Am Sonntag hielt Dumbledore eine kleine Rede beim Begrüssungsessen, die sie alle sehr berührte.Im Saal herrschte lautes Geplapper, denn alle wollten ihren Freunden erzählen, was sie in den Ferien alles erlebt hatten.
Die einzigen, die schwiegen, waren die Rumtreiber und Lily.Nicht einmal dem restlichen Quidditchteam hatten sie erzählt, was geschehen war, denn vor allem James wollte ihnen die Ferien nicht verderben.
„Darf ich kurz um eure Aufmerksamkeit bitten!?" Sagte Dumbledore mit magisch verstärkter Stimme.
Sie alle verstummten schlagartig und wandten sich ihrem Schulleiter zu.
„Es sind dunkle Zeiten, in denen wir leben.
Wir alle müssen irgendwann entscheiden, für was wir kämpfen wollen und manche von euch haben schon längst entschieden, für welche Seite es sich zu kämpfen lohnt.
Viele von uns haben verlernt, sich von der Liebe leiten zu lassen.
Ihr solltet jedoch immer daran denken, dass man mit ihr alles besiegen kann.
Wir alle Leben in einer Zeit, in der wir von Idealen und Vorurteilen geblendet werden und vergessen dabei, dass keiner, der aus Liebe entstanden ist, böse geboren wird. Es sind all die Menschen, denen wir begegnen, die uns zu dem machen, was wir sind, wobei aus einigen das Beste und aus anderen das Schlechteste wird."Dumbledore machte eine Pause und Remus hätte schwören können, dass Dumbledore's Blick ein wenig länger auf ihm und Sirius hängen blieb.
„Die Entscheidung liegt schlussendlich aber immer noch bei uns, wer wir sein wollen und welche Dinge wir dafür tun.
Einige von uns haben vor wenigen Tagen wieder am eigenen Leib spüren müssen, wieviel Hass auf dieser Welt herrscht. Hass, weil es einfacher ist zu hassen, als zu lieben.
Es wird für uns alle eine Zeit kommen, in der die Liebe alles ist, was uns bleibt."Wieder machte er eine Pause, liess den Blick durch die Halle schweifen und Remus folgte seinem Blick.
Dumbledore's Augen ruhten wenige Sekunden auf Regulus Black und Remus sah, dass seine Augen hinter seinen Brillengläsern auffällig glasig wirkten.„Mary Wood hat für einen kurzen Moment diesen Hass spüren müssen.
Sie war ein Mädchen voller Liebe und Hoffnung, das ihre Freunde und ihre Familie immer geliebt hat.
Sie war treu, hilfsbereit, loyal, mutig, warmherzig und eine ausgezeichnete und leidenschaftliche Quidditchspielerin.
Sie war jung und hätte noch so viele Dinge erleben sollen, doch das Schicksal hat es anders gewollt. Manchmal gehen die Dinge schneller, als man erwartet und so war es auch bei ihrem Tod.
Ein junges und glückliches Mädchen ist gegangen, ohne auf Wiedersehen zu sagen.
Ich bedaure ihren Tod so sehr, denn sie war einer dieser Menschen, die immer versucht haben, ein Licht in dieser dunklen Zeit leuchten zu lassen und die stets an das Gute geglaubt hat.
Keiner weiss, wieso man sie hatte sterben lassen, denn es hatte keine Grund dafür gegeben, sie zu töten. Es gibt nie einen Grund, zu töten."Dumbledore schwieg wieder einen Augenblick und sie konnten die Schüler entsetzt flüstern hören.
Sirius Blick wanderte zu Dorcas und dem Rest der Quidditchmannschaft.
Sie alle sahen entsetzt aus.„All diejenigen, die ihr sehr nahe standen, trifft es in diesem Moment besonders hart, denn sie hatten nicht die Chance gehabt, sich zu verabschieden, ein Abschied für immer.
Wir alle wissen und spüren jeden Tag, was dieser Krieg mit uns anrichtet.
Mary Wood, die in diesem Moment eigentlich genauso hier sitzen sollte, war nur ein kleiner Teil von all dem Leid.
Ich bitte euch deshalb alle, dass ihr aufsteht und eure Kelche erhebt."Auch er nahm seinen Kelch und erhob ihn.
„Auf Mary Wood." Sagte sie alle im Chor.
„Die Beerdigung wird morgen stattfinden. Es war mein und schlussendlich auch der Wunsch von Marys Familie, dass sie in Hogwarts begraben wird."
Dumbledore schwieg wieder einige Augenblicke, dann sagte er noch:
„Ich wünsche euch allen einen guten Appetit."Dumbledore setzte sich und eine Unmenge an Essen erschien auf den vier Haustischen.
Es war auffällig ruhig, nur die Slytherin's schienen nicht besonders schockiert über Marys Tod zu sein, denn sie assen alle in aller Ruhe, lachten und schwatzten.
Sirius hatte seine Hand zu einer Faust geballt.
Er starrte wütend zu den Slytherin's.„War ja klar, dass es ihnen überhaupt nicht leid tut." Knurrte er.
Remus legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.
„Es sind nicht alle Slytherin's so." Meinte Remus nur.
Sirius sah ihn fragend an.
„Was meinst du?" Fragte er und Remus nickte zu Regulus, der traurig in sein Essen starrte und kein Wort mit seinen Freunden sprach.
Regulus schien bemerkt zu haben, dass er beobachtet wurde, denn er hob den Kopf und sah in Sirius Augen.
Sirius keuchte.
In Regulus Augen war unsäglicher Schmerz zu erkennen.
Sirius wäre in diesem Moment am Liebsten aufgestanden, zu ihm gerannt und hätte ihn in den Arm genommen.Nach einer Weile brach Regulus den Blickkontakt ab und auch Sirius wandte sich wieder Remus zu.
„Weshalb ist er so traurig darüber, dass sie tot ist?" Fragte Sirius leicht verwirrt.
Remus warf Regulus erneut einen wachsamen Blick zu.
„Es ist ziemlich seltsam..." Sagte er schliesslich.
„Ja allerdings ." Entgegnete Sirius.
„Er hat sie nicht einmal richtig gekannt." Fügte er noch hinzu.
„Da bin ich mir nicht so sicher..." Sagte Remus abwesend.In seinem Kopf ratterte es.
Die Blicke, die heimlichen und sehnsüchtigen Blicke...Niemandem waren sie je aufgefallen, doch ich habe sie gesehen und gedacht, dass ich mir das Ganze nur einbilde...
Remus war masslos verwirrt.
Was bei Merlin , war zwischen den beiden los gewesen?
Eine leise Stimme in seinem Kopf schien die Antwort zu wissen.
Keine Menschen werfen sich solche Blicke zu...
Keine zwei Menschen, die sich kaum kennen.
Solche Blicke entstehen aus...„Hat dein Bruder eigentlich eine Freundin?" Fragte Remus Sirius.
Sirius starrte ihn an, als ob er ein Alien wäre.
„Äh...nein...weshalb fragst du so etwas?" Antwortete Sirius masslos verwirrt.
„Ich bin mir nicht sicher, ob du meine Theorie hören willst..." Sagte Remus und lachte, jedoch klang sein Lachen ziemlich freudlos.Sirius Verwirrung schien nun nur noch grösser zu werden.
„Was ist los?" Wollte er wissen.
Seine Stimme klang leicht wütend.
„Das kann ich dir hier nicht sagen..." Antwortete Remus geheimnisvoll.
Sirius warf ihm einen ziemlich genervten Blick zu.
„Ich frage besser nicht warum." Knurrte er missmutig und wandte sich wieder seinem Essen zu.
„Glaub mir, später wirst du froh sein, dass ich es dir nicht hier erzählt habe." Meinte Remus.Sirius zuckte gleichgültig mit den Achseln.
Er hatte keine Ahnung, was Remus durch den Kopf ging.
Er fragte sich ausserdem, was das Ganze mit seinem Bruder zutun hatte, denn der schien auch etwas damit zutun zu haben.
Im Allgemeinen fand er, dass sein Bruder sich komisch verhielt.
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To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}
FanfictionRemus hätte sich am liebsten nie verliebt, denn er war ein Monster und deshalb nicht für die Liebe geschaffen. Man kann sich jedoch nicht aussuchen wann, wo, ihn wen und ob man sich verliebt. Sich als Junge in seinen besten Freund zu verlieben, war...