Was nun?

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Nachdem Judith ruhig und eingeschlafen war, schliefen auch wir ein. Früh am Morgen wachte ich auf, Beth und Judith schliefen noch, vorsichtig weckte ich sie, indem ich meine Hand auf ihre Schulter legte.

„Beth, wach auf... Es ist schon morgen!" Sagte ich leise und streichelte ihre Wange. Langsam klimperte sie mit den Augen, sie waren ganz verheult und angeschwollen.

„Morgen... Willst du wirklich zurück?" Fragte sie verschlafen. Ich startete den Motor und lächelte sie aufmunternd an.

„Natürlich! Sicher werden sie alle dort sein." Und fuhr zurück auf den High Way.

„Wir haben dich vermisst..." Sagte sie leise und rieb sich die Wange.

Ich lachte auf. „Klar! So kam es mir auch vor!"

„Nein! Wirklich! Selbst Michonne sagte das ihr die Nervensäge fehlte!" Versuchte sie zu erklären.

Ich grinste etwas. „Ach wirklich?"

Sie nickte. „Daryl war sehr Abwesend, seid dem du gegangen warst..." Sagte sie noch leise.

Mein Herz fing an zu klopfen, ich fühlte dieses Gefühl der Wärme in meinem Bauch schon ewig nicht mehr.

„Daryl?" Fragte ich zögernd nach.

Sie nickte. „Ja, er erzählte mir oft, wie ihr euch kennengelernt habt... auf dem Feld..." Sie war etwas schüchtern. Ich musste grinsen als sie davon erzählte, denn die Gedanken ereilten mich.

„Wie erging es euch in der Zeit?" Mich interessierte es wirklich.

„Es wurde hektisch, als du gingst. Dann kam dass noch mit dem Governor. Es war schrecklich!" Wieder wischte sie sich ihre Tränen weg. Ich beließ es dabei und bog dann die Abzweigung ab und fuhr in Richtung des Gefängnisses.

Kurz bevor wir es erreichten fuhr ich in den Wald und hielt an.

„Beth, setzt dich an das Steuer, wenn irgendetwas passiert, fahr weg! Fahr zum Hotel in Appling! Und warte da!" Sagte ich besorgt zu ihr.

Sie kniff ihre Augen zusammen. „Was meinst du?"

„Wenn noch einer von den Leuten aus Woodbury hier ist und dich entdeckt...

Musst du fahren... Du kannst doch fahren?" Ich machte mir Sorgen. Doch sie nickte nur und setzte sich auf den Fahrersitz, als ich ausstieg. Ich zückte mein Revolver und lief zum Gefängnis. Ich bog um die Kurve und sah das Gefängnis in Trümmern liegen, die Tore waren eingerissen und ein Panzer stand auf dem Platz, das konnte doch alles nicht wahr sein.

Ein paar dutzend Beißer streiften durch das Gelände. Hier stand kaum mehr ein Stein auf dem Anderen. Es konnte hier keiner mehr Leben, oder das Überleben.

Kopfschüttelnd ging ich wieder zurück, bevor mich die Beißer entdeckten. Doch noch bevor ich die Kurve erreichte, hörte ich den Motor des Mustangs aufheulen.

„Nein!" Sagte ich fast Lautlos und rannte dort hin. Doch ich sah nur noch den Mustang wie er in Richtung der Interstate fuhr.

Schnell schaute ich mich um. Es war keiner hier! Was war in Beth gefahren? Warum fuhr sie einfach weg? Und schon spürte ich den Grund an meinem Hinterkopf.

Ein kalter Stahl berührte meinen Kopf. „Keine Bewegung!"

The Walking Dead - JaneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt