The Walking Dead - Jane

Boat Trip

Ein knistern weckte mich und ich machte die Augen auf und sah Jenny an einem Beutel rum fummeln.

„Sorry, ich wollte dich nicht wecken." Sagte sie leise, ich richtete mich auf und sah, dass sie einen weiteren Beutel an Daryls Arm klemmte, es war sicher Kochsalzlösung.

„Schon gut!" Sagte ich und stand auf, ich zog mir meine Stiefel an und schnallte den Koppelgürtel um, ich schaute nochmal kurz zu Daryl und ging dann an Deck und streckte mich erstmal genüsslich. Es war doch frischer als erwartet, auch weil der Wind hier immer blies und es noch recht früh war.

Ich wollte mich mal etwas umschauen und ging in den Essenssaal und dann durch die Tür, aus der Mom Gestern kam. Ich ging rein und sah nur eine Küche, unspektakulär, Metallablagen und Silber glänzende Schränke, Mom hatte sicher den ganzen Tag geputzt, um es wieder auf Vordermann zu kriegen.

Mich interessierte es nicht weiter und ging wieder in den Saal und setzte mich auf einen Stuhl, was sollte ich denn jetzt machen? Ich könnte mir noch den Frachtraum anschauen können, doch ich hatte keine Lust mehr.

„Morgen, gut geschlafen?" Fragte mich Rick, als er rein kam und setzte sich mir gegenüber.

„Morgen, ja ging. Und? Was machen wir nun?" Hakte ich nach, er zog etwas die Schultern hoch.

„Es gibt sicher noch andere Inseln." Sagte er knapp.

„Hat Aiden dich nicht überzeugen können?" Fragte ich etwas nach und hob eine Augenbraue, geschlagen seufzte er.

„Doch, schon... aber..." Sagte er, und ich unterbrach ihn hastig und lehnte mich vor.

„Wir schicken welche vor und sehen was passiert!" Beschloss ich einfach und nahm Rick den Wind aus den Segeln. Er riss die Augen auf und musterte mich, nicht nur er konnte bestimmen.

„Wen würdest du denn schicken?" Hakte er nach, ich fühlte mich wie ein Berater des Kaisers und musste grinsen.

„Mich, Michonne, Conners und dich." Sagte ich knapp und mit einem lächeln, er kniff die Augen zusammen.

„Und warum gerade die Vier und nicht Merle oder Steve?" Versuchte er mich zu provozieren? Gut dann spiele ich halt mit und erkläre ihm alles.

„Michonne, weil sie eine gute Beobachterin ist und Situationen schnell einschätzen kann. Conners ist von der Armee geschult und kann alle Waffen ausfindig machen und er ist ein guter Menschenkenner. Du, weil du eine Starke Persönlichkeit bist und gut verhandeln kannst, wenn es drauf ankommt. Naja und ich, ich habe keinen Bock hier rum zu sitzen und Däumchen zu drehen." Grinste ich ihn etwas an, er nickte verständlich und spitzte etwas die Lippen.

„Wenn ich Merle mitnehmen würde, würde er bei Falschen Sätzen in die Luft gehen und alles abschlachten und Steve, den kenne ich doch kaum..." Sagte ich etwas leiser.

„Und du kommst mit, weil du eine gute Schützin geworden bist!" Sagte er aufmunternd, ich hob die Schultern und nickte etwas.

„Also, was hältst du davon?" Wollte ich jetzt wissen, er kaute etwas auf seiner Wange und klatschte dann in die Hände und rieb sich die.

„Ja, gut. So machen wir das!" Stimmte er mir nun zu.

„Und wenn etwas schief läuft, dann sind die Anderen in Sicherheit, hier auf dem Schiff. Wir können uns selbst helfen." Sagte ich noch weiter, doch Rick nickte nur noch.

Und so ging es langsam, aber sicher los. Ich steuerte die Yacht und schaute immer wieder auf die Displays. Ich fuhr recht nah an der Küste entlang und konnte einige male eine Beißerhorde auf dem Festland ausfindig machen, ignorierte sie aber sogleich wieder. Einige Stunden fuhr ich das Ding durch die Gewässer, ich schaute nicht auf die Uhr, aber ich sah, dass die Sonne schon hoch am Himmel stand.