42. Kapitel

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Das laute Räuspern von James holte sie schliesslich in die Realität zurück.

Im Gemeinschaftsraum war es unangenehm still geworden und die beiden schreckten auseinander.

Remus lief knallrot an und Sirius grinste breit, hier und dort waren laute Pfiffe zu hören.

„Hier sind Erstklässler!" Sagte James entrüstet.
„Tu- Tut uns Leid James." Stotterte Remus verlegen.

James lachte laut und erhob dann die Stimme, damit ihn alle hören konnten.

„Wir hätten gerne eine Wiederholung!"

Remus starrte ihn entgeistert an.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst?" Keuchte er verzweifelt.
„Also ich finds toll." Lachte Sirius und klopfte James freundschaftlich auf die Schulter.
„Vorhin hast du dich auch nicht so geziert Moony, also komm schon." Flehte James.

Remus hatte gar keine Zeit mehr, energisch den Kopf zu schütteln, da hatte Sirius ihn schon eng an sich gezogen, seine Arme um Remus Hals geschlungen und angefangen ihn leidenschaftlich zu küssen.

Die Menge johlte und Remus gab nach.

Er schloss die Augen erneut und erwiderte den Kuss, während seine Hände, Sirius Rücken hoch und runter fuhren.

Nach einer halben Ewigkeit lösten sie sich voneinander.

„Das war das beste Geburtstagsgeschenk, das du mir hättest machen können." Flüsterte Sirius mit einem breiten Lächeln in Remus Ohr.

Dieser musste ebenfalls lächeln, auch wenn ihm das Ganze sehr unangenehm war.

„Geschenke!" Rief James plötzlich und die Menge wandte ihren Blick James zu, der einen grossen Stapel Geschenke vor sich schweben liess.

Sirius und Remus hatten sich ebenfalls ihm zugewandt und Sirius hüpfte aufgeregt auf und ab.

Das Auspacken ging ziemlich lang, da es dann doch sehr viele Geschenke waren.
Von James bekam er einen grossen Vorrat an Feuerwhisky und einen Gutschein von Zonko's.
Peter schenkte ihm eine grosse Schachtel Schokofrösche.
Lily war da schon ein wenig kreativer gewesen, sie schenkte ihm einen Kalender des bevorstehenden Jahres, auf dem lauter Muggelmotorräder abgebildet waren.

Sie hatte sich bei James erkundigt und dieser hatte ihr anvertraut, wie sehr Sirius Muggelmotorräder liebte.

Remus schenkte ihm ein Buch, in dem jegliche Streiche aufgelistet waren, die sie jemals gespielt hatten ab und zu war auch ein Foto des ein oder anderen Streiches zu sehen, ausserdem schenkte Remus ihm eine Flasche seines Lieblingsparfüms und ein Foto von ihnen beiden.

Sirius bekam noch diverse andere Sachen, Mary schenkte ihm zum Beispiel eine Schachtel Bertie Bott's Bohnen.

Am Ende dieser Bescherung war er reichlich mit Süssigkeiten und dem Feuerwhisky von James eingedeckt.

Zum Schluss gab es noch einen leckeren Schokoladenkuchen, der vor allem Remus schmeckte.

Sirius sass auf einem Sessel und unterhielt sich mit James, während Remus es sich auf dem Boden, zwischen Sirius Beinen gemütlich gemacht hatte und sein mittlerweile viertes Stück Kuchen schnabulierte.

Sirius lachte, bei Remus Anblick, der so unbeschwert und glücklich war.

Sie hatten die Musik im Gemeinschaftsraum ein wenig leiser gedreht, so dass sie sich alle normal miteinander unterhalten konnten, ohne schreien zu müssen.

Einige der jüngeren Schüler, waren bereits zu Bett gegangen.
Auch sie waren alle schon recht müde, da es mittlerweile recht spät war.

In einer halben Stunde, würden sie sowieso nicht mehr weiterfeiern dürfen.

Zur Überraschung aller, hatten sie sich an diesem Abend gar nicht so volllaufen lassen.

Remus wollte gerade aufstehen, um sich ein fünftes Stück des Kuchens zu holen, als er von Sirius auf seinen Schoss gezogen wurde.
Remus quiekte ein wenig überrascht auf, liess es dann aber über sich ergehen.

„Du solltest dich besser mit mir, als mit Essen beschäftigen." Raunte Sirius in sein Ohr und Remus jagte es einen wohligen Schauer den Rücken hinunter, als er Sirius tiefe Stimme an seinem Ohr vernahm.
„Nur noch ein einziges." Bettelte er, während er sich mit dem Rücken an Sirius Brust schmiegte.
„Na gut, aber nur wenn du mit mir teilst." Gab Sirius schliesslich nach und liess Remus los.

Dieser stand sofort auf und wuselte zu dem Tisch, auf dem der restliche Kuchen stand.

Er schnitt sich ein grosses Stück davon ab und schlängelte sich dann durch die Menge zurück zu Sirius Sessel.
Dort angekommen, liess er sich wieder zu Boden sinken und fing genüsslich an, das Stück Kuchen zu verspeisen.

„Kriegst du eigentlich jemals genug?" Lachte Sirius, bei dem Anblick seines Freundes, der entzückt das Stück Kuchen vor sich auf dem Teller betrachtete.
„Nein." Mampfte Remus und grinste mit vollem Mund zu Sirius hoch.

Dieser verdrehte lächelnd die Augen und gab Remus dann einen Kuss auf die Stirn.

„Essen ist sehr wichtig." Meinte Remus schliesslich, nachdem er den Bissen hinuntergeschluckt hatte.
„Dabei spielt aber, was man isst, eine grosse Rolle." Entgegnete Sirius mit einem warmen Lächeln.

Remus schmunzelte, vermutlich hatte Sirius recht.
Nun fiel Remus auf, dass sein Freund sehr oft recht hatte.

Erschöpft von dem langen Tag, lehnte er seinen Kopf gegen Sirius Bein, dieser streichelte ihm währenddessen liebevoll durchs Haar.

„Sie sind so weich." Seufzte Sirius abwesend und Remus musste grinsen.
„Im Gegensatz zu anderen Menschen, wasche ich sie auch regelmässig." Meinte er schliesslich.
„Soll das etwa eine Anspielung auf Schniefelus sein?" Fragte Sirius daraufhin ein wenig angeekelt.
„Vielleicht." Entgegnete Remus schlicht und stand dann auf.
„Ich gehe ins Bett, kommst du auch?" Fragt er Sirius, dieser nickte und erhob sich ebenfalls.

Gemeinsam verschwanden sie auf der Treppe zu den Jungenschlafsälen.
Ein paar Schüler hatten ihnen noch eine gute Nacht gewünscht, wobei einige von ihnen so seltsam gegrinst hatten.

Oben angekommen, schlüpften sie aus ihren Klamotten.
Sirius zog sich eine locker auf der Hüfte sitzende Schlafanzugshose an, bevor er ins Bad ging, um sich die Zähne zu putzen.
Remus knöpfte sich gerade die letzten Knöpfe seines Pyjamaoberteils zu, als Sirius wieder herauskam.

Remus ging an ihm vorbei ins Bad und fing an, sich die Zähne zu putzen, wobei er sich im Spiegel über dem Waschbecken misstrauisch beäugte.

Die Narben auf seiner Haut konnte man dabei ganz deutlich erkennen und erneut fragte sich Remus, was ein Typ wie Sirius Black an ihm fand.

Er spuckte die restliche Zahnpasta aus seinem Mund, in das Waschbecken und spülte sich den Mund mit Wasser aus.
Dann ging er zurück in den Schlafsaal und zu seinem Himmelbett, wo Sirius auf ihn wartete.
Remus lächelte und kroch zu Sirius unter die Decke.
Sirius schloss die Arme fest um seinen Körper und zog ihn nahe an sich heran und so schliefen sie ein.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt