Wir tanzten noch lange so, bis die Musik völlig verstummte. Glücklich wachte ich in seinen Armen auf, doch als ich mich bewegte erschien ein kreischender Schmerz in meinen Kopf.
„Verdammt!" Fluchte ich leise und hielt mir eine Hand an den Kopf. Ein stöhnen von Daryl ertönte und ich wusste ihm erging es nicht anders.
Er stemmte sich auf seinen Arm und blinzelte mich an.
„Was ist Gestern noch passiert..." Flüsterte er, als er unter die Bettdecke schaute. Mein Kopf wurde heiß, ich wusste es nicht mehr, ich erinnerte mich nur daran, dass wir getanzt hatten...
„MORGEN!!!" Rief Carl lauthals und stürmte ins Zimmer. Ich zog die Bettdecke über den Kopf.
„Verschwinde!" Brummte Daryl.
„Dad sagte wir wollen in spätestens in zwei Stunden los! Ihr sollt euch fertig machen!" Sagte er erfreut und ging wieder nach draußen.
„Ahhhh...." Stöhnte ich unter der Decke. Daryl verkroch sich zu mir unter die Decke und schaute mir in die Augen, ich spürte seinen Atem.
„Lass uns nochmal duschen gehen..." Sagte er, mit einem schelmischen lächeln. Ich riss die Decke von mir und taumelte schnell ins Bad und ließ die Dusche an.
Daryl stand schon hinter mir und küsste mich auf mein linkes Schulterblatt. Zusammen stiegen wir in die Dusche und das heiße Wasser prasselte an uns runter. Er packte mich fest an meinem Hintern und zog mich zu sich rauf. Meine Beine umschlungen seinen Körper und seine starken Arme hielten mich fest an ihn. Er küsste mein Schlüsselbein und hauchte mir immer wieder in mein Ohr. Ich krallte mich in seine Haare und zog seinen Kopf hoch und küsste ihn verlangend.
„Seid ihr fertig!?" Rief jemand aus dem Zimmer.
„Verschwinde!" Halte es von uns beiden. Und wir hörten die Tür ins Schloss fallen.
Später: Ich trocknete mir die Haare ab und zog meine frisch gewaschenen, alten Klamotten wieder an. Sie dufteten nach frischem Waschmittel, ich sog den Duft ein und stöhnte leicht. Wir packten einige Sachen zusammen und gingen nach unten in die Lobby. Alle warteten schon ungeduldig auf uns. Maggie sah überhaupt nicht gut aus.
„Sowas wie Gestern Abend, passiert nicht nochmal!" Verlangte Rick zur Begrüßung. Ich erhob die Hände und schüttelte mit dem Kopf.
„Keine Sorge... wird nicht mehr passieren!" Sagte ich leise, denn mein Kopf drohte zu platzen.
„Ich finde es Schade, dass wir hier weg müssen!" Sagte Beth. Glenn kam gerade aus der Küche.
„Der Generator ist wieder aus!" Sagte er und winkte uns zu.
„Dann schließ ab und dann fahren wir los." Rick war etwas sauer... Glaube ich. Ich stieg in den Pickup hinten ein. Rick fuhr ihn wieder und Daryl setzte sich auf den Beifahrersitz. Es wurde genauso die Sitzplätze aufgeteilt, wie wir hergefahren waren. Carol öffnete das Tor und stieg schnell in den Honda ein. Der Mustang fuhr vor und wir folgten ihm, hinter uns fuhr der Honda.
„Woher hattest du das Zeug?" Wollte Rick wissen.
„In einem Haus, hatte ich einen Rucksack gefunden, da war das drinnen..." Sagte ich leise.
„Hast du noch mehr davon?" Er sah in den Rückspiegel und schaute ernst.
Ich hielt mir den Kopf, „Nein..." Sagte ich, es stimmte ja, ich hatte nichts mehr, Daryl hatte es, aber er schwieg dazu.
„Das war Teufelszeug! Man wird unzurechnungsfähig! Es ist nicht gut in solchen Zeiten!" Er hielt mir eine Standpauke.
„Onkel! Bitte... ich weiß! Es war eine echt beschissene Idee!" Fuhr ich ihn an.
Daryl fing an zu lachen und nickte uns zu. Eine ganze weile schwiegen wir bis ein Funkspruch durchkam.
„Alles Ok bei euch, Rick?" Fragte Glenn schnarrend. Daryl nahm sich die Funke.
„Ja wieso?" Fragte er kritisch.
„Euer Wagen macht andauernd schlenker." Erklärte er.
„Nein, es ist alles Ok!" Sagte er während er Rick anschaute.
„Ist wirklich alles Ok?" Fragte ich nach. Rick rieb sich die Augen.
„Ja...ja geht schon!" Sagte er und hustete etwas.
„Wir hätten doch noch im Hotel bleiben sollen!" Sagte ich müde.
In diesem Moment machte unser Wagen einen kräftigen Schlenker.
„Rick!" Rief Daryl und griff ins Lenkrad.
„Es reicht! Ich fahre!" Meckerte Daryl rum. Rick hatte einen Sekundenschlaf und hätte uns beinahe in den Graben gesetzt.
Rick stieg nach hinten und ich kletterte nach vorne, Rick machte sich lang und versuchte zu schlafen.
„Wir hätten wirklich noch im Hotel bleiben sollen!" Sagte ich vorwurfsvoll.
„He, seid ihr alle Ok? Sollen wir Rast machen?" Drang es durch das Funkgerät von Glenn, ich schaute nach vorne und ich sah den Mustang weit vor uns stehen.
Daryl nahm mir das Gerät ab. „Hey ja, ich fahre jetzt, Rick, er... ich glaube er schläft jetzt." Sagte er und legte das Ding wieder auf das Cockpit und fuhr zum Mustang vor.
„Gut, wenn irgendwas ist, sagt uns bescheid!" Bohrte Maggie.
Lange fuhren wir ohne Zwischenfälle, was unser Glück war und wenn mal doch Autos uns den Weg versperrten, fuhren wir einfach auf dem Acker weiter.
Einige male griff ich zu dem Funkgerät und ließ einige Flüche in Glenns Richtung spritzen. Er fuhr einfach wie ein Wahnsinniger.
Mir ging es schon definitiv besser, auch Rick schien sich zu erholen.
Kurz vor Norfolk bogen wir gen Süden, jetzt war es nicht mehr weit bis Virginia Beach, wieder mussten wir die Stadt umrunden, das Risiko war einfach zu groß gewesen, stecken zu bleiben.
Kurz hinter Chesapeake führte eine Straße durch ein Wohngebiet, alles lag hier in Schutt und Asche.

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The Walking Dead - Jane
FanfictionKlappentext: Was würdest du tun? Wenn die Welt, wie du sie kennst zu Ende ist... Jane und Alice machen diesen Horror durch, immer auf der suche nach Sicherheit. Zwischen Liebe und Tod, getrieben und verfolgt von Lebenden, sowie Untoten verschwindet...