Stimmen

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Gareth war wirklich sehr charmant gewesen, er wies mir ein großzügiges Zimmer zu. Was mich aber beunruhigte war ein Satz. „Gehe nicht raus wenn es dunkel ist, folge keinem Geräusch und bleib einfach hier!" Sagte er streng. Ich nickte den Satz ab.

In einem Bett schlafen, oh wie lange habe ich schon nicht mehr in einem richtigen Bett geschlafen. Ich legte mich hin und deckte mich zu, doch irgendwas war anders, ich sollte mich wohl fühlen, ich sollte mich sicher fühlen, doch in mir herrschte Chaos. Meine Gedanken wollten nicht schweigen. Gareth Reaktion und die der Anderen am Tisch, machte ein einschlafen unmöglich. Auch wenn er sagte ich solle nicht raus gehen, ich konnte mich verteidigen und dass sehr gut! Also was sollte mir dort gefährlich werden?

Ich ging aus dem Zimmer und wollte eine kleine Runde drehen, einfach nur so. Vielleicht bringt die frische Luft meine Gedanken zum Schweigen. Als ich vor dem Bad stand, erinnerte ich mich an die zwei Bewaffneten Männer, die, die Gasse runter liefen. Meine Neugierde war einfach zu groß, was war ihr Geheimnis? Schnell schaute ich mich kurz um, nicht dass ich wieder von Gareth aufgehalten wurde. Ich ging in die dunkle Gasse, doch gar nicht allzu weit weg, eröffnete sich mir ein recht großer Freier Platz, mit Güterwagons. An einem der Wagons stand eine kleine Treppe.

„Was sollte denn hier sein, was ich nicht sehen sollte!" Rutschte es mir schnippisch heraus, sofort hielt ich meine Hand vor den Mund. Plötzlich pochte es auf Metall, und eine dumpfe Stimme drang heraus. Aber was sie sagte konnte ich nicht verstehen. Erschrocken versteckte ich mich zwischen den beiden, die mir am dichtesten waren und wartete ab, nicht das ich noch erwischt werde. Nach einer Weile hörte ich Stimmen, sie klangen dumpf und blechern. Kamen sie aus den Wagons? Doch noch bevor ich es heraus finden konnte, sah ich Lichter, die aus der Gasse kamen. Ich versteckte mich schnell halb unter den einen Wagon.

Fünf Männer kamen immer dichter zu dem Wagon, unter dem ich lag. Mein Herz pochte schnell und mein Puls raste in meinem Kopf.

Was würde wohl passieren?

Es klopfte laut gegen das Eisen des Wagons. „Zurück!" Sagte einer laut und ich hörte über mir Schritte. Da waren Menschen im Wagon! Ich war entsetzt!

Ich hörte wie Gewehre durchgeladen wurden. „Zurück!" Brüllte er erneut.

Es quietschte laut, die Türen wurden geöffnet!

„Was wollt ihr jetzt schon wieder?" Diese Stimme kam mir so bekannt vor.

„Wir haben eure Freundin..." Ich hörte dass es Gareths Stimme war. Was ihre Freundin? Mich?

„Was meinst du? Wir haben hier weiter keinen mehr, alle die ich kenne sind hier!" Und ich verhörte mich doch nicht, es war ganz klar Ricks Stimme.

„Tja, sie meinte aber, dass sie euch sucht... Also Jane, sie ist echt Heiß..." Sagte er arrogant und kalt.

„Was hast du mit ihr gemacht? Du Schwein!" Sofort erkannte ich Daryls Stimme. Ich schlug mir die Hand vor den Mund um nicht sofort los zu schreien.

„Bleib zurück, oder ich puste dir die Rübe weg!" Sagte ein anderer Mann laut. Verdammt, was soll ich tun? Gareth lachte laut und spöttisch.

„Also doch! Naja, es ist eh zu spät, sie gehört zu uns. Ihr schmeckt was wir kochen und als nächstes wird sie sich über ein Gericht von ihren Freunden freuen!" Er klang wie im Wahn. Gericht von ihren Freunden? Es hat mir geschmeckt? Was war hier los?

„Was ist denn los? So sprachlos habe ich euch ja schon ewig nicht mehr gesehen!" Gareth wurde immer anmaßender.

„Nun ja, da ihr mir nichts mehr zusagen habt werde ich nun zu Jane gehen und mich an sie ankuscheln!" Sagte er überheblich.

„Lass deine Pfoten von ihr, du Arschloch!" Schrie Daryl wieder. Über mir polterte es laut.

„Daryl nicht!" Schrie Rick ihn an.

„Schließt die Türen!" Befahl er und schon quietschte es wieder und sie gingen fort. Im Wagon ging eine heiße Diskussion voran, doch ich verstand nichts. Ich kam unter dem Wagon wieder vor und stand vor den Türen. Er sagte, dass er sich jetzt an mich ankuscheln will... Verdammt er war auf dem Weg zu mir! Ich kann sie nicht retten, wenn ich selbst Tod bin. Ich musste mitspielen, solange bis ich einen Weg fand mit meiner Gruppe zu verschwinden.

„Es tut mir Leid!" Sagte ich leise und lief schnell wieder in die Gasse, ich sah noch wie Gareth in das Haus ging in dem mein Zimmer war. Verdammt was jetzt? Ich würde es nie rechtzeitig schaffen, vor ihm im Zimmer anzukommen. Da viel mir das Bad ein. Ich lief rein und schloss die Tür schnell. Ich ließ das Wasser laufen und machte mir die Haare nass. Ich musste so tun als ob ich noch einmal Baden gegangen bin. Ich schnappte mir ein Handtuch und ging wieder raus. Ich atmete tief durch und ging zurück zu meinem Zimmer. Doch plötzlich kam Gareth heraus gestürmt, er hatte einen wirren Blick. Er stapfte auf mich zu und ich versuchte zu lächeln. Sein Blick durchbohrte mich und er hielt mich fest an den Schultern fest und schüttelte mich.

„Was fällt dir ein!? Ich habe gesagt du gehst nicht raus!" Schrie er mich an. Ich versuchte ruhig zu bleiben und den Schüchternen Eindruck, was er von mir hatte, beizubehalten.

„Ich wollte nur noch einmal Baden gehen, weißt du, ich fühle mich einfach so wohl hier. So Sicher..." Log ich ihn an. Nun wurde sein Blick wieder lieblich und er nahm mich in den Arm.

„Es tut mir Leid... Aber du musst auf mich hören! Meine Liebe..." Sagte er leicht. Ich spürte wie die Tränen in mir stiegen, was hat er mit Rick, Daryl, Carol, Michonne, Maggie, Glenn und Carl gemacht? War Beth und die kleine Judith auch dort drin?

„Sssch! Ich tue dir doch nichts..." Beruhigte er mich, obwohl ich nicht wegen ihm weinte. Er führte mich in mein Zimmer, nun dachte ich daran, dass er mich Heiß findet, dass er sich an mich kuscheln will, und bekam Herzrasen.

Was sollte ich tun, wenn es soweit kommt? Es zulassen um die Anderen zu schützen?

The Walking Dead - JaneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt