Alice und Jenny mussten mir versprechen und schwören, dass sie noch niemanden davon erzählen, ich wollte es selbst machen, wenn ich denn den Mut dazu fand.
Jenny gab mir noch ein paar Vitaminpräparate mit, die ich täglich nehmen sollte, ich stellte die Tabletten offen auf den Tisch und nahm die erst Fuhre gleich. Ich ging in das großzügige Badezimmer, es hatte zart braune fließen an Wänden und Böden. Ich zog meine Sachen aus und stellte mich unter die Dusche, und hielt mir meinen Bauch fest.
Es war doch noch viel zu früh! Die Schamanin sagte, erst in 5 Jahren! Doch es war noch nicht mal ein Jahr her, seit dem ich bei ihr war... Ich setzte mich auf den Boden und ließ das Wasser über mich rieseln. Ich hörte die Türen klappen und wusste, dass es Daryl war. Ich drehte den Hahn schnell zu und wickelte mir ein Handtuch um und stürmte nach draußen.
„Hey, dir scheint es besser zu gehen." Stellte Daryl fest und kam etwas dichter, er nahm mein Gesicht in die Hand und küsste mich sanft, er strahlte kälte aus und ich fing an zu zittern.
„Geh dir was anziehen!" Befahl er sanft, ich machte kehrt und zog mir meine Sachen an. Und schaute mich selbst im Spiegel an, ich sah müde aus und stützte mich an das Waschbecken.
„Was ist so schwer daran..." Flüsterte ich leise, mir selbst zu.
„Geh zu ihm, nimm ihn den Arm und sag es ihm einfach!" Flüsterte ich wieder mich selber an, ich schloss die Augen und atmete tief durch.
„Was willst du wem sagen?" Ruckartig drehte ich mich zur Tür und starrte Daryl an, er lächelte sanft.
„Ich... ähm... ich." Stammelte ich blöde Kuh.
„Was ist los?" Er klang sanft und kam dichter auf mich zu, er nahm mich in den Arm, vorsichtig legte er seinen Kopf auf meinen und ich spürte seinen Atem auf meinem Haar.
„Nichts... Jenny gab mir ein paar Medikamente, es sollte bald wieder besser sein." Ich haute mir in Gedanken den Kopf gegen die Wand, aber ich wusste nicht wie er reagieren würde, aber ohne ihm etwas zu sagen, würde ich es nie erfahren.
Doch ich erinnerte mich an seine Reaktion, als Conners mit mir über das Kind sprach, sein Blick. Er war komplett dagegen, ich sah es doch, und was wäre jetzt wenn ich ihm sage, dass ich Schwanger bin? Würde er es nicht wollen, oder würde er es wollen? Oh Gott, dieser Gedanke fraß mich auf. Mit einem Stöhnen wand ich mich aus seiner Umarmung und versuchte so echt wie möglich zu lächeln. Er strich mir über meine Wange und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Ich muss jetzt zu Rick, Aiden wollte noch etwas von uns, ich bin gleich wieder da!" Sagte er sanft und ging raus, als ich die Tür zu klappen hörte setzte ich mich auf den Boden und fluchte laut.
Verdammte Scheiße nochmal! Schrie ich mich selbst, wieder in Gedanken an. Der Test könnte ja auch Falsch sein, er ist doch schon uralt! Es könnte das Virus sein, was den Test positiv ausfallen lies... Ich suchte noch nach hunderten Gründen, damit ich eventuell doch nicht Schwanger bin.
Aber auch eine Blutanalyse von Jenny stellte das gleiche Ergebnis vor mir, wie eine unüberwindbare Mauer.
„Du musst es ihm sagen, ein paar Wochen kannst du es verheimlichen, aber irgendwann wird man es sehen." Jenny klang besorgt.
„Ich weiß..." Sagte ich leise und spielte mit einer Haarsträhne und starrte Luftlöcher.
„Wenn Alice es nicht schon vorher allen davon erzählt." Sagte ich etwas Lustlos, doch Jenny lachte.
„Das wird sie nicht, sie hat es versprochen, mach dir keine Sorgen. Willst du Morgen eigentlich wieder mit?" Fragte sie noch nach, widmete sich aber schon wieder ihren Dokumenten.

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The Walking Dead - Jane
FanfictionKlappentext: Was würdest du tun? Wenn die Welt, wie du sie kennst zu Ende ist... Jane und Alice machen diesen Horror durch, immer auf der suche nach Sicherheit. Zwischen Liebe und Tod, getrieben und verfolgt von Lebenden, sowie Untoten verschwindet...