zusammen und versuchte das Gefühl, das Sirius durch seine Berührungen in ihm auslöste, zu ignorieren.
„Wir können nicht..." Fügte er verzweifelt hinzu.

Sie waren hier mitten im Gemeinschaftsraum, der voller Leute war und auch wenn sie in den Schlafsaal gingen, könnte dort jederzeit jemand reinkommen...

„Wieso nicht?" Maulte Sirius.
„Wir sind nicht alleine." Knurrte Remus und stand auf, um ein wenig Abstand zwischen sie zu bringen.

Er atmete schwer und versuchte das Ziehen in seinem Unterleib loszuwerden, in dem er an etwas Unschönes dachte.
Es schien einigermassen zu helfen, denn das Ziehen wurde weniger.

„Wir sollten schlafen gehen." Meinte er und Sirius nickte.
„Ja, das sollten wir wirklich." Sagte Sirius, stand ebenfalls auf und folgte Remus die Treppe nach oben.

Sie zogen sich um und Sirius kroch bereits unter die Decke, als Remus noch im Badezimmer war.
Die Tür öffnete sich kurz darauf und Remus kam heraus.
Er kroch zu Sirius unter die Decke und dieser schlang sogleich seine Arme um ihn.

„Gute Nacht mein Schatz." Flüsterte er und drückte Remus noch einen kleinen Kuss aufs Haar, bevor sie einschliefen.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt