Terminus

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Terminus...

Ich fuhr langsamer und sah große braune Eisentore, sie öffneten sich und zwei weiße Männer traten aus dem Tore und grinsten freundlich.

„Willkommen in Terminus! Dem Sichersten Ort auf Erden!" Sagte der eine Mann. Ich versuchte zu lächeln, aber irgendwie funktionierte dies nicht mehr. Sie ließen mich in das Innere fahren, drinnen war es wie in einem funktionierendem Dorf. Es entpuppte sich als einen alten Güterhof. Überall waren Beete und Blumen, es wirkte Idyllisch. Wenige Leute standen hier und ernteten das Gemüse und wuschen Wäsche. Alle schauten sehr freundlich und langsam lies meine Anspannung nach und ich konnte mir ein lächeln abbringen.

Der Motor der Chopper erlosch und ich stieg ab. Ein sehr gepflegter Mann, Anfang 30, kurze braune Haare, kam in meine Richtung und streckte mir die Hand hin.

„Willkommen! Mein Name ist Gareth. Und das ist Terminus, ein kleines Paradies." Sagte er Charmant und lächelte sanft.

„Mein Name ist Jane." Sagte ich leise, er lachte etwas.

„Nicht so schüchtern meine Liebe! Nur zu, sieh dich um!" Er wirkte sehr attraktiv und elegant.

„Na, so wie du aussiehst, brauchst du dringend ein Bad!" Sagte er danach schnell. Ich sah an mir runter und nickte verlegen.

„Folge mir, Jane." Sagte er und drehte sich um und ging voraus.

„Und mein Motorrad?" Fragte ich, beherzt drehte er sich um und legte seinen Arm um mich und ging mit mir weiter.

„Das brauchst du jetzt nicht mehr." Seine Stimme klang so sanft, doch mich überkam ein schauriges Gefühl.

Ich wollte es Daryl zurückgeben, es war doch sein Liebling... Aber bis ich ihn gefunden hatte, konnte dass noch warten. Gareth führte mich auf einen großen Platz, eine große Ölwanne stand in der Mitte, der Wind drehte sich und es roch verführerisch nach frisch gegrillten. Sie hatten sie zu einem riesigen Grill umgebaut. Ich hatte lange nichts Warmes gegessen, nur kalte Konserven, oder Äpfel die ich an Bäumen fand.

Ich sog die Luft in meine Nase und genoss den Geruch. Wieder lachte Gareth neben mir auf. „Essen ist gleich fertig! Du musst Hunger haben!" Stellte er fest.

Ich nickte ihm zu, es war einfach merkwürdig, da draußen ging die Welt unter und hier sieht es aus wie ein Grillfest! Tische und Stühle standen hier, auch Sonnenschirme waren aufgespannt. Nun fehlte nur noch das kühle Bier...

Er führte mich in eine Baracke, von außen sah sie nach nichts aus, doch drinnen erbot sich mir ein Wunderschöner Anblick. Eine Badewanne und noch besser war der Warmwasserspeicher, den ich in einer Ecke entdeckte. Bei diesem Anblick hätte ich das erste Mal vor Glück weinen können.

„Darf ich?" Fragte ich zaghaft. Er bewegte eine Hand nach drinnen.

„Bitte, du darfst dich austoben! Wenn du fertig bist komme einfach auf den Platz, zum Grill, dann gibt es was zu essen. Deine Sachen lass einfach liegen und such dir ein paar neue aus dem Schrank." Er zeigte mit einem Finger auf einen kleinen braunen Schrank.

„Mach dich hübsch!" Sagte er, mit einem lächeln. Was? Mich hübsch machen? Er nickte und schloss die Tür von Außen. Ich dachte nicht mehr darüber nach und fing an mich auszuziehen und lies das Heiße Wasser in die Wanne und stieg hinein. Es brannte auf meiner Haut, doch ich genoss das Heiße Wasser so sehr!

Ich wusch mich gründlich und trocknete mich danach hastig ab, denn mein Magen knurrte laut.

Aus dem Schrank holte ich mir eine Sandfarbene Hose und ein dunkel weißes T-Shirt. Ich säuberte Daryls Weste und meine Springerstiefel und zog beides über.

Auch meine Messer vertrugen die Reinigung. Als ich gerade zurück gehen wollte, und aus der Tür stieg, sah ich zwei Männer mit Gewehren den Gang neben der Baracke entlang laufen.

„Los bringt ihn rein!" Sagte der eine Mann streng. Weiter konnte ich nichts verstehen, ich lief hinaus und starrte um die Ecke, sie liefen weiter, ich wurde neugierig und wollte ihnen folgen, doch eine Hand auf meiner Schulter und die bekannte, charmante Stimme hinderten mich daran.

„He wo willst du hin? Dort geht es nicht zum Grill!" Er zog sich an mich ran, als ich mich umdrehte stand er nur wenige Zentimeter von mir entfernt.

„So ohne den ganzen Dreck im Gesicht bist du noch viel Hübscher! Und wenn du lieb zu mir bist... Wird es dir hier sehr gut gehen!" Sagte es süffisant. Ich verzog das Gesicht, als er mich berührte. Es fühlte sich nicht gut und seine Art, wie er es sagte macht mir etwas Angst.

„Lass das bitte!" Sagte ich leise.

„Oh, Entschuldige bitte, wie naiv von mir... egal, komm du hast sicher Hunger." Er legte wieder seinen Arm auf meine Schultern und zog mich zum Grillplatz. Nun saßen hier auch mehr Leute, sie hatten alle einen Teller vor sich und aßen schon, doch als ich den Platz betrat, schauten sie alle auf.

„Meine Freunde, dies ist Jane, sie wird eine von uns!" Sagte Gareth stolz. Was war das hier, eine Sekte? Oder sowas? Eine von uns...

Ich sollte bei der nächsten Gelegenheit nach Alice und Ricks Gruppe fragen und mich hier verpissen! Mein Gefühl wurde immer schlimmer, irgendwas war hier nicht normal. Gareth setzte sich und bat mir ein Platz neben sich an. Sogleich dass ich saß, bekam ich einen Teller gereicht, herrlich duftendes Fleisch lag darauf. Und mir lief das Wasser im Mund zusammen.

„Nur zu! Iss!" Forderte Gareth von mir und beobachtete mich. Egal was mein Idiotisches, schlechtes Gefühl nun sagte, es war Essenszeit! Ich zupfte ein Stück ab und schob es mir in den Mund, es zerging mir auf der Zunge. Wie lange hatte ich schon kein frisches Fleisch mehr gegessen, es war sehr Zart und schmeckte nach Huhn.

„Sind hier vor ein paar Tagen vielleicht eine Gruppe angekommen? Oder ein Mädchen mit langem schwarzen Haar, sie ist noch sehr jung!" Fragte ich einfach mitten hinein. Ich bemerkte, dass sich einige von mir abwanden, und einige die noch hellhöriger geworden waren.

„Nein, hier kam seit Monaten niemand mehr..." Sagte er leise und wandte sich ab. Zwar machte mich das Misstrauisch, aber ich aß weiter, es war einfach zu gut!

„Das war wirklich lecker!" Sagte ich freudig zu Gareth.

Er grinste mich an. „Schön zu hören!" Doch als ich fertig war und meine Finger an einer Serviette abwischte, fiel mir auf, dass ich hier keine Hühner gesehen hatte, weder Schweine noch Rinder.

„Waren das eure letzten Hühner?" Wollte ich wissen. Er verzog sein lächeln, etwas Böses lag nun in seinem Blick.

„Nein, ein paar haben wir noch." Er stand auf und ich folgte ihm. Es war wirklich seltsam, ich sah Beete und Blumen, aber keine Tierställe. Man hätte Hühner doch gehört! Ich war so Dumm...

The Walking Dead - JaneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt