Auf dem Weg

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Mit schrecken wachte ich auf, ich träumte von Alice die von Beißern gejagt wurde.

Beißendes Sonnenlicht schien mir in die Augen, sodass ich mir eine Hand an den Kopf hielt, ein pochender Schmerz durchzuckte mich. Ich richtete mich auf und stöhnte schlimmer, als wie einer der Beißer.

„Guten Morgen, Schwesterchen!" Sagte Alice Freude strahlend und hielt mir ein Glas Wasser hin. Es sprudelte laut, zu laut.

„Was ist das denn?" Wollte ich wissen.

„Was gegen deinen Kater, Daryl wollte nichts." Sagte sie etwas betrübt.

Ich nahm dankend das Glas an und trank es in einem Zug aus.

Danach stand ich auf und torkelte in das Badezimmer. Einen schwall kaltes Wasser im Gesicht brachte Erleichterung in mein hitziges Gesicht. Ich klammerte mich an den Waschbeckenrand. Und ich dachte wieder an meine Familie, mit einem weiteren schwall verwarf ich diesen Gedanken wieder.

Es klopfte wieder an der Hotelzimmertür. Alice machte sie auf und Daryl trat ohne etwas zu sagen ein und machte es sich hörbar auf dem Sofa gemütlich.

Schnell trocknete ich mein Gesicht ab, machte mir einen Pferdeschwanz in meine langen schwarzen Haare, schnappte mir meine leichte, schwarze Lederjacke und ging in das Wohnzimmer.

„Morgen." Sagte ich und ging zu meinem Bett, steckte mir die Messer in meine Springerstiefel und streckte mich.

Ich sah Alice zu wie sie mehrere Sachen zusammen packte.

„Du bleibst hier, Alice." Sagte ich zu ihr gewandt.

Ungläubig sah sie mich an und ließ die Sachen fallen.

„Keine widerrede! Ich weiß nicht wie die Leute dort ticken, ich will dich in Sicherheit wissen!" Gab ich zu.

Daryl lehnte sich nach vorn, sagte aber nichts, misstrauisch beäugte ich ihn. Er verschränkte seine Hände als Alice ihn flehend anschaute.

„Ich werde mit ihm fahren und ich bin spätestens Heute Abend wieder da." Beruhigte ich sie, ohne sie antworten zu lassen.

Alice nickte und schaute zu Boden. Ich ging stöhnend zu ihr.

„Schwesterchen, ich komme dich holen, wenn alles gut läuft, verstehst du denn nicht? Was wenn das alles durch geknallte Leute sind und die uns gleich erschießen wollen? Ich kann mich schützen, du wärst nur ein Hindernis..." Es klang hart, aber es war wahr.

Sie nickte traurig und umarmte mich fest.

„Ich lasse dir die Winchester hier, wo die Munition ist weißt du. Und geh nicht raus!" Mahnende Worte.

Daryl stand nun geduldig am Türrahmen. „Können wir?" Ich küsste Alice auf die Stirn.

„Bis dann..." Sagte sie leise und drehte sich zum Fenster. Ich wusste, dass sie wieder weinte, aber es war zu ihrem Besten.

Daryl und ich gingen die Treppe hinunter, er spannte seine Armbrust und ich zog meinen Bogen. Als er es hinter sich rascheln hörte drehte er sich um und grinste. „Den brauchst du nicht! Du kannst sowieso nicht damit umgehen."

Wiederwillig nickte ich. „Und wenn schon, was kümmert dich dass?"

Er drehte sich auf der Stelle vor der Tür zu mir um. „Der Bogen ist fast so groß wie du! Die kleinere Variante wäre eher was für dich, wollts nur mal gesagt haben."

Er hatte ja recht. Ich konnte wirklich nicht gut mit sowas umgehen, aber er musste es ja nicht erfahren. Ich war eher der Nahkampftyp, obwohl das mit den Beißern echt eine Widerliche Angelegenheit war.

The Walking Dead - JaneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt