The Walking Dead - Jane

...

Die Musik lief noch immer laut und ich wollte mich nicht von Daryl lösen, doch dann riss die Musik ab und Daryl lehnte sich wieder von mir weg. Ich atmete erleichtert und öffnete die Augen, doch ich sah ihn nun nicht mehr, er war ausgestiegen und hatte den Schlüssel rausgezogen und mitgenommen. Nun stieg in mir Wut. Stürmisch stieg ich aus und rief ihm nach.

„Du verdammtes Arschloch! Was soll der Scheiß!?" Schrie ich ihn an und stapfte ihm nach, doch dann stand Rick vor mir. Daryl blieb nicht stehen und ging rein.

„Was dachtest du dir dabei?" Schrie Rick mich an. Ich schaute weg und wollte mich an ihm vorbeidrängen. Doch er hielt mich fest.

„Ich habe dich doch gerade erst wieder bekommen!" Sagte er nun sanft und nahm mich in den Arm.

Daryl Pos.

Wir waren gerade mit dem Mittagessen fertig und ich wollte mich gerade aufmachen zum Wachturm um Michonne abzulösen. Bis plötzlich Jane die Treppe runter lief und auf den Ausgang steuerte.

„Jane!" Sagte Rick erschrocken. Niemand dachte, dass sie nach so einem Vorfall, so schnell genesen wäre. Aber anscheinend ging es ihr viel besser, doch irgendwas stimmte nicht. Sie schaute nicht zu uns und lief direkt raus.

Alle folgten ihr, als wir draußen waren mussten wir mit entsetzen feststellen, dass sie in Richtung der Autos lief.

Sofort liefen Glenn, Rick und ich zu ihr. Doch noch bevor wir sie erreichten, blinkten die Rückleuchten. Was fiel diesem Weibstück ein? Sie kommt doch hier eh nicht raus! Wir teilten uns rund um das Auto auf und versuchten auf sie einzureden, doch sie drehte die Musik auf. Klar wussten wir, dass sie uns nicht hörte, doch wir versuchten es weiter. Ich rüttelte immer wieder an der Klinke und klopfte gegen das Fenster. Doch dann schaute sie mich an.

Ich wurde traurig, traurig darüber wie sie aussah, darüber wie sie mich ansah. Und nickte ihr zu. Dann passierte das undenkbare, sie entriegelte die Türen, ich richtete mich auf und sagte zu Glenn und Rick.

„Ich mach dass schon!" Und setzte mich zu ihr. Nun verstand ich auch die Musik, es war eine kleine Schnulze, aber der Text passte zu dieser Situation. Mein Herz wurde schwer und ich konnte nicht anders. Ich legte meine Hand auf ihre verkrampfte Hand und lehnte mich vor. Ich küsste sie, es fühlte sich richtig an, doch dies war nicht der Moment an sowas zu denken, es ging um ihre Sicherheit. Sie krallte sich in meinem Nacken fest, ich bekam Gänsehaut als ihre weiche Zunge meine umspielte. Mit der freien Hand zog ich den Schlüssel aus dem Loch, löste mich von ihr und stieg aus. Wieso musste ich sie Küssen? Hätte mir denn nichts anderes einfallen können? Nie wieder! Nie wieder lasse ich jemanden an mich ran! Ich verliere doch eh nur alle. Sowas wird mir nie wieder passieren! Dachte ich mir als ich immer weiter nach den Eingang ansteuerte.

„Du verdammtes Arschloch! Was soll der Scheiß!" Schrie sie mir nach. Wusste ich es doch. Ich war nur ein Arschloch für sie...