Vorbereitung

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Daryl tröstete mich noch eine ganze Weile, bis wir beschlossen wieder zurück zufahren. Der Kofferraum war brechend voll, naja groß war er ja nicht, aber 7 volle Rucksäcke transportierten wir wieder zurück in unser Dorf.

Herzlich wurden wir empfangen, Glenn und Maggie waren auch schon da. Maggie grinste mich an, als ich auf der Beifahrerseite ausstieg. Ich war einfach zu verheult um zu fahren. Auch bat Daryl darum, er hatte echt Blut geleckt schnell zu fahren.

Carol und Carl halfen mir beim ausladen, Daryl setzte sich mit Rick zusammen und sie schmiedeten neue Pläne. Ab und zu sah Daryl auf, um nach mir zu sehen, jedesmal fing ich unweigerlich an zu lächeln.

„Also stimmt es doch?" Wollte Maggie wissen, als sie an mich ran trat. Ich schaute sie an und machte große Augen.

„Na du und Daryl..." Hakte sie nach und lächelte.

„Er ist Nett..." Gab ich ihr zu hören.

„Nett? Ja? Wie Nett denn?" Nun kam Glenn auch dazu.

„Ihr Tratsch Tanten, lasst sie doch. Egal was da ist. Sie tut ihm gut!" Sagte Carol belustigt. Ich lächelte sie an. „Danke Carol!"

„Also Doch!" Lachte Glenn. Ich streckte ihm die Zunge aus und warf ihm einen Rucksack rüber. Nur schwer konnte er ihn fangen und festhalten, er war voll mit Konserven. Langsam begann es zu Dämmern und wir verzogen uns in den Keller.

Beth bereitete uns ein Festmahl vor. Was man in dieser Zeit als Festmahl nennen konnte, heißt das. Sie machte ein paar Dosen Gulasch warm... Aber es schmeckte hervorragend. Alle aßen ihre Suppe und Rick kümmerte sich um Judith.

Carl aß und blätterte nebenbei in einen Comic, das hatte Daryl wohl gemeint als er sagte, noch ein paar Kleinigkeiten.

Es dauerte nicht lange und Glenn begann zu erzählen, was ihnen alles unterwegs passiert war. Sie waren auf dem Weg Richtung Knoxville, in einem der Dörfer davor suchten sie nach Lebensmitteln, aber alle Häuser dort waren aufgebrochen und leer geräumt. Sie fanden noch ein funktionstüchtiges Auto, was nur Sprit brauchte. Auf dem Weg nach Virginia Beach, brauchen wir sowieso noch ein Auto. Damit alle etwas bequemer sitzen konnten.

Sie fanden auch noch eine Karte, Rick rechnete ungefähr mit 10 Stunden Autofahrt, wenn nichts dazwischen kommen würde. Aber diese Welt... in der kommt immer etwas dazwischen. Wer weiß, wie viele Autos Wracks und Beißer uns unterwegs den Weg versperren.

Maggie wunderte sich, dass es hier in dem Dorf kaum Beißer gab und auch wenn welche zu sehen waren, sie nicht Kurs auf das Dorf nahmen. Glenn hatte eine absurde Idee, er dachte die Pappkameraden würde sie abschrecken, wie Reiher aus Plastik am Teich, andere Reiher abschrecken sollen. Ich hielt von der ganzen Idee recht wenig. Diese Dinger denken nicht...

„Sie denken nicht, sie schnappen nur!" Sagte ich witzelnd dazwischen, alle mussten schmunzeln, weil es doch stimmte!

Langsam legten sich, einer nach den anderen hin und versuchten zu schlafen. Mit vollem Bauch war dies einfacher, ich legte mich auf die Seite und dachte über den heutigen Tag nach. Der Stein auf meinen Herzen war so gut wie verschwunden, es befreite mich über alles zu reden. Doch plötzlich legte sich jemand hinter mich und ich spürte sofort, dass es Daryl war. Das Kissen knarrte etwas und ein leises stöhnen drang an mein Ohr, ich drehte mich zu ihm und stemmte mich auf meinen Arm und schaute ihn in seine wunderschönen Augen.

„Willst du das wirklich?" Flüsterte ich leise, er nickte und grinste.

„In einer Familie, sollte es keine Geheimnisse geben, oder?" Blöde Frage von ihm. Ich beugte mich ein Stück runter und küsste ihn sanft. Ein kleines schmatzen war in der Stille zu hören, ich schaute kurz auf und sah das Maggie und Glenn, die Augen zwar geschlossen hatten, aber beide grinsten.

The Walking Dead - JaneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt