89. Kapitel

773 36 0
                                    


Ein lautes Klopfen an der Tür und James gedämpfte Stimme liess sie auseinander fahren.

„Seid ihr endlich fertig? Ich würde nämlich gerne ins Bett gehen." Fragte er mit leicht genervter Stimme, wobei die Belustigung kaum zu überhören war.
„Nicht rein kommen!" Schrie Remus panisch, sprang auf und schlüpfte so schnell wie möglich in seine Klamotten.

Sirius hingegen verschwand im Badezimmer, denn dieser wollte James in diesem Zustand definitiv nicht unter die Augen treten.
Es wunderte ihn sowieso schon genug, wieso sich Remus das antun wollte.

Remus öffnete die Zimmertür und sah sofort in das breit grinsende Gesicht vom James.

„Na wie war's?" Fragte er und seine Augen blitzten belustigt über Remus knallrotes Gesicht.
„W-was m-meinst d-du?" Stammelte er.

James gab ihm keine Antwort und ging an ihm vorbei ins Zimmer.

„Ihr könnt jedenfalls froh sein, dass ich den Muffliato benutzt habe, denn sonst hätte euch der ganze Gemeinschaftsraum zuhören können." Grummelte er.
„D-du h-hast u-uns g-gehört?" Hakte Remus entsetzt nach, wobei er immer noch nicht im Stande war, normal zu sprechen.
„Es war ja auch kaum zu überhören..." Brummte er und Remus vergrub das Gesicht in den Händen.

Wie zum Teufel kann James so ruhig bleiben, während ich gerade überhaupt nicht darüber klarkomme, dass er uns gehört hat?!
Fragte sich Remus in Gedanken, fand jedoch keine Antwort.

„Es ist schon in Ordnung...Ich meine, was sollte man denn erwarten, wenn ihr ausnahmsweise mal alleine in unserem Schlafsaal seid?" Sagte James und Remus war sehr erleichtert darüber, dass James das so locker sah, im Gegensatz zu ihm.

Die Badezimmertür öffnete sich und Sirius kam mit hochrotem Kopf hinaus.

„Da hat aber jemand Vollgas gegeben." Lachte James und Sirius warf ihm einen bösen Blick zu.

James hatte es schon immer mehr Freude bereitet, wenn er Sirius mit etwas aufziehen konnte.

„Na wir hatten wenigstens unseren Spass." Meinte Sirius mit einem provokanten Lächeln.
„Ja, das war nicht zu überhören..." Sagte James gelassen.

Remus hielt es nicht mehr aus, warf sich auf sein Bett und vergrub das Gesicht in den Kissen.

Wieso konnte James es nicht einfach auf sich beruhen lassen und musste jetzt noch darauf rumreiten...

Eine Weile konnte er noch ihre Stimmen vernehmen, jedoch konzentrierte er sich nicht darauf, was sie sagten.

Er spürte, wie sich die Matratze bewegte, als sich jemand neben ihn setzte.
Remus sah nicht hoch, da er wusste, dass es Sirius war, der sich neben ihn gesetzt hatte.

„James ist im Bad." Konnte er Sirius mit ruhiger Stimme sagen hören.

Er streichelte ihm liebevoll und zärtlich durchs Haar, sagte jedoch nichts mehr.
Remus gab bei Sirius Berührungen einen genüsslichen Laut von sich.

Sirius lächelte, trotz des Kummers, den er noch vor wenigen Stunden gespürt hatte, schien es ihm nun, da sich Remus entspannte, wieder gut zu gehen.

Langsam liess er seine Hände zu Remus Schultern wandern und er fing vorsichtig an, diese zu massieren.

Remus bemerkte schnell, dass Sirius ein verboten guter Masseur war, abgesehen davon, dass jede seiner Berührungen ein Kribbeln auf seiner Haut auslösten.

Sirius drückte Remus immer wieder leichte Küsse in den Nacken und bescherte diesem somit eine Gänsehaut.

„Kannst du das bitte öfters machen?" Fragte Remus mit gedämpfter Stimme, da er sein Gesicht nach wie vor in sein Kopfkissen gedrückt hatte.
„Wenn du das möchtest, dann gerne." Lächelte Sirius und liess ‚ganz aus Versehen' seine Hände über Remus, in Sirius Augen, süssen Hintern wandern.

Dieser grinste.

„Es muss schon seine Vorteile haben, Du zu sein." Meinte er.

Auf Sirius Gesicht erschien ein breites Grinsen, dass Remus zwar nicht sah, von dem er aber dennoch wusste, dass es da war.

„Oh ja, es hat tatsächlich seine Vorteile." Sagte Sirius und betrachtete ehrfürchtig Remus Rücken und seinen Po, die zu seinem grossen Bedauern von Klamotten überdeckt wurden.

James kam aus dem Bad und betrachtete die beiden belustigt.

„Na wenigstens habt ihr etwas an." Kommentierte er erleichtert.
„Er hat mich nur massiert!" Rief Remus empört und sprang auf.
„Ich hätte es auch nicht gut geheissen, wenn ihr mehr gemacht hättet, schliesslich war ich im Bad und hätte es mir, wohl oder übel, noch ein zweites Mal anhören müssen." Grummelte er.
„So laut waren wir gar nicht!" Verteidigte sich Sirius.

James fing laut an zu lachen und brauchte eine Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte.
Er wischte sich ein paar Lachtränen aus den Augenwinkeln.

„ ‚So laut waren wir gar nicht!', der war gut."

Sirius und Remus warfen ihm böse Blicke zu, die ihn jedoch herzlich wenig zu beeindrucken schienen.

„Also wenn ihr nichts dagegen habt," meinte er schliesslich,
„dann geh ich jetzt zu Bett."

Auch Sirius und Remus zogen sich ihre Schlafanzüge an.
Remus hatte sich bereits hingelegt.
Sirius gesellte sich zu ihm und zog ihn in seine Arme.
Sie konnten James leises Schnarchen hören und Remus seufzte.

„Jetzt können wir endlich reden." Sagte er erleichtert und Sirius machte ein verwirrtes Gesicht.
„Über was denn?" Wollte er wissen.
„Du hast geweint Sirius und ich will, dass du darüber sprichst, wenn du Probleme hast."
„Es war nichts... wirklich." Log Sirius.
„Willst du nicht darüber sprechen, weil du Angst hast, dass wir wieder streiten?" Fragte ihn Remus traurig.
„Ja und ich will nicht, dass du mit noch mehr Problemen zu kämpfen haben musst, nur weil wir zusammen sind." Sagte Sirius.
„Du würdest auch wollen, dass ich es dir erzähle."
„Ja, aber bei dir ist es etwas anderes."
„Nein Sirius ist es nicht!" Entgegnete Remus streng.
„Es ist genau das Gleiche. Ich liebe dich verdammt nochmal und deshalb gehen mich deine Probleme sehr wohl etwas an!" Fuhr er fort.
„Manchmal denke ich, dass ich deine Liebe nicht verdient habe." Gab Sirius zu.
„Sirius sag doch so etwas nicht." Sagte Remus leicht schockiert.

Er fuhr in der Dunkelheit mit seinen Fingern Sirius Konturen entlang, bis seine Hände auf Sirius Wangen lagen.
Er streichelte zärtlich darüber und gab ihm dann einen langen und sehr sanften Kuss auf die Lippen.

„Du hast sie verdient. Du hättest noch so vieles verdient, was ich dir nie geben könnte. Du hast es verdient glücklich zu sein Sirius."
„Ist es in Ordnung, wenn ich dir ein anderes Mal von meinen Problemen erzähle?" Fragte Sirius unsicher.
„Ja das ist es, wann immer du reden möchtest, höre ich dir zu." Sagte Remus und küsste ihn erneut.

Sirius zog ihn kurz zu sich und erwiderte den Kuss.

„Ich liebe dich." Sagte er, als sie sich lösten.
„Ich dich auch."
„Gute Nacht Moony."
„Gute Nacht Tatze."

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt