Ich löste mich von ihm und meine Hände ruhten auf seinem Bauch, seine Hände lagen an meiner Hüfte und er schaute mich eindringlich an.
„Du wirst trotzdem mitfahren, oder?" Fragte er, aber dieses mal sanfter.
„Was würden die dort ohne mich machen?" Witzelte ich etwas und strich mit meinen Fingern seine Bauchmuskeln nach.
„Sie würden auch ohne dich gut klar kommen." Sagte er nun wieder bissig.
„Du würdest doch auch mit gehen!" Sagte ich etwas happiger und verharrte nun auf seinem Bauch.
„Ja, Natürlich. Aber du..." Er stockte, denn er hatte sich mehr oder weniger verraten und ich grinste deutlich.
„Du willst bloß nicht, dass ich ohne dich irgendwo hin gehe!" Stellte ich fest und lehnte mich nun etwas vor, er nickte und zog die Lippen zu einem Strich.
„Sie sind wirklich Harmlos, wir werden mit ihnen reden, uns umschauen und zurück kommen. Und wenn alles gut geht, holen wir euch und wenn nicht, fahren wir weiter. Du wirst sehen, es wird alles gut!" Sagte ich lächelnd, denn jetzt hatte ich ein gutes Gefühl bei der Sache.
„Hey, ehm. Ich wollte nicht stören, aber es ist Zeit für dein Schmerzmittel!" Maggie kam in das Zimmer und hatte schon eine Spritze bei sich, sie stellte sich neben dem Beutel und spritzte es in den schmalen Schlauch. Daryl seufzte und lächelte mich an.
„Ich sag dann mal gute Nacht!" Er klang etwas gelangweilt, ich war etwas verwirrt.
„Wieso Nacht?" Hakte ich nach, Daryl zog eine Augenbraue hoch und schaute dann zu Maggie, sie lächelte etwas.
„Er reagiert ein wenig einschläfernd auf Morphine, es macht zwar sowieso müde, aber bei ihm halt etwas mehr." Antwortete Maggie, anstatt Daryl. Ich schaute zu ihm und seine Pupillen wurden merkbar größer und er klimperte mehr mit den Augen.
„Junkie!" Sagte ich witzelnd und küsste ihn noch mal kurz auf den Mund, er reagierte etwas zu spät und machte einen Schmatzer in die Luft, ich gluckste etwas und stieg von ihm runter. Maggie folgte mir nach draußen.
„Lass dich nicht entführen!" Sagte sie sanft, verwirrt schaute ich sie an.
„Sollen sie es nur versuchen!" Mein Blick wurde etwas finster, lächelte aber danach wieder.
„Maggie, mache dir keine Sorgen. Ich habe ein gutes Gefühl dabei!" Lächelte ich weiter, sie verzog ein wenig das Gesicht.
„In Terminus waren sie auch erst freundlich, und dann... naja du weißt ja was passiert ist." Sie zog kurz die Lippe nach unten.
„Und du weißt was ich Terminus mit den Leuten gemacht habe! Das wird schon!" Lächelte ich noch immer. Ich ging wieder hoch in das Steuerhaus, Rick stand dort mit Judi auf dem Arm. Nim saß oben auf dem Cockpit und putzte sich fleißig.
Ich ging zu dem Pult und drückte den Gashebel wieder an und steuerte weiter die Küste entlang, es würde nicht mehr lange dauern und wir würden die Insel sehen.
„Tut mir Leid, dass ich Daryl davon erzählt habe." Sagte Rick leise.
„Schon gut." Erwiderte ich und schaute kurz zu Judi rüber, sie schaute irgendwie traurig.
„Was ist mit dir Kleine?" Fragte ich sanft und strich ihr über den Kopf, sie drehte sich weg und vergrub ihren Kopf in Ricks Schulter.
„Die Anderen Kinder haben ihr erzählt was du mit dem Jungen gemacht hast." Sagte Rick leise, ich verzog den Mund etwas.
„Es musste sein..." Ich klang niedergeschlagen.
„Ich weiß, aber die Kinder verstehen das nicht. Du hast meinen vollen Respekt, ich weiß, wie es ist ein Kind zu töten." Sagte er einfach frei heraus. Ich beließ es dabei, ich wollte nicht diesen schrecklichen Gedanken wiederbeleben.
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The Walking Dead - Jane
FanficKlappentext: Was würdest du tun? Wenn die Welt, wie du sie kennst zu Ende ist... Jane und Alice machen diesen Horror durch, immer auf der suche nach Sicherheit. Zwischen Liebe und Tod, getrieben und verfolgt von Lebenden, sowie Untoten verschwindet...