Kapitel 91

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Ich atmete tief ein und aus, spürte meinen schnellen Herzschlag und sah mich im Spiegel an.
"Warum...", stellte ich mir die Frage.
In mir sammelte sich vieles an Emotionen an.
Ich schlug in den Spiegel.
Es half mir, in diesem Moment einfach.
Mein Leben ist das reinste Chaos seitdem Loki mir über den Weg lief.
Nur Chaos, Tod und ein wenig Liebe.
Was hat dieses Leben noch mit mir vor?
Tränen liefen über meine Wange und es bahnte sich mehr und mehr Wut und Trauer an.
Ich schrie mir die Seele aus dem Leibe und das ganze Apartment fing an zu wackeln, vielleicht auch die ganze TVA.

In den nächsten Sekunden brach Thor die Tür auf und sah mich an.
"Alles okay?!", fragte er.
Ich ging aus dem Bad mit Wut und so auch an ihm vorbei.
Ich wollte einfach raus, raus aus diesem Apartment, raus aus der TVA.
Nur für einen Moment...
Doch mein Loki stellte sich mir in den Weg.
"Almina! Bitte bleib stehen!", rief er.
"Nein! Ich tue was ich will! Ich brauche einfach Ruhe, nur für ein paar Minuten! Mein Leben war seitdem ich dein anderes ich kennenlernte das reinste Chaos...", sagte ich und ging dann einfach.
Ich ließ ihn dort stehen, so auch Thor.

Ich lief hinaus, hinaus aus der TVA.
Hinaus aus all meinen Problemen, nur für wenige Augenblicke.

Ich sah mich um, riesiger Markt, auch für hochnesige Leute.
Ich dachte mir dann, warum nicht...

Ich lief durch die Gänge und man sah mich komisch an.
Ich wollte einfach nur meine Ruhe.

Ich beschloss in eine Bar zu gehen.
Ich setzte mich hin und der Barkeeper stand bei mir.
"Wilkommen im RichClub.. Was darf es sein?"
"Was starkes bitte.. Ich will am liebsten so vieles vergessen...", meinte ich.
"So stark habe ich leider nichts da, aber was starkes schon...", lächelte er.
"Danke...", meinte ich.

Nicht lange und er brachte es zu mir.
Es sah aus wie ein Cocktail, simpel wie auf der Erde.
Ich nahm einen schluck.
"Hey, ehm, wisst ihr irgendwas über die TVA?", fragte ich.
Manche sahen mich erst recht komisch an.
"Psssttt, wir reden nie über die TVA. Es gibt schon zu viele Augen und Ohren an Ecken..."
Ich sah ihn verwirrt an.
"Wie darf ich das verstehen?"
Er bat mich näher an sich.
"Nun, dadurch das ich Sie hier zum ersten Mal sehe, ist das eine Ausnahme. Viele glauben die TVA wäre dumme propaganda.. zu vieles Geschwätz und fake aus unserer Sicht..."
"Wie kommt es dazu?"
"Nun, die, die bei der TVA arbeiten, alles in Frage stellen, haben kein langes Leben.. Ich spreche aus Erfahrung, ich konnte entkommen..."
"Wow, das klingt wirklich ehrlich...", meinte ich und trank einen weiteren schluck.
"Nun, ich kann nur so viel sagen, ich hatte ein Leben vor der TVA damals, sei vorsichtig vor denen...", meinte er und ich gab ihm das Geld für den Drink.
Aber er lehnte ab.
"Schon okay, geht aufs Haus...", lächelte er.
"Danke, ich werde wieder kommen. Mich zieht es ein wenig weiter...", lächelte ich und ging raus.

Danach sah ich ein Dach und lief dort umher.
Einfach klaren Gedanken fassen können.

Ich wollte nicht mehr, ich wollte nach Hause, nach Hause in meine Welt, zu meiner Familie.

Trauer und Wut sammelte sich erneut und ich schrie mir die Seele aus dem Leibe.
Währenddessen sprudelten meine Mächte förmlich aus mir heraus.
Sie umhüllten mich und bildeten jemanden, einen Körper.
Ich sah Blut, Venen, Organe, Nerven, alles.
Ich war geschockt, was geschah hier?!
Nachdem ich mich aus schrie, fiel ich auf meine Knie und atmete erst mal ein und aus.
"Wo zum Teufel bin ich?", fragte die Stimme.
Ich drehte mich noch nicht zur Person.
Tränen liefen einfach weiter.
"Ich will nicht mehr...", hauchte ich immer wieder.
"Hey! Kleines, so bist du nicht, komm schon...", sagte er und hielt seine Hand auf meiner Schulter.
Ich blickte hinauf.
"Tony?", fragte ich.
"Almina, kleines, was machst du denn? Was mache ich denn überhaupt hier?!", rief er und war dann mit seinen Gedanken woanders.
Ich sah nur geschockt zu ihm.
"Wie ist das möglich?", fragte ich und er sah zu mir.
"Richtig, das ist die tausend Dollar Frage..."
"Moment, du weißt nicht was passierte? Warum du hier bist?", fragte ich.
"Nein, ich hab keine Ahnung und ich merke jetzt erst das ich dringendst Kleidung brauche..."
Er umhüllte seine Genitalien..."
"Ouhh, klar, natürlich. Warte, ich kann dir helfen, nimm meine Hand, du wirst für niemanden sichtbar. Eines meiner Stärken..."
"Du hast deine Kräfte weiter entwickelt, sehr schön...", meinte er und er nahm meine Hand.
"Ha ha, ja! Ich bin unsichtbar. Sehr schick..."
"Ich bringe dich erst mal zu meinen Leuten, es gibt viel zu erzählen, ich werde dir alles erzählen..."
"Ich bitte darum..."
"Ein Großteil, weshalb wir hier sind, ich habe es nicht geschafft die Erde zu retten...", sagte ich und wir betraten die TVA.
"Ich weiß. Ich hab dir auch noch ein paar Dinge zu berichten kleines. Vor allem wie es möglich ist das ich hier bin...", sagte er und ich brachte ihn zu unserem Apartment und gab ihm erst mal Sachen zum anziehen von meinem Loki...

Wir hatten uns viel zu erzählen...

Loki's SchwächeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt