Ich wachte Früh auf und musste sofort auf Toilette. Als ich fertig war betrachtete ich den Mann der in meinem Bett lag, er war wirklich unglaublich! Er hatte alles aufgegeben, nur um mich zu retten. Ich stand auf ewig in seiner Schuld. Mein lächeln war sanft und ich fühlte mich gut und beschloss runter zu gehen, vielleicht Frühstück machen.
Es war noch recht dunkel und ich machte mich auf den Weg in die Kantine. Keiner war wach. Ich machte mich an die Arbeit und räumte den Tisch ab und stellte die Gläser in die Küche. Ich wollte gerad wieder zurück gehen als mir dieser Mike aufgefallen war, der gerade durch die Lobby in die Kantine ging. Als ich ihm folgte drehte er sich zu mir um und schaute Böse.
„Morgen..." Kam es aber freundlich aus seinem Mund.
„Morgen!" Sagte ich eben so freundlich und ging an ihm vorbei.
„He warte mal..." Er trat einen Schritt auf mich zu und ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um. Er kniff die Augen zusammen und zog die Lippe etwas hoch, das kam mir alles so bekannt vor! Und dann schoss es mir in den Kopf! Klar, natürlich!
„Mike! Mike aus Rossville!" Sagte ich erfreut, er zog ein breites Grinsen und nickte. Ich kannte ihn von der High School, er war Quarterback der Wild Cats.
Und mein Ex-Freund...
„Und du? Jane! Wie geht es dir?" Wollte er jetzt wirklich einen Smalltalk halten? Ich verzog das Gesicht.
„Gut..." Sagte ich und wollte mich wieder an die Arbeit machen. Mir wurde mulmig zumute. Die ganze Welt ist Tod und ausgerechnet mein Ex-Freund war hier... Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, naja wir hatten ja nie wirklich Schluss gemacht, er zog weg und ich holte Alice aus meinem Elternhaus, ich habe danach alle Spuren verwischt, sodass mein Vater uns nicht finden könnte, wenn er überlebte... Ich war mir nie ganz sicher, ob er wirklich Tod war.
Ich stellte die Flaschen wieder auf den Tisch und wurde beobachtet.
„Du hast dich gut gemacht!" Sagte er sacht und musterte mich. Ich schenkte ihm ein kurzes lächeln, das eher als Abweisung gedacht war. Was aber total verkehrt bei ihm ankam. Er kam dichter und zog mich am Arm rum und lächelte schief, seine braunen Augen funkelten, aber es war mir egal, ich wollte ihn nicht mehr.
„Jane..." Wollte er gerade Anfangen zu erzählen, doch hinter ihm tauchte Daryl auf, sofort ging Mike ein paar Schritte zurück und Daryl legte seine Hand auf meine Schulter und küsste mich an der Stirn, ich sah genau, dass Daryl ihn böse anfunkelte. Wurde ich gerade Markiert???
„Guten Morgen, meine Kleine!" Hauchte er, aber noch so laut, dass Mike es hören konnte. Er lief rot an und verließ die Kantine. Daryl schaute ihm hinterher, als er außer Sicht war, setzte er sich auf einen Stuhl und betrachtete mich.
„Was wollte er von dir?" Fragte er verschlafen. Ich stellte die Flaschen hin und stützte mich mit den Handgelenken an den Tisch.
„Ich kenne ihn, von früher..." Sagte ich so lässig wie möglich.
„Aha..." Kurz und knapp, wie immer. Ich drehte mich zu ihm und lächelte sanft, endlich ging dieses Lächeln leicht von der Hand. Vor ihm beugte ich mich runter und nahm sein Gesicht in meine Hände. Er umfasste meine Hüfte und zog mich auf seinen Schoß und er küsste mich eindringlich. Ein quietschen unterbrach uns und wir schauten auf. Niemand war zu sehen, aber es hörte sich doch so dicht an? Ich stand auf und suchte mit meinen Augen den Raum ab, und da sah ich den quietschenden Grund.
Judith stand in der Tür und hatte uns gesehen, sie war so Süß! Sie hatte rosa Strumpfhosen und ein blaues Kleidchen an.
„Hey Judith!" Sagte ich nett und hockte mich hin. In der Hand hielt sie eine zart blaue Kuscheldecke, die sie sich vor ihr Gesicht hielt. Sie schaute ängstlich und rührte sich nicht.
„Sie kennt uns nicht mehr..." Sagte Daryl der hinter mir stand. Ich richtete mich wieder auf und ging einen Schritt auf sie zu.
„Judi ich bins, Jane!" Sagte ich freundlich und sie ließ ihre Decke sinken, plötzlich streckte sie ihre kleinen Finger nach mir aus und tapste auf mich zu. Ich hob sie hoch und sie lachte und brabbelte vor sich hin. Sie wedelte mit der Decke vor meinem Gesicht umher. Daryl kam dichter und streichelte ihr die Wange.
„Na kleine Nervensäge! Hast du uns vermisst?" Er klang ganz Sanft.
„Oh Gott, hier bist du!" Beth stand außer Atem in der Tür.
„Morgen, Beth!" Sagte ich und winkte mit Judith Arm etwas.
„Sie ist so schnell! Ich habe nur ihre Schuhe von der Fensterbank geholt und schon war sie weg! Man muss echt aufpassen!" Keuchte sie und hielt mir ihre kleinen Schuhe hin. Ich setzte sie auf den Tisch und zog ihr die Schuhe an.
„Und nicht immer weglaufen! Du musst lieb sein!" Sagte ich lächelnd, sie starrte mir in die Augen und es sah so aus, als ob sie nickte. Beth nahm sie auf den Arm und ging in die Küche. Daryl schaute ihr nach und ich trat wieder vor ihn.
„Wo waren wir?" Fragte ich leise und krallte mich in seinen Haaren fest und küsste ihn feurig, er zog mich an der Hüfte zu sich ran und erwiderte es. Schon lange hatten wir uns so nicht mehr so geküsst...
Ein kurzes Husten unterbrach uns, wiedermal, Rick räusperte sich und kam in die Kantine.
„Ich will ja nicht stören, aber... Jane könntest du mir helfen, beim Frühstück machen?" Fragte er zögernd. Ich fühlte mich wie ein Teenager der gerade bei etwas Verbotenes erwischt wurde und lächelte dem entsprechend, aber nickte ihm zu.
Ich strich Daryl über den Arm und folge Rick in die Küche. Er öffnete einen Silbernen Schrank und holte mehrere Dosen raus. Dosenfutter am Morgen... Sachte wog ich eine Dose in der Hand hin und her, bis ich das Etikett las.
„Dosen Brot?!" Entfuhr es mir laut. Rick nickte und räumte etwas Knisterndes aus dem Schrank, er feuerte es auf den Tisch. Sofort griff ich danach.
„Astronauten Futter!" Meine Augen funkelten, denn ich erkannte eingeschweißte Wurst und Käse!
„Heilige Scheiße!" Rief ich laut und haute auf den Tisch.
„He, ganz ruhig!" Rick schob seine Hände etwas hoch und deutete auf Judith.
„Wir haben das Zeug aus Virginia Beach. Du glaubst nicht, was die alles zurück gelassen haben!" Erzählte er erfreut. Ich zog das Brot aus der Dose und schnitt es in gleich große Scheiben, als Rick den Käse aufmachte, roch es verführerisch. Doch ich konnte mich beherrschen. Beth fütterte auf einem Tisch Judith ab, sie bekam natürlich eine Scheibe Wurst so in die Hand.
Wir aßen, die Meisten, in der Kantine, das Frühstück auf.
„Und, schon bereit Arbeiten zu übernehmen?" Fragte Glenn in meine Richtung.
„Ich bin hier in einem Hotel! Also, was soll ich tun?" Wischte mir meine Hände an der Hose ab und stand arbeitswillig auf.
„Und sag jetzt nicht, ich soll Wache halten..." Und stemmte meine Hände in die Hüften. Er lachte auf und stopfte sich noch ein Stück Brot in den Mund.
„Ne, wir müssen zum Wasserwerk, Nachschub holen. Gestern wurde zu viel verbraucht..." Sagte er schmatzender Weise. Ich zuckte mit den Schultern und grinste dreist.
![](https://img.wattpad.com/cover/27253054-288-k807370.jpg)
DU LIEST GERADE
The Walking Dead - Jane
Fiksi PenggemarKlappentext: Was würdest du tun? Wenn die Welt, wie du sie kennst zu Ende ist... Jane und Alice machen diesen Horror durch, immer auf der suche nach Sicherheit. Zwischen Liebe und Tod, getrieben und verfolgt von Lebenden, sowie Untoten verschwindet...